
Beim Touch Diamond ist der Name auch bei der Verpackung Programm. Auf echte Diamantenverzierungen hat HTC zwar verzichtet, die Form des Pakets deutet aber Diamantenfacetten an. Die für ein Handy eher ungewöhnliche Verpackung spielt geschmackvoll darauf an, dass es sich beim Diamond um ein besonderes Gerät handelt. Wenn man die Papp-Hülle öffnet, kommt eine stabiles Paket aus Hartplastik zum Vorschein, in dem das Smartphone und das Zubehör übersichtlich angeordnet verpackt sind. Neben einem USB-Kabel liegt ein Ladegerät (beim Testgerät nur mit englischen Steckern), ein Headset, ein Ersatz-Stylus, sowie ein kurzes gedrucktes Handbuch und eine ausführliche Version auf CD-ROM bei. Auf einer weiteren CD findet man die Synchronisations-Software. Ein kleiner Katalog wirbt für das Zubehör, das leider nicht ab Werk enthalten ist.


Die Außenhülle des Touch Diamond wurde zum größten Teil aus Plastik hergestellt, lediglich eine kleine Fläche rund um die Kameralinse ist aus Metall. Trotzdem wirkt das Smartphone in der Hand angenehm hochwertig und macht einen massiven, belastbaren Eindruck. Zu diesem Eindruck trägt sicherlich auch das Display aus Glas bei. Optisches Highlight sind die angedeuteten Diamantenfacetten auf der Rückseite, die dem Gerät einen unverwechselbaren Look verleihen.
Neben dem Touch-Display sind auf der Vorderseite eine zweite Kamera für Videoanrufe und fünf Tasten angebracht, die sich dezent in das Gesamtbild einfügen. Auf der linken Geräteseite findet man den Lautstärkeregler, auf der Oberseite den Ein/Aus-Schalter und auf der Unterseite den Mini-USB-Anschluss. Der Stylus verschwindet in einer eigenen kleinen Schacht, aus dem er sich bequem wieder entnehmen lässt. Der Reset-Knopf ist ebenfalls in diesem Schacht verbogen. Ärgerlich ist das ewige Touchscreen-Problem des leicht fettig und schmierig wirkenden Displays. Wer nicht ständig den Bildschirm polieren möchte, muss sich angewöhnen den Stylus regelmäßig zu nutzen, um dem Problem einigermaßen Herr zu werden. Auch die glänzende Rückseite sollte regelmäßig poliert werden. Bis auf dieses Manko gibt es an der Verarbeitung des Touch Diamond nichts zu meckern: Alle Teile sitzen fest und stabil an ihrem Platz.
Obwohl der Akkudeckel fest mit dem Gerät verankert ist, braucht man weder Kraft noch besonderes Geschick um ihn zu entfernen. Auch die SIM-Karte lässt sich kinderleicht einbauen und entfernen. Leicht und präzise ist ebenfalls die Steuerung des Touch Diamond über den Touchscreen und die fünf Funktionstasten. Egal ob mit Finger oder Stylus: jeder Tastendruck sitzt perfekt.











Um es direkt auf den Punkt zu bringen: Mit Touch Flo 3D ist HTC ein großer Wurf gelungen, die Bedienoberfläche macht den Umgang mit Windows Mobile deutlich einfacher und lässt sich ohne Probleme und völlig intuitiv nutzen. Präzise steuert man entweder mit dem Stylus oder den Fingern durch die verschiedenen Menüpunkte.
Unterstützt wird die Steuerung durch die fünf Tasten unterhalb des Displays. Etwas behäbig öffnen sich leider die installierten Programme; auch das Hochfahren des Windows-Betriebssystems dauert eine gewisse Zeit. Microsoft-Fans können übrigens beruhigt sein: Die gewohnte Windows Mobile-Oberfläche ist nicht ganz verschwunden.
In der oberen linken Ecke des Displays kann man weiterhin das Start-Menü ausklappen und ganz klassisch navigieren. In tieferen Menüebenen muss man weiterhin ausschließlich mit Windows Mobile Vorlieb nehmen.
Dank der neuen Bedienoberfläche ist der Zugriff auf die Lieblingsfunktionen jederzeit möglich. Ein kurzes Drücken des „Home"-Buttons führt auf den Startbildschirm, wo man die gewünschten Features hinterlegen kann. Ein kritischer Punkt bei vieler Touchscreen-Geräten ist häufig das Ausführen einzelner Funktionen, bei denen es auf Präzision ankommt.
Das Touch Diamond lässt erfreulicherweise den Nutzer weder beim Tippen von SMS oder Mails, noch beim Surfen, Musikhören oder Betrachten von Bildern im Stich. Es gibt keine Funktion, bei der man sich einen Ersatz für den Touchscreen wünscht, um das Smartphone präziser oder schneller zu bedienen.





Seine Stärken kann das Touch Diamond bei den Business-Funktionen ausspielen. Insbesondere das Office-Paket, der detaillierte Kalender und das umfangreiche Kontaktverzeichnis machen aus dem Smartphone ein perfekt ausgerüstetes mobiles Mini-Büro. Ein umfangreiches mitgeliefertes Programmpaket liefert schon ab Werk eine Grundausstattung, die vielen Benutzern bereits völlig genügen dürfte. Opera Browser, Youtube-Player, Google Maps, der Microsoft Messenger oder ein Programm zum Zuschneiden von MP3s sind nur einige Beispiele aus dem Angebot, das auch für Privat-Nutzer interessant ist. Installiert man auf dem Touch Diamond eine der zahlreichen auf dem Markt verfügbaren Navigations-Lösungen, kann man das Smartphone sogar als Navi-Ersatz nutzen. Auch wenn Berufsfahrer weiterhin zu klassischen Navigationsgeräten greifen dürften, ist das Touch Diamond für Privat-Anwender allemal ausreichend. Besonders gut gelungen ist das Betrachten von Bildern und das Hören von Musik. Das Scrollen durch die Musiksammlung und das Bilderalbum ist grafisch nett animiert und sehr übersichtlich. Beide Anwendungen brauchen sich hinter Konkurrenz-Produkten nicht zu verstecken.




