Neuland navigieren: Diesen Gefahren begegnet dein Kind im Netz

4 Minuten
Dein Kind begegnet im Internet vielen Gefahren. Darunter sind die Freunde aus der Schule, aber auch Betrüger und Fremde. Auf viele dieser Gefahren im Internet kannst du dein Kind vorbereiten. Auch die Lehrer deines Kindes können helfen. Schon bevor dein Kind sein erstes Smartphone bekommt.
Mutter zeigt Sohn Inhalte auf Tablet (Symbolbild)
Mit Vodafone zu Hause ins InternetBildquelle: Fabio Principe/Shutterstock.com

Achtung: In diesem Text geht es um ernste Themen wie Betrug oder Kindesmissbrauch. Lies diesen Artikel nicht, wenn du dich mit solchen Themen nicht wohlfühlst. Wenn du direkt betroffen bist, wende dich an Beratungsstellen wie die Nummer gegen Kummer: 0800 111 0 333. Fühlst du oder dein Kind sich bedroht oder sexuell belästigt? Dann wendet euch an die Polizei.

Bereite dein Kind auf das Internet vor

Schon bevor dein Kind sich ins Neuland begibt, kannst du es vorbereiten. Sprich Dinge an wie Betrüger und Cybergroomer. Dein Kind sollte im Netz – wie im echten Leben – keinen Fremden vertrauen. Aber auch das Smartphone deines Kindes kannst du ein wenig Kindesicherer machen. Wie das geht, haben wir hier erklärt. Stiftung Warentest testete auch Jugenschutz-Apps, die das Smartphone sichern sollen. Eine weitere Maßnahme ist vor allem bei jüngeren Kindern den Mediennutzungsvertrag von klicksafe.de. Er legt für die ganze Familie Regeln bei der Techniknutzung fest. Das heißt dann zum Beispiel eine Stunde am Tag für dein Kind. Hier ein Video zum Mediennutzungsvertrag.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Dieser externe Inhalt von YouTube ergänzt den Artikel. Du hast die Wahl, ob du diesen Inhalt laden möchtest.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.

Diese Gefahren tun sich im Netz auf

Soziale Netzwerke und WhatsApp Verbinden dein Kind mit Freunden und Verwandten auf der ganzen Welt. Das ist wunderschön. Leider gibt es auch Risiken, im Netz. Wo ein Erwachsener direkt weiß, wie er Werbung wegklickt, fehlt einem Kind vielleicht die Erfahrung.

Betrugsmaschen

Es ist super bequem, in Online-Shops zu bestellen. Und Kindern fällt es schwerer als Erwachsenen, Angebote richtig einzuschätzen. Wenn dir dein Kind also erzählt, es hätte gerade etwas im Internet gewonnen, schau dir die Sache genauer an. Welche Betrugsmaschen zum Beispiel auf Ebay Kleinanzeigen laufen und wie du im Ernstfall gegen sie ankommst, liest du hier.

Eine andere Form von Betrug sind Abofallen. Da muss man sich nur einen Account erstellen und muss prompt für Monate oder Jahre zahlen. Das kann ganz schön teuer werden. Kinder werden schnell Opfer solcher Angebote im Internet. Doch du kannst dich dagegen wehren.

Wenn Sticheleien zu Cybermobbing werden

Das passiert schnell in einer Gruppe wie Schulklasse oder Sportverein. Einer ist anders und die Gruppe reitet darauf herum. Solche Hänseleien können aber in WhatsApp-Gruppen weitergehen und Kinder rund um die Uhr terrorisieren. Wie du deinem Kind gegen Cybermobbing helfen kannst, liest du hier.

Kindesmissbrauch im Internet

Auch jüngere Kinder werden im anonymen Chatrooms, Foren oder sozialen Netzwerken von Fremden angesprochen. Oft geht es diesen um mehr als Freundschaft. Beim Cybergrooming wird Vertrauen mit dem Ziel eines sexuellen Kontaktes aufgebaut. Damit dein Kind nicht in das Radar von Tätern fällt, sollte das Profil deines Kindes so wenig wie möglich über die Person verraten. Hilf deinem Kind bei der Einrichtung seiner sozialen Netzwerke.

Ab der Pubertät machen Kinder auch die ersten sexuellen Erfahrungen. Dieses finden immer mehr Online statt. Auch 2020 ist es für Eltern noch schwer vorstellbar, dass ihr Kind Nackbilder von sich verschickt. Dabei kannst du dein Kind für die ersten sexuellen Erfahrungen im Internet stark machen. Vor allem wichtig: Gut nachdenken, welche Bilder und Videos man verschickt, denn Sexting ist für viele normal, aber auch gefährlich.

Du bist nicht alleine verantwortlich

Vor allem bei den Themen Cybermobbing und Cybergrooming bist du nicht alleine. Die Schule deines Kindes kann Referenten einladen, die zu Gefahren im Internet aufklären. Oder es gibt Thementage, an denen es um Cybermobbing geht. Wir haben zum Beispiel für die Recherche mit Martina Rautenberg vom Opferschutz der Polizei NRW gesprochen. Sie besucht Schulen und erarbeitet mit Kindern, Jugendlichen oder Eltern genau diese Themen.

Bei der Seite klicksafe.de findest du viele Informationen zu Gefahren im Internet. So kannst du dir Material herunterladen oder für die Schule deines Kindes nach Experten suchen.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein