DJI Power 1000 V2: Klein, schnell, kraftvoll – aber mit einer Schwachstelle

6 Minuten
Wenn du dachtest, mobile Powerstations seien teuer oder kompliziert, wird dich die DJI Power 1000 V2 überraschen. Sie soll kompakt, leistungsstark und schnell einsatzbereit sein – aber kann sie in der Praxis wirklich überzeugen?
DJI Power 1000 V2 mit Solarmodul - Leistung trifft mobile Powerstation
DJI Power 1000 V2 mit Solarmodul - Leistung trifft mobile Powerstation Bildquelle:

Ich habe mir die DJI Power 1000 V2 genauer angesehen, sie durch Garten, Werkstatt und Wochenendtrip begleitet – und dabei ausprobiert, ob sie wirklich der flexible Energiespender ist, den DJI verspricht. Dabei gab’s einige Aha-Momente, aber auch Punkte, die man besser lösen könnte.

DJI Power 1000 V2 – die technischen Details im Überblick

Die DJI Power 1000 V2 bringt 1.024 Wattstunden Speicherkapazität bei einer Ausgangsleistung von bis zu 2.600 Watt mit. Das klingt nicht nur solide, es ist es auch. Besonders praktisch: Der Akku lädt in nur 37 Minuten auf 80 Prozent – perfekt, wenn du spontan los willst und noch schnell Energie nachfüllen musst.

Mit 14,2 Kilogramm ist die Powerstation kein Leichtgewicht, aber immer noch gut tragbar. Sie liegt damit genau zwischen den ultrakompakten Modellen für Kurztrips und den massiven 20-Kilo-Kraftpaketen für Dauercamper. Kurz gesagt: genug Power für Werkzeuge, Küchengeräte oder gleich mehrere Laptops – ohne, dass du dir beim Transport den Rücken ruinierst.

Alle Anschlüsse, die du brauchst

Auch bei den Anschlüssen hat DJI mitgedacht. Du bekommst 2 × 140 W USB-C, 2 × USB-A, 2 × AC-Steckdosen, 1 × SDC und 1 × SDC Lite. Zum Laden steht ein AC-Eingang bereit. Damit kannst du praktisch alles anschließen – von Smartphone über Notebook hin zum Wasserkocher.

Natürlich ist die Auswahl etwas kleiner als bei der großen DJI Power 2000, aber für die Kapazität passt das Verhältnis. Gleichzeitig vermeidet DJI hier das Risiko, dass du zu viele Geräte auf einmal anschließt und die Powerstation überforderst. In der Praxis reichen die Ports locker aus, um dich beim Camping oder im Garten zuverlässig zu versorgen.

DJI Power 1000 V2 im Test: Wie gut ist die kleine Powerstation wirklich?
DJI Power 1000 V2 im Test: Wie gut ist die kleine Powerstation wirklich?

Mein persönliches Highlight: der Transportwagen

So banal es klingt – der optionale Transportwagen ist ein echter Gamechanger. Du kannst ihn in wenigen Minuten zusammenbauen, die Powerstation mit Gurten sichern und über jede noch so steile Auffahrt schieben. Selbst auf unebenem Gelände rollt das Setup angenehm leicht.

Gerade, wenn du mehrere Powerstations übereinander stapelst oder sie regelmäßig bewegst, ist das Gold wert. Nur im Matsch wird’s schwierig – da graben sich die Räder schnell ein. Aber auf Asphalt, Wiese oder im Hof funktioniert das System wirklich tadellos.

App-Steuerung: Ein Blick sagt alles

Über die DJI Home App siehst du sofort, wie viel Strom reinkommt, rausgeht und wo Optimierungspotenzial liegt. Besonders praktisch: Die Anzeige trennt die beiden SDC-Eingänge. So erkennst du, welches Solarmodul gerade die bessere Arbeit leistet.

Das macht es superleicht, deine Panels optimal auszurichten oder mehrere Himmelsrichtungen zu nutzen, um über den Tag gleichmäßig Strom zu sammeln. Nur ein Tipp: Wenn die Module länger in der Sonne lagen, greif besser nicht direkt hin – sie können ordentlich heiß werden.

DJI Power Home App in der Geräteansicht
DJI Power Home App in der Geräteansicht

Einsatzbereiche: Vom Garten bis zum Van

Die DJI Power 1000 V2 ist eine dieser Powerstations, die fast überall funktioniert: beim Camping, im Garten, im Van oder als Backup-Stromquelle bei Stromausfall. Ihre maximale Leistung von 2.600 Watt reicht locker für Kaffeemaschine, Bohrmaschine oder Laptop – nur eben nicht alles gleichzeitig.

Besonders spannend finde ich ihre Erweiterbarkeit: Mit bis zu fünf zusätzlichen Einheiten kannst du den Speicher auf 11.264 Wh vergrößern. Damit wird aus der mobilen Box fast schon ein kleines, modulares Energiesystem – flexibel, aber dennoch handlich.

Wo sie an ihre Grenzen kommt

Ganz klar: Die Power 1000 V2 ist keine Lösung für deinen gesamten Haushalt. Sie arbeitet im Inselbetrieb – also unabhängig vom Stromnetz. Große Verbraucher wie Herd, Wärmepumpe oder E-Auto sind tabu. Dafür ist sie als Zwischenlösung perfekt: mehr als ein Balkonkraftwerk, aber kein fest verbauter Heimspeicher.

Wenn du also nur deinen eigenen Strom flexibel nutzen willst, ohne eine Solaranlage auf dem Dach oder hohe Installationskosten, trifft sie genau diesen Sweet Spot zwischen Alltagstauglichkeit und Mobilität.

Schwachstelle Outdoor – hier wünsch ich mir mehr

So robust das Gehäuse aussieht, so empfindlich sind die Anschlüsse. Ohne Gummikappen oder Klappen solltest du Regen und Staub besser meiden. Für den Innenraum, die Garage oder eine überdachte Terrasse ist das kein Problem – im offenen Gelände aber ein echtes Risiko.

Gerade für eine Powerstation, die sich an Outdoor-Fans richtet, wäre hier eine Abdeckung oder ein Spritzwasserschutz wünschenswert. Ein Zubehörteil dafür könnte DJI ruhig noch nachreichen.

Eine clevere Ergänzung fürs Balkonkraftwerk

Du kannst die Power 1000 V2 problemlos parallel zu einem Balkonkraftwerk betreiben – allerdings nur im Inselbetrieb. Das heißt: Sie speichert und liefert Strom über ihre eigenen Anschlüsse, während dein Balkonkraftwerk den Haushaltsstrom einspeist.

Damit bleibst du innerhalb der gesetzlichen Grenzen (maximal 800 Watt Einspeisung, bis zu 2.000 Watt Modulleistung). Für energiehungrige Geräte wie Toaster oder Föhn reicht dein BKW allein meist nicht aus – mit der Powerstation dagegen schon.

Lebensdauer und Alltagstauglichkeit

DJI gibt drei Jahre Garantie, mit App-Registrierung sogar fünf. Die LFP-Zellen sollen rund 4.000 Ladezyklen durchhalten – das entspricht etwa zehn Jahren bei täglicher Nutzung. Wenn du sie seltener nutzt, hält sie natürlich deutlich länger.

Ob du sie zum Stromsparen nutzt oder als Reisebegleiter – die Power 1000 V2 ist auf Langlebigkeit ausgelegt. Nur auf die App zu verzichten, ist keine gute Idee, denn ohne sie bekommst du keine verlängerte Garantie.

3 Dinge, die mich an der DJI Power 1000 V2 überzeugen

1) Die Ladezeit: In nur 37 Minuten zu 80 Prozent geladen – das ist in der Praxis ein echter Vorteil, besonders für spontane Trips.

2) Der modulare Aufbau: Du kannst sie nach Bedarf erweitern und dein eigenes kleines Energiesystem aufbauen.

3) Der Transportwagen: Klingt unspektakulär, ist aber unglaublich praktisch. Macht den Unterschied zwischen tragbar und wirklich mobil.

3 Dinge, die mir an der DJI Power 1000 V2 fehlen

1) Spritzwasserschutz: Für ein Produkt, das Outdoor-tauglich sein will, sind offene Anschlüsse einfach ein Risiko.

2) Besser ablesbares Display: Bei Sonnenlicht ist es schwer zu erkennen, was gerade passiert. Eine hellere Anzeige wäre Gold wert.

3) Abdeckungen für Anschlüsse: Zusätzliche Klappen für die Anschlüsse hätten den Outdoor-Einsatz verbessert

Fazit: Kompakt, kraftvoll und fast perfekt mobil

Die DJI Power 1000 V2 ist die richtige Wahl, wenn du eine leistungsstarke, mobile Stromquelle suchst, ohne dich auf einen festen Standort festzulegen. Sie vereint solide Power, schnelle Ladezeiten und ein durchdachtes Design – nur etwas Regen sollte ihr nicht begegnen.

Ob Camping, Gartenarbeit oder Homeoffice im Van – sie liefert zuverlässig Energie, wann und wo du sie brauchst. Und mit dem passenden Wagen macht sie dir das Leben sogar noch ein bisschen leichter.

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