Die Zerstörung der Umwelt: Was Elektroauto-Fans nicht wissen wollen

3 Minuten
Die Förderung von Öl und die Verarbeitung zu Benzin und Diesel trägt zur Zerstörung der Umwelt bei. Doch ist das Elektroauto in dieser Hinsicht umweltfreundlicher? Ja, weil es kein Öl benötigt. Doch nun enthüllt ein Bericht, was der Umwelt droht, wenn der Elektroauto-Boom weiter voranschreitet.
Die Zerstörung der Umwelt: Was E-Auto-Fans nicht wissen wollen
Die Zerstörung der Umwelt: Was E-Auto-Fans nicht wissen wollenBildquelle: Jeffrey Hamilton / Unsplash

Das E-Auto gilt als deutlich umweltfreundliche als der Verbrenner. Mit ihm will die Regierung in Deutschland die Klimaziele erreichen. Doch es gibt auch Skeptiker, die den Stromer zwar im Hinblick auf Öl und CO₂-Ausstoß als deutlich umweltfreundlicher ansehen als Diesel und Benziner. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Denn auch für das E-Auto nimmt man Schäden an der Umwelt in Kauf, wie ein Bericht nun enthüllt. Diese sind zwar nicht sofort sichtbar, könnten aber verheerend und irreversibel sein.

Das E-Auto im großen Stil trägt zur Zerstörung der Umwelt bei

Ob E-Auto oder Speicher für erneuerbare Energien: Die Zukunft gehört den Batterien. Das treibt die Nachfrage nach Rohstoffen für die Herstellung von Akkus in die Höhe. Dazu gehören vor allem Nickel, Kobalt, Lithium und Kupfer. Und da terrestrische Ressourcen zur Neige gehen, wollen Bergbauunternehmen schon im kommenden Jahr damit beginnen, diese Rohstoffe im großen Stil aus der Tiefsee zu fördern.

Ein Bericht der internationalen Naturschutzorganisation Fauna & Flora International aber enthüllt zunehmende Beweise für die Risiken, die mit dem Tiefseebergbau verbunden sind. Einschließlich der Tatsache, dass seine negativen Auswirkungen umfangreich und irreversibel sein dürften. „Einmal verlorene Biodiversität in der Tiefsee lässt sich nicht mehr wiederherstellen“, heißt es in dem Bericht. Und schließlich spiele der Ozean bei der Regulierung des Klimas eine enorm wichtige Rolle.

Das E-Auto ist eine Mogelpackung: Autoexperte rechnet mit dem Elektroauto ab

„Wir wissen weniger über die Tiefsee als über jeden anderen Ort auf dem Planeten“, sagte Sophie Benbow, Leiterin der Abteilung Marine bei Fauna & Flora. „Über 75 Prozent des Meeresbodens sind noch immer nicht kartiert und weniger als 1 Prozent der Tiefsee wurde erforscht.“ Was man allerdings wisse, ist, dass der Ozean eine entscheidende Rolle für das grundlegende Funktionieren unseres Planeten spiele. Das Ökosystem sei nicht nur für die biologische Vielfalt der Meere wichtig, sondern für alles Leben auf der Erde von entscheidender Bedeutung. Das heißt: Der Verzicht auf Öl und Co. und der Einsatz von anderen Stoffen fürs E-Auto würde zwar so manches Umweltproblem lösen, könnte dann aber andere hervorrufen, die Experten derzeit noch nicht abschätzen können.

Die Auswirkungen des Tiefseebergbaus
Die Auswirkungen des Tiefseebergbaus

Das Elektroauto wird trotzdem alles ändern

Es ist wie mit vielen Dingen: Hat man ein vermeintlich umweltfreundliches Rezept gefunden, scheffeln Unternehmen damit im großen Stil Geld. Ob Palmöl, für das der Amazonas gerodet wird, oder Erdöl, das schon oft zu Umweltkatastrophen und Kriegen geführt hat: Die Ausbeutung des Planeten nimmt zu, sobald sich Weltkonzerne auf einen Rohstoff einigen, mit dem sie Geld verdienen können. So ist zwar auch die Herstellung der Batterie für das E-Auto (noch) bedenklich. Doch Forscher tüfteln an Akkus, die deutlich umweltfreundlicher hergestellt werden können. Und kommt beim Laden und Co. auch noch Strom aus regenerativen Quellen dazu, was in Deutschland noch längst nicht zu 100 Prozent der Fall ist, wird das Elektroauto irgendwann sauberer sein, als es der Verbrenner je war.

Deine Technik. Deine Meinung.

39 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Oli

    Ziemlich viel Polemik und überholte Informationen

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  2. Nutzerbild Andreas

    Wieviel Liter Trinkwasser verunreinigt ein Tropfen Öl? 600l bis 1000l. Liebe Redakteure von Inside Digital, mittlerweile weiß jeder, dass ihr nur jeden erdenklichen Grund findet, um das E-Auto oder Tesla schlecht zu machen. Auch wenn ihr mittlerweile schon in die Zukunft gucken müsst.

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    • Nutzerbild Karsten Frei

      Getroffene Hunde bellen am lautesten.

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    • Nutzerbild TK

      Wieviele Millionen Liter Wasser werden Verseucht für die Gewinnung für ein paar Kilo Lithium ??? Etliche !!!!
      Riesige Landschaften werden Zerstört und unwiderruflich mit giften verseucht um Lithium zu gewinnen, ach ich vergaß ist ja nicht hier im Ländle

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  3. Nutzerbild Jablonski

    Hallo Andreas
    Hast du dich schon einmal, gefragt wie ist mit endsorgen von (so genannte freundliche Batterie aus geliebte E-auto.) Vielleicht schtopfen wier wie immer die Löcher im Afrika

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  4. Nutzerbild Özgür

    Dass dieser Blasius immernoch Kommentare hier schreiben darf mit so vielen einseitigen Darstellungen und einer klar erkennbaren gegen die E-Mobilität wird mich als bald zum abmelden dieses Newsfeeds bringen.

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  5. Nutzerbild Schröer

    Ich würde das E-Auto nicht grundsätzlich ablehnen wollen, denn jede Lösung hat seine Schattenseiten. Aber gleich wieder per Gesetz die Bürger dazu zwingen gegen neuere Technik auszutauschen, auch wenn die Vorhandene noch funktionstüchtig ist, verursacht unsinnige Mengen von Müllbergen per Gesetz. Dabei wollte man doch eigentlich die Umwelt schonen und nicht vermüllen. Hier hat die Politik ganz klar versagt. Pfui!

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    • Nutzerbild Cbender

      Wenn man heute ein Model Y Standard Reichweite kauft, bekommt man einen LFP Akku. Dieser hat weder Kobalt noch Mangan an Bord, hat eine höhere Zyklenzahl und ist leicht zu recyceln. in den Startlöchern in China steht schon der Natrium Ionen Akku mit noch besser verfügbaren Rohstoffen. das erste Auto damit: JAC Hua Xianzi. Billig in der Produktion, recyclebar und auch bei niedrigen Temperaturen leistungsstark. wir brauchen viel davon, auch für stationäre Anwendungen. eigentlich müssten dafür jetzt die Fabriken ein Europa entstehen, aber wir zanken lieber über e-fuels.

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  6. Nutzerbild Jürgen

    Die populistische Überschrift passt nicht zu Inhalt und Fazit. Ist wahrscheinlich wieder dem Kampf um Werbegelder geschuldet. Im Grundsatz gebe ich dem Artikel Recht, Elektromobilität ist kein Allheilmittel, aber eben unter dem Strich systemisch besser als Verbrenner. Aber warum dieser Populismus, statt echter Fundamentalkritik? Derzeit gibt es nur völlig überdimensionierte Elektromobile auf dem Markt. Praktische Alltagsautos, die vielleicht auch eher bezahlbar wären – Fehlanzeige. Wir machen als Gesellschaft den selben Fehler, den wir bei Verbrennern auch gemacht haben. Höher, schneller, breiter. Wer ist schuld am Scheitern von Sono, e.Go oder Streetscooter? Alles kleine vernünftige Alltagsautos. Zum einen die Autokonzerne, die den Hals nicht voll bekommen können, aber auch die Gesellschaft, der es zu „peinlich“ ist mit so einem Understatement Auto zu fahren. Oder die Werbeindustrie, die halt nur Emotionen und keine Sachlichkeit verkaufen kann? Warum wirbt niemand mit einem geringen Stromverbrauch, guten CW-Wert, oder noch besser mit Fortschritten in der Produktion hin zu mehr Nachhaltigkeit? Wir müssen als Gesellschaft uns um Dimensionen rückentwickeln. In Deutschland verbrauchen wir Ressourcen als gäbe es die Erde 3 Mal und wollen wirtschaftlich auch noch, dass es andere auf der Welt auch so machen ( Stichwort Erdüberlastungstag). Wir sollten schleunigst verstehen, dass wir auf diesem Niveau weiterleben können. Es ist Zeit wirtschaftliche Lehrbücher umzuschreiben, und damit meine ich nicht Kommunismus/Sozialismus. Auch dort stand Wachstum im Mittelpunkt. Es ist Zeit für echtes, nachhaltiges Leben, statt Greenwashing für mehr persönlichen Profit.

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  7. Nutzerbild Rainer

    Jeder,der sich ein bisschen mit Technik auskennt,weiß,daß das e-Auto nur bedingt eine Zukunft hat.Batterien werden die Umweltkiller der Zukunft sein,aber das ist ein europäisches Problem-der große Teil der Welt lacht sich kaputt über die Naivität der sogenannten Klimaretter.

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  8. Nutzerbild Martin

    Das ist wie mit der Kinderarbeit in Kobaltminen. Kinderarbeit ist keine Grundvoraussetzung zur Kobaltgewinnung, sondern ein Missstand, der abgestellt werden muss. Bei den Tiefseeknollen ist es ebenso. Es ist die Gier nach hohen Gewinnen, die hinter den Plänen steckt. Die Zukunft der Batterien geht sowieso in Richtung günstiger und reichlich vorhandener Rohstoffe.

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  9. Nutzerbild Kristiina

    Ich finde es unverzeilich wie mit der Umwelt umgegangen wird. Kinder tragen dad Kobalt und Lithium in den Armen Ländern ab und hinzu kommt noch, die unmengen Wasser die hierzu benötigt werden und Wasser ist nun mal ein teures Gut! Und dann die Entsorgung der Batterien, stellt das nächste Problem, denn nach ca. 10 Jahren muss diese ausgetauscht werden und das noch für viel Geld!Ich denke das z.B. Wasserstoff vielleicht die Lösung wäre. Fakt ist ich möchte kein E Auto und kann mir dies auch gar nicht leisten!

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  10. Nutzerbild Micky1985

    Auch ich werde mir nie ein E-Auto mit „Null Emission“(haha, dass ich nicht lache) kaufen. Diese Kisten wiegen weit mehr als Diesel/Benziner, weil sie ja einen Akku mit bis zu 700kg mitschleppen. Und warum braucht ein E-Auto 500 PS ? verrückt !

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  11. Nutzerbild Tin

    schmeißt doch alle Eure Smartphones weg . Diese selbstgerechte Doppelmoral stinkt zum Himmel.Jeden Tag treibt irgendein selbsternannter Experte die gleiche Sau durchs Dorf.

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  12. Nutzerbild Ron

    um 60-65% fährt E-Auto dank Energie durch verbrennen von Kohle und Gas, dazu kommt noch Entsorgung von abgenutzten Akkus, um die mehr oder weniger unschädlich zu machen, muss man die dann auch noch verbrennen… Dann lieber gleich Strom sparen und auf Verbrennungsmotor weiter fahren…

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    • Nutzerbild Martin

      @ Ron:
      Da gebe ich dir in der Momentaufnahme auch recht. Allerdings sind wir gerade in einem Umbau des Energiesystems auf Erneuerbare. Und in einem solchen werden E-Fahrzeuge eine wichtige Rolle, als steuerbare Lasten, für die etwas flatterhafte Erzeugung einnehmen. Aber natürlich Zukunftsmusik.

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  13. Nutzerbild Brömmel

    Ich habe in der letzten Zeit einige unterschiedliche E-Autos längere Zeit und in verschiedenen Situationen und Strecken fahren und testen dürfen und für mich steht fest: ich werde niemals so ein Fahrzeug privat besitzen wollen.
    Es gab bei keinem dieser Fahrzeuge auch nur annähernd die Vorteile, die von den Herstellern versprochen werden. Auch nicht die so geringen Betriebskosten, wie überall gesagt wird. Zumindest dann, wenn man keine Solaranlage auf dem Dach hat und unterwegs laden muss.
    Ich werde weiterhin den für mich einzigen umweltfreundlichen Treibstoff nutzen, für den ich mich seit mehr als 20 Jahren in der Öffentlichkeit einsetze:
    Autogas (LPG)
    Solange es die Öl-und Gasförderung gibt, solange wird Flüssiggas einfach VÖLLIG SINNLOS in riesigen Mengen ABGEFACKELT. Und mit diesen Mengen könnte man z. B. nahezu ALLE Fahrzeuge in Deutschland völlig ohne zusätzliche Emissionen betreiben, da es ja ansonsten SINNLOS verbrannt wird. Und es wäre sogar noch weniger unweltbelastent, da die Verbrennung im Motor heißer ist als in den Gasfackeln. Denn je heißer die Verbrennung ist, desto rückstandsfreier ist sie.
    Ich kämpfe seit mehr als 20 Jahren gegen die Ölindustrie und die sie schützende Politik. Es ist für mich völlig unglaublich, wie die Politik die Hand über die Industrie hält, weil die Industrie mit wirtschaftlichen Interessen extreme Macht ausüben kann.
    Wer Interesse an weiteren Informationen zu diesen Themen hat, kann mich gerne kontaktieren:
    rufus.hermi@gmail.com
    Dann sende ich weitere Informationen zu diesem Thema per E-Mail zu.

    Antwort
  14. Nutzerbild Brömmel

    Ich habe in der letzten Zeit mehrere E-AUTOS von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Situationen und auf unterschiedlichen Strecken fahren und testen dürfen und werde mir NIEMALS so ein Fahrzeug privat zulegen.
    Da wird soviel versprochen, was in der Praxis einfach nicht zutrifft. Und wenn man keine Solaranlage auf dem Dach hat und an öffentlichen Stationen laden muss, gibt es auch keinen wirklichen Preisvorteil gegen meine seit mehr als 20 Jahren genutzte Alternative:
    Autogas (Flüssiggas, LPG)
    Und das ist bei einer Gesamtbetrachtung auch viel umweltfreundlicher als alle anderen Treibstoffe: es wird nämlich z.B. bei der Öl – und Gasförderung seit Jahrzehnten einfach VÖLLIG SINNLOS abgefackelt.
    Dabei könnte man mit diesem Treibstoff nahezu alle Fahrzeuge in Deutschland kostengünstig und eigentlich völlig ohne zusätzliche Umweltbelastung betreiben. Denn bei der sinnlosen Abfackelung entsteht mehr Belastung als bei der Verbrennung im Motor. Diese Verbrennung ist heißer als die Verbrennung in der Fackel; und je heißer die Verbrennung, desto weniger Rückstände entstehen.
    Ich kämpfe seit mehr als 20 Jahren gegen die Ölindustrie und die Politik, die auch heute noch, trotz aller Beteuerungen zu einer umweltfreundlicheren Einstellung, ihre schützenden Hände über die Industrie hält.
    Wer Interesse an weiteren Informationen hat:
    rufus.hermi@gmail.com
    Ich übersende gerne weitere Informationen und Daten per Mail.
    Gebt Gas

    Antwort
  15. Nutzerbild Hotte

    Irgendwie erinnert die Diskussion hier an die Ängste der Menschen vor der Dampfeisenbahn. Das die Batterienentwicklung gerade dabei ist Speicher zu bauen, die mittels weniger schädlichen Rohstoffen gebaut werden, scheint hier niemanden bewusst zu sein. So ist das nun mal, wenn man sich weiterentwickelt. Man startet nicht gleich beim Optimum.

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  16. Nutzerbild haslingerhorst@gmail.com

    Hallo, ICH SAGE NUR, EIN E AUTO VERBRAUCHT 0,0 LUFT UND DAMIT AUCH KEINEN S A U E R S T O F F DEN WIR ALLE ABER ZUM LEBEN BENÖTIGEN

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  17. Nutzerbild Steve Grünbauer

    Alter Schwede, ich hätte tatsächlich eine Liste der Stammtischaussagen in den Kommentaren machen sollen, um sie Punkt für Punkt zu widerlegen Mal schauen, ob ich es im Kopf noch zusammenbekomme.

    Im Artikel selbst wird behauptet, Bergbauunternehmen wollen schon im kommenden Jahr damit beginnen, diese Rohstoffe im großen Stil(!) aus der Tiefsee zu fördern. Das ist so aber schlicht gelogen. Entweder aus Unkenntnis des Technologiestandes und der exakten Vorhaben der großen Player oder, und ich befürchte, dass beides eine Rolle spielt, aus hinterhältigen Gründen, um eine Ideologie zu propagieren, die von Klimawandel und dessen gigantische Folgen und Kosten nichts wissen will.

    Dann versucht der Autor es so darzustellen, als wären BEVs zum aktuellen Stand umweltschädigender, als Verbrenner. Jede Studie straft diese Aussagen Lügen.

    Gibt es nicht einen gewissen Codex unter Journalisten, dass die Wahrheit oberste Prämisse sein muss? Und es es nicht das Standard-Handwerkszeug, Artikel, die die Meinung des Autors widergeben, klar als Kommentar zu kennzeichnen, so dass Leser wissen, dass sie hier keine Fakten, sondern Meinungen lesen.

    Natürlich sollten auch Meinungen auf Fakten basieren. Man nimmt etwas wahr und bildet sich eine Meinung. Nicht, man bildet sich irgendwas ein und erfindet lustige Geschichten, die das Eingebildete bestätigen.

    Sonst könnte ja jeder einfach irgendwelche beliebigen Meinungen haben, und sich die beliebig passenden „Fakten“ dazu zusammenreimen. Nicht jeder kennt sich so gut mit dem Thema aus, und diesen Leuten sollte man Reinen Wein einschenken und Sie nicht dreist anlügen.

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  18. Nutzerbild Steve Grünbauer

    Ok, nun zu den unsäglichsten Highlights in den Kommentare:

    TK ist der Meinung, es werden Millionen Liter an Wasser für die Gewinnung von ein paar Kilogramm Lithium verseucht. Weil er soviel Ahnung vom Lithium-Abbau hat, kann er auch noch gleich eine genaue Antwort auf sein wirre Frage nennen: „Er quantifiziert die Wasserverseuchung(!) für die Gewinnung von ein paar kg Lithium auf die Nachkommastelle genau mit „etliche!!!!“ 😀 Die geballte Kompetenz am Start.

    Maximilian Fichtner, Direktor am Helmholtz-Institut für elektrochemische Energiespeicherung in Ulm, weiß da Genaueres: „Für das Lithium eines Akkus mit einer Kapazität von 64 Kilowattstunden (kWh) werden nach den gängigen Berechnungsmethoden 3840 Liter Wasser verdunstet. Das entspricht nach Fichtners Angaben dem Wasserverbrauch bei der Produktion von 250 Gramm Rindfleisch, zehn Avocados, 30 Tassen Kaffee oder einer halben Jeans.“

    Verdunstet, nicht verseucht. Denn das Wasser wird in relativ lebensfeindlichen Umgebungen als (definitiv nicht trinkbare) Sole an die Oberfläche gepumpt und dort schlicht verdunstet. Dieses vorher für die meisten Lebewesen sogar toxische Wasser, wird also verdunstet, die Mineralien bleiben dabei zurück und aus diesem Gemenge aus verschiedensten Salzen wird dann das Lithium gewonnen.Das verdunste Wasser geht dann über Niederschläge in unseren Trinkwasserkreislauf über. Voll abartig verseucht, die etlichen Millionen Liter Wasser, die für ein paar (zwei, oder was?) Kilogramm Lithium verdunstet werden.

    Was tatsächlich der Fall ist, wenn man die Sole abpumpt, dass möglicherweise aus manchen trinkwasserführenden Aquiferen, wenn eine Verbindung zur Sole besteht, Trinkwasser in diese Solevorkommen nachfließt. Und ja, da kommen unter Umständen dann sogar Millionen Hektoliter Trinkwasser über den gesamten Abbaubetrieb mit Sole in Kontakt und sind somit nicht mehr zu genießen.

    Betrifft das dann die ganzen Anden? Natürlich nicht. Es sind hauptsächlich kleinste Bergdörfer betroffen, bei denen dann Landwirtschaft über den lokalen Brunnen nicht mehr möglich ist. Ja, das ist für diese wenigen Menschen tragisch, aber es wird hier niemand vergiftet oder stirbt. Die chilenische Regierung muss für die Betroffenen Kompensation zusammen mit den Unternehmen leisten.

    So, und jetzt rufen wir uns mal die Umwelt- und Wasserbelastung von z. B. Ölsandabau,Fracking oder Offshore-Ölplattformen in den Hinterkopf. Und das in Sibirien über Jahre Pipelines lecken, weil die Aufständerung der Rohre in den aufgetauten Permafrostboden (Klimawandel, remember?) einsinken und Rohre durch die Versprödung der Werkstoffe durch Extremkälteereignisse (Klimawandel, remember?) brechen. Juckt den Russen halt nicht. Und die Betreiber von Pipelines im Nahen/Mittleren Osten (VAE, I see you!) oder in Afrika (Na, Nigeria!) juckt es auch null.

    Antwort
  19. Nutzerbild Winter

    E Auto , Wind E,Solar sind alles von der Politik getriebene Projekte die nur als Ergänzung zu den heute bewährten Technologien sind , D wird mt der Politik in den Ruin getrieben .

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  20. Nutzerbild G.

    Alles was der Mensch macht führt zum Untergang dieser „Spezies“ Kriege, Abholzung der Wälder, jetzt der Abbau am Meeresgrund.Es gibt nur wenige Profiteure! Aber die Erde ist nicht mehr zu retten!

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  21. Nutzerbild Steve Grünbauer

    Jablonski hat sich scheinbar noch nicht gefragt, warum E-Auto-Hersteller nicht lieber – relativ einfach – alte Akkus recyclen, anstatt nicht wettbewerbsfähige, weil zu teure Mineralien vom Meeresboden aus 3.000 bis 4.000 Metern Meerestiefe zu fördern.

    Deshalb weiß er auch noch nichts darüber, dass – aktueller Stand der Recycling-Technologie – über 90 % des Akkustacks recycelt werden können. Klar gibt es noch wenige Firmen, da es schlicht noch zu wenige Rückläufer gibt. Das heißt, dass gebrauchte oder beschädigte Akkustacks, die aktuell nicht zur Forschung an noch besseren Recyclingmethoden herangezogen werden, schlicht auf Halde liegen, bis deren Anzahl ausreichend für den Aufbau einer Recycling-Großindustrie ist.

    Der Grund, dass schlicht noch nicht genug Stacks zum Recycling verfügbar sind, liegt auch darin begründet, dass Akkus, nach Erreichen von 70 – 80 Prozent Kapazität, ja nicht kaputt sind. Sie werden bei Verschrottung des Autos ausgebaut, defekte Zellen ausgesondert, voll funktionsfähige Zellen der Kapazität/Spannung nach ausgewählt und zu neuen Stacks zusammengestellt. Diese werden dann in Heim- oder Industriespeichern verbaut und dienen dort noch jahrelang als Stromspeicher. Und erst danach gehen sie ins Recycling und werden zu einen sehr großen Anteil zu reinen Metallen für neue Akkus aufbereitet. Jetzt muss man das mal mit verbranntem Treibstoff versuchen.

    Also auch hier bitte einfach mal besser informieren, bevor man meint, teure Akkus von Autos aus dem hiesigen Wirtschaftsraum würden im großen Stil mit unserem restlichen E-Schrott nach Afrika geschickt.

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    • Nutzerbild Van@fu.ch

      Träumer

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  22. Nutzerbild Steve Grünbauer

    Weiter geht’s: Schroer ist der Ansicht, dass irgendjemand per Gesetz gezwungen würde, seinen funktionsfähigen Verbrenner abgeben zu müssen. Welches Gesetz soll das bitte sein?

    Es soll ein Gesetz geben, welches Neuzulassungen von Antriebssystemen ab 2035 verbieten soll. Warum verbieten? Weil das aufgrund der Notwendigkeit, komplett CO2 neutral zu werden, absolut notwendig ist und wir damit bereits Jahre zu spät sind. Und wieder will hier in Deutschland eine FDP verzögern und verhindern. Manche merken halt einfach gar nichts.

    Gut, wenn man unbedingt Verbrenner fahren will, kann man das theoretisch bis Ultimo tun. Ist zwar recht albern, aber hey: „Jedem das Seine“. Denn es gibt faktisch kein Gesetz, dass einem verbietet, nach 2034 noch gebrauchte Fahrzeuge zu kaufen und diese zu hegen und zu Pflegen. Aber neue gibt’s halt nicht mehr. So wie Kühlschrankhersteller halt kein FCKW mehr einsetzen dürfen.

    Und Verbrenner verursachen also unsinnige Mengen von Mullbergen? Hoppla, ich dachte, das träfe nur auf die bösen E-Autos zu. Aber nein, dank vielen Jahrzehnten immer mehr optimierter Automobilindustrie, ist natürlich der ganze Lifecycle bedacht worden. So werden funktionsfähige Einzelteile als „second use“ auf dem Ersatzteilemarkt verkauft. Vom Rest wird natürlich so viel wie möglich recyclet, was durch zusätzliche Komponenten, teils in Öl laufend, natürlich etwas umweltbelastender ist, als das Recycling eines vom Akku befreiten E-Auto. Sonst ist der Recyclingprozess, abgesehen vom Akku-Recycling, natürlich identisch. Und ja, das verursacht bei beiden Autotypen auch einiges an Müll, der nicht recyclet werden kann (z. B. Schäume, Plastikteile, etc.). Diese müssen dann, wenn sie nicht für den Zweitgebrauch mehr geeignet sind, leider thermisch verwertet werden, oder landen als Schredderbeigabe z. B. im Straßenbau. Ja, wir Menschen sind Säue. Aber mut E-Autos im Speziellen hat das null zu tun.

    Antwort
  23. Nutzerbild Andre

    Inside Digital sollte beim digitalen bleiben. Die Kommentare hier sind wieder Bombe. Da wird davon schwadroniert, daß Batterien alle 10 Jahre gewechselt werden müssen, obwohl es mittlerweile Gegenbeispiele gibt, und davon, dass Kinder Lithium in Minen abbauen. Aber gleichzeitig werden auch Milliarden Liter Wasser vergiftet. Wie auch immer.
    Dass bei der Ölforderung ganze Landschaften unwiederbringlich verseucht und zerstört werden wird gekonnt ignoriert.

    Deutschland war mal ein Technologieland. Heute können die Leute hier nur noch motzen und blockieren. Kein Wunder dass wir mittlerweile ein Niedriglohnland sind.

    Antwort
  24. Nutzerbild Steve Grünbauer

    Rainer kennt sich derart gut mit Technik (was ist mit Technologie?) aus, das er zwar nicht explizit gegen batterieelektrische Mobilität ist, aber das lediglich für eine Brückentechnologie hält. Was er allerdings mit „nur bedingt eine Zukunft“ jetzt konkret meint, das wird leider nicht spezifiziert. Wo die Brücke irgendwann in der Zukunft anlanden soll, dass weiß er natürlich auch nicht. Aber, jeder, der sich ein bisschen mit Technik auskennt… Hm, Rainer, das war dann ja schonmal ein Eigentor.

    Dass Batterien natürlich keine(!) Umweltkiller sein werden, weil man aus Kosten- und Umweltgründen selbstverständlich die Lifecycle-Prozesse derart durchdenken muss, dass man am Ende des Akkulebenszyklusses nicht das teure und aufwändig zu gewinnende Ausgangsmaterial neu abbauen muss, sondern recyclen kann, das weiß Rainer leider nicht. Vielleicht kennt er sich ja tatsächlich nur „ein bisschen“ mit Technik aus. Etwas mehr Auskennen würde einigen hier nicht schaden.

    Dass sich der größte Teil der Welt über Europa kaputtlacht, mag natürlich stimmen. Grund ist aber eher in der technologischen Rückständigkeit der deutschen Automobilhersteller zu suchen, die mit ihren drei ganz großen Lobbyisten gerade diese Wirtschaft gegen die Wand fahren wollen, indem sie den hiesigen Herstellern potentiell unnötige Konkurrenz von ausländischen Firmen ab 2034 aufdrängen.

    Die großen Automobilhersteller in Deutschland haben langsam den Ernst der Lage erkannt, und stellen mit gigantischem Aufwand ihre komplexen Prozesse um. Neue Fertigungsstandorte, Umrüstungen alter, neues Personal und Umschulungen, neue Plattformen, komplett neues Sourcing, strategische Sicherung von Engpassmaterialien, Umstellung der F & E-Prozesse, etc. pp. Und sie versuchen sich damit zu beeilen, da sie merken, wie sie international abgehängt werden.

    In China, der heißeste Absatzmarkt vorm Herrn, bleiben die deutschen Verbrenner in den Showrooms stehen und bei E-Karren bevorzugen die Chinesen mittlerweile eher „made in China“. Deshalb wollen die Hersteller schon Jahre früher umgestellt haben. Und da kann sich halt einfach niemand unsichere Aussagen der Politik leisten. Lindner und Wissing, von der angeblichen Wirtschaftspartei, sind aber aus narzisstischen und egoistischen Gründen zu begriffsstutzig, sowas zu realisieren.

    Besser also, auch für die zwei FDP-Vögel – sich mal etwas genauer in die Thematik einzuarbeiten, bevor man Geschichten vom Storch erzählt.

    Antwort
  25. Nutzerbild Steve Grünbauer

    Weiter geht’s mit Kriistina, die es unverzeihlich findet, wie mit der Umwelt umgegangen wird. Das ist ja schon mal gut. Was dann folvt sind halt exakt gegensätzliche Argumente. Sehr verwirrend!

    Das Gerücht, irgendwo würden kleine Kinder (Kinder ziehen natürlich immer, wenn man etwas diffamieren will) hält sich aber hartnäckig. So ist Kristiina sogar überzeugt davon, dass Kinder Lithium in den armen Ländern abbauen. Arme Länder, wie beispielsweise Australien oder Chile. 😀 Und Kristiina weiß natürlich auch nicht, dass Lithium in der Regel durch Sole an die Oberfläche Pumpen und Verdunsten lassen gewonnen wird. Kinder in Lithium-Minen könnte es höchstens in Australien geben. Aber das wäre dann ja doch eher zu bezweifeln.

    Nein, Unternehmen, die Lithium für Elektroautos beziehen (in der Regel die Akkuhersteller), müssen sich zertifizieren. Und in diesem Bereich durchleuchtet man penibel die Lieferketten, Zertifikate und Einhaltung der Bedingungen für die erteilte Zertifizierung. Selbst das tatsächlich auch von Kindern in illegalen Minen im instabilen Kongo abgebaute Kobalt stammt bei Akkus aus offiziellen, staatlichen oder privatwirtschaftlichen Minen. Dort sind eher die chinesischen Aufseher in afrikanischen Minen ein Problem, die gerne auch mal aufmüpfige Mitarbeiter erschießen. Aber Kinder werden dort nicht als Arbeitskräfte eingesetzt.

    Die Herkunft bedenklicher Materialien in Smartphones oder auch z. B. von Kobalt für die Härtung von Stahl in Verbrennermotoren, Werkzeugen, Smartphones, Laptops, etc., die hat bis jetzt allerdings noch niemand so genau unter die Lupe genommen. Damit kann man ja auch keine Stimmung gegen E-Autos machen. Ich will nur sagen, irgendwo muss ja auch das von Kindern tatsächlich abgebaute Kobalt hinverkauft werden. Aber fragt man mal irgendeinen hier gänzlich unbekannten, kleinen Smartphone-/Laptop-/Batterie-Hersteller in China nach seinen zertifizierten Lieferketten – der lacht einen glatt aus. Vielleicht ein Anhaltspunkt, dem man mal nachgehen sollte.

    Wieviel Wasser für einen Akku verbraucht wird, da dies ja ein teures Gut ist? Nun, da empfehle ich meine Antwort auf TK mal intensiv zu lesen und querzuchecken, ob ich keinen Schmarrn erzähle. 😉 Kurze Antwort: Wer gerne Pistazien, oder Avocados isst oder gefärbte Baumwollprodukte wie Jeans im Kleiderschrank hat, braucht hier keinen, auf aufgeklärten Bessermenschen zu machen und gezielt E-Autos – mit allen ihren Vorteilen für Umwelt und Klima – versuchen, schlecht zu machen. Halbe Jeans, durchschnittliche Traktionsakkugröße bei BEVs. Wasserverbrauch identisch. Wer hätte das gedacht. Naja, Leute, die sich informieren wissen sowas sogar und mutmaßen nicht wild mit wahnsinnig unspezifischen Mengenangaben à la „Unmengen“ in der Gegend herum.

    Warum Kristiina der häufig vertretenen Stammtischmeinung ist, dass Akkustacks nach 8 oder 10 Jahren ausgetauscht werden müssen, das will mir auch nicht in den Kopf. Da läuft in vielen Fällen gerade erst die Garantie aus. Wo bekommt man denn 8 oder 10 Jahre Garantie? Da müssen die Hersteller ja ein ganz schön großes Vertrauen in die Produkte haben. Aber Kristiina gehört wahrscheinlich zu denen, die Lebensmittel direkt am Mindesthaltbarkeitsdatum in die Tonne klopfen. Weil – ist ja dann kaputt. Und alle 2 bis 3 Jahre nen so tollen deutschen Verbrenner zu tauschen, weil er die Garantiezeit hinter sich hat, das zeugt natürlich von „Unverzeihlichkeit“ gegenüber, wie wir Menschen mit der Natur (Klima hat scheinbar keine Relevanz) umgehen.

    Ach, all das macht Kristiina natürlich nicht, weil – eben nicht kaputt. Ah, verstehe, diese Gesetzmäßigkeiten gelten nur für Akkus und die Hersteller designen das teuerste Bauteil in ihren Fahrzeugen natürlich exakt so dass der Akku am Ende der Garantie kaputt geht… Weil das ja Sinn macht, wenn man in Fertigungswirtschaft und Unternehmensorganisation aufgepasst hat. Nicht! Es gibt da sowas wie die Normalverteilung oder Konfidenzintervallanalysen. Danach wird die Garantie bemessen. Und wenn man das Mittel der Normalverteilung der Mean Time between Failures genau mit der Garantielänge zusammenlegt, hieße das schlicht, dass die Hälfte der Akkustacks noch vor Ablauf der Garantie die Grätsche machen. Hm, ob sich das ein Hersteller leisten kann…

    Kristiina kennt sich auch so gut mit Technologien aus, dass „z. B. Wasserstoff vielleicht eine Lösung wäre. Kurz und knapp: Kurz- und Mittelfristig ( = die nächsten 50 Jahre) jedenfalls definitiv nicht beim PKW. Auch keine E-Fuels, denn die basieren auf H2.

    Wasserstoff ist für manche Sektoren (Luftfahrt, Schiffahrt, Chemische Industrie, Stahlfertigung, usw.) unverzichtbar, um von fossilen Energieträgern los zu kommen. Die Nachfrage danach und der Energieaufwand zur regenerativen Herstellung ist derart ist gigantisch, dass über viele Jahrzehnte hinweg keine Preiselastizität auf den Märkten bestehen wird. Das heißt, dass der herkömmliche Marktmechanismus schlicht außer Kraft gesetzt ist und H2 auf lange Sicht und trotz hoffentlich baldigem Hochfahren einer regenerativen Wasserstoffproduktion nicht günstiger wird. Und somit steht der teure Wasserstoff für PKWs in direkter Konkurrenz zu den anderen Sektoren, die keine Alternative dazu haben. Einfachste Volkswirtschaft. Hat Lindner und Wissing, die Wirtschaftslobbymarionetten, aber auch nicht durchdrungen. Was muss man als Finanzminister auch von Preis/Kostenbildungsmechanismen wissen. Deshalb sollen Wasserstoff und E-Fuels für PKWs ja auch noch subventioniert werden, um die Konkurrenzsituation zu alternativlosen Sektoren noch zu verstärken und die Marktmechanismen komplett auszuhebeln.

    Quintessenz: Jedes Gramm Wasserstoff, das für PKWs verschwendet wird, steht einem der anderen Sektoren nicht zur Verfügung, solange ein derart großer Angebotsüberhang besteht. Mit dem Resultat, dass diese Sektoren, aufgrund fehlender Alternativen, wieder auf die Verwendung von fossilen Energieträgern zurückgreifen müssen, also wieder CO2 in die Atmosphäre ballern. Linder und Wissing haben davon natürlich schlicht keine Ahnung von Marktwirtschaftlichen Grundlagen und erzählen jedem deshalb, das Wasserstoff oder E-Fuels für PKWs klimaneutral sei. Also Wasserstoff oder E-Fuels könnten dann erst für die Verwendung dieser Stoffe sinnvollerweise in Frage kommen, wenn die gigantische Infrastruktur einer Wasserstoff-Wirtschaft implementiert ist, um die Bedarfe der anderen Sektoren zu decken. Das wird laut Plan frühestens 2050, wenn das Ziel der vollständigen CO2-Neutralität erreicht ist, sein. Da wir – bei aktuellem Gezetere und Getrödel – dieses Ziel aber definitiv nicht erfüllen werden, Dauert es halt noch deutlich länger. Und in der Zeit braucht das keiner mehr in PKWs, weil die Akkutechnologie ja nicht stehen bleiben wird.

    Soweit klar?

    Antwort
  26. Nutzerbild Steve Grünbauer

    Auch Mickey1985 wird sich – eigenen Aussagen zufolge – nie(!) ein E-Auto kaufen, weil er der Meinung ist, E-Autos hätten keine null Emissionen. Na, wieviele lokalen Emissionen, von klimarelevanten Aggasen und Schadstoffen, hat denn so ein E-Auto beim Fahren? Und wieviel davon hat so ein Verbrenner? Gut, dass man Aggregate, die im Betrieb lokal klimarelevante Emissionen verursachen, 2035 verbieten will. Die Unkenntnis über grundsätzliche Sachverhalte einiger Menschen ist der Hauptgrund einer Notwendigkeit eines Verbots.

    Warum wiegen BEVs mehr, als beispielsweise ein Verbrenner und warum haben sie 500 PS? Hm, etwas Grundkenntnisse in Physik und Chemie wären sicherlich hilfreich, diese Dinge zu verstehen. Dann müsste man hier nicht derartige Fragen stellen und denken, dass diese eine Rolle für das Neuzulassungsverbot 2035 spielen würden.

    Die Ursache fürs Mehrgewicht ist hier die gravimetrische Leistungsdichte der eingesetzten Energieträger und der Wirkungsgrad. Da ein durchschnittlicher Benziner beispielsweise einen 50 Liter-Tank ( = grob 450 kWh) hat, 1.500 kg wiegt und mit diesem Inhalt so an die 600 km schafft, muss ein Fahrzeug mit einem Energieträger niedriger gravimetrischer Leistungungsdichte und dem selbem Anspruch an Reichweite natürlich schwerer bauen. Logo, oder? Der Mercedes EQS 450+ z. B hat mit ca. 575 km realer Reichweite einen 108 kWh Akku und wiegt 2.685 kg. Nur um mal grob nen Anhaltspunkt zu haben. Auch wenn der durchschnittliche Benziner auf andereren Ebenen natürlich null mit einem EQS vergleichbar ist.

    Spielt das Gewicht jedoch eine krasse Rolle bei BEVs? Natürlich nicht. Denn statt kinetische Energie unsinnig beim leichten bis mittleren Bremsvorhang durch Reibung in nutzlose Wärmeenergie umzuwandeln, kann der Elektromotor die kinetische Energie als Generator wieder in Form von Strom zurückgewinnen. Das höhere Gewicht ist hier von Vorteil. Deshalb verbrauchen auch 2,5 Tonnen E-Autos extrem viel weniger Energie, als vergleichbar schwere oder sogar deutlich leichtere Verbrenner.

    In Zahlen an einem konkreten Beispiel: Ein Skoda Enyag 80 mit 150 kW Leistung und einem Leergewicht von knapp 2.000 kg verbraucht im krassesten Testfall (AMS) ca. 25 kWh auf 100 km (ADAC: knapp 22 kWh). Ein lediglich 1.300 kg wiegender Skoda Kamiq 1.5 TSI mit lediglich 110 kW-Benziner – also sparsamem Motor – verbraucht im Testfall hingegen stramme 6,7 l/100 km im AMS-Pendler-Verbrauchstest. Ich suche hier jetzt mal keinen Maximumtestverbrauch, um den Verbrenner im Vergleich absichtlich besser zu stellen.

    Der Enyaq 80 verbraucht mit ordentlich Mehrleistung und 700 kg höherem Leergewicht in der relevanten Well to Wheel-Betrachtung demnach 25kWh + 25 kWh * 35 % = 33,75 kWh (Well to Wheel-Wirkungsgrad bei BEVs von ca. 65 %). Der deutlich leichtere und schwächer motorisierte Kamiq 1.5 TSI ist in der Well to Wheel-Betrachtung mit 56,95 kWh + 56,95 kWh * 80 % = 102,51 kWh (Well to Wheel-Wirkungsgrad bei Benzinern von ca. 20 %) unterwegs. Ein schwereres Elektroauto mit höherer Leistung kommt mit dem 100 km-W2W-Verbrauch des Benziners demnach bereits 300 km weit.

    Ein – natürlich nicht wirklich vergleichbares – BEV mit dem geringen Gewicht des Kamiq von um die 1.300 kg, verbraucht im Beispiel eines VW eUp mit 32,3-kWh-Akku zwar mit 16,7 kWh/100 km nach ADAC-Test weniger Strom, aber bei gleichen Testbedingungen (21 zu 16,7 kWh) nicht überragend viel weniger. Natürlich ganz davon abgesehen, dass der Enyaq viel mehr bietet und deutlich größer ist, als der Kleinstwagen von VW. Sind nun 5 kWh weniger Verbrauch bei deutlichen Einbußen beim Fahrzeug wirklich relevant für den Kampf gegen den Klimawandel. Ich denke, wenn man sich die Verbrennerverbräuche ansieht, kann man sich diese Frage selbst beantworten.

    So, und warum nun die hohen KW-Leistungen einiger BEVs? Ganz einfach: Rekuperationsvermögen. Ein E-Motor mit beispielsweise 200 kW Leistung kann auch mit 200 kW rekuperieren und somit stärker und umweltfreundlicher bremsen und dabei mehr Energie in Form von Strom zurückgewinnen. Dabei werden nicht mal Feinstäube durch Bremsenabrieb verursacht. Die Elektromotoren mit höherer Leistung bauen dabei – gleiche Technik vorausgesetzt – nur minimal schwerer und größer, als leistungschwächere. Kein Vergleich zur Größen- und Gewichtszunahme bei Verbrennern mit deutlich höheren Leistungen. Leistungsstärkere E-Motoren verbrauchen bei gleichem Fahrprofil auch nicht mehr Strom, als leistungschwächere E-Motoren. Denn wie viel Leistung der E-Motor gerade abgibt ist nur von der gerade abgerufenen Leistung abhängig. Man kann natürlich diese Mehrleistung abrufen, wenn man will, aber dann hat man ja auch ein anderes Fahrprofil.

    Ein Porsche 911 GT3 RS mit über 525 PS wird bei 120 km/h hingegen immer einen höheren Verbrauch haben, als ein Golf mit vergleichbarem Gewicht, gleicher Geschwindigkeit und um die 150 PS. 500 PS, wie von Mickey1985 genannt, haben jedoch kaum BEVs in den normalen Klassen. Das sind dann alles Sportwägen. Gibt ja auch Verbrenner mit dieser Leistung. Sind ja dann auch keine normalen Autos. Wer es braucht, soll es haben. Allerdings ist viel mögliche Leistung beim BEV halt verbrauchstechnisch eher von Vorteil, wohingegen es bei Verbrennern verbrauchstechnisch eher nachteilig ist.

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  27. Nutzerbild Steve Grünbauer

    Ron übt sich als Klimawandelleugner, oder ihm sind die Folgen und extrem hohen Kosten des Klimawandels schlicht egal. Denn Ron fährt lieber weiter den Verbrenner mit fossilen Treibstoffen und fügt der Atmosphäre somit klimarelevante Emissionen zu. Und das nur, um Strom zu sparen. 😀 Sehr gut! Mit so einer Truppe schaffen wir es wahrscheinlich nicht mal bis zum Klimawandel.

    Ron hat auch noch nichts davon gehört, dass Elektroautos – auch bei unserem Strommix – bereits deutlich sauberer sind, als Verbrenner. Der Strommix ist natürlich trotzdem suboptimal. Das ist schon richtig Allerdings gibt es neben der Verkehrswende ja auch noch eine Energiewende. Und da wird im Bereich Strom der Trend immer mehr zu regenerativen Stromerzeugern gehen. D. h., dass es perspektivisch immer sauberer wird, ein BEV zu fahren.

    Den Vogel schießt Ron allerdings damit ab, indem er irgendwas davon erzählt, dass zur Entsorgung abgenutzte Akkus verbrannt werden müssen, um diese irgendwie unschädlich zu machen. Das ist natürlich absurder Unfug, ums mal relativ freundlich zu sagen. Die Akku-Stacks sind sehr wertvoll und deshalb werden die einzelnen Akkuzellen bei Verschrottung des E-Autos, wenn der Akku nach hunderttausenden Kilometern Laufleistung nur noch 70 % Kapazität hat, als Haus- oder Industriespeicher neu konfiguriert. Defekte oder sehr leistungsschwache Zellen gehen sofort ins Recycling, die guten und intakten leben noch ein paar Jahre als Strompuffer weiter, bevor sie ebenfalls zu über 90 Prozent recycelt werden. Niemand will doch die teuren Materialien wegwerfen oder gar der thermischen Verwertung zuführen, nur um diese dann wieder teuer neu fördern zu müssen.

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  28. Nutzerbild Steve Grünbauer

    Brömmel hält gar nichts von Elektroautos und denkt, fossiles Gas wäre umweltfreundlich und er würde es durchs Verbrennen in seinem Auto vor dem Abfackeln retten. Was für ein unglaublich naiver Quark ist das denn? Würde das Gas nicht in PKWs verbrannt, würde es doch nicht abgefackelt werden. Propan und Butan eignen sich hervorragend als Grundstoffe in der chemischen Industrie und auch andere Industriesektoren haben einen Bedarf an diesen Gasen. Aber in allen Fällen wird CO2 ausgestoßen und der Klimawandel in Richtung zu für uns deutlich ungemütlichere Lebensbedingungen angefeuert. Gut, dass damit 2035 bei neuzugelassenen PKWs Schluss ist, denn derartige Meinungen zeigen doch sehr schön, warum ein Verbot notwendig ist.

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  29. Nutzerbild Silia Será

    @Steve Grünbauer Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Behaupten Dinge und biegen sie zurecht wie Sie es für richtig halten, nur um E-Autos schön zu reden 😂

    Muss ganz schön Spass machen einen auf „ich muss hier Kommentare zerlegen “ zu machen.
    Zerlegen Sie doch Ihre Kommentare einfach selber und spammen hier nicht alles mit Ihren Besserwisserischen Gehabe zu.

    Genau so hat uns zb. Corona gezeigt das es NUR die EINE Wissenschaft gibt, wäre das früher schon so gewesen , dass es nur die eine Wissenschaft gibt , wären wir heute noch in der Steinzeit 😌

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    • Nutzerbild willi wutz

      Ach Silia, haben dich die Korrekturen dieses Stammtisch-Geschwurbels so irritiert? Ja, Wahrheit kann weh tun.
      Daher extra Applaus für Steve Grünbauer für seine Ausdauer, diesen ewig-doofen Schwachfug richtig zu stellen.

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  30. Nutzerbild Felix Fehr

    Es ist immer wieder amüsant, die Religionsgeschichten zu lesen.

    Klima hin oder her. Für die Traktion gibt es nur EINE längerfristige Lösung.
    Das ist der Elektromotor.
    – Einfach und günstig herzustellen.
    – 3 bis 4 Mal effizienter als ein Verbrenner.
    – „Beliebig hohes“ Moment, auf ms schnell regelbar.
    – Generatorisch ist inherent drin.
    (volle Bremsenergie rekuperationsfähig, dsrum spielt Gewicht enerhetisch keine Rolle).

    Das Problem der Bereitstellung der mobilen el. Energie für den Motor wird sich in den nächsten Jahrzehnten lösen.
    Sei es Batterie, Brennstoffzelle, Turbine…
    (Man denke an den Fortschritt der E-Mobilität in den letzten 10 Jahren)

    Und ja, der politische Druck, Ignoranz (Unwissen), Kurzsichtigkeit sind eher hinderlich als fördernd.
    Es gibt viele Lösungen, Tankstellen mit Austauschbatterien (in 30s getankt) oder Austauschhaszylinder mit Brennstoffzellen.
    Würden wir die ganze bestehende Diesel/Benzin der Verbrenner Logistik zur Herstellung von el. Energie verwenden, könnten wir mit mehr als doppelt sovielen E-Autos rumfahren als es heute Verbrenner gibt.

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  31. Nutzerbild Viktor P.

    Freie Wahl fuer jeden, und erstmal da anfangen wo richtig viel verbraucht wird. Nicht die kleine Familie in den Elektro Schrott draengen und zu Schulden zwingen.Transportunternehmen sollen auf neue Technik ( wenn moeglich ohne E) gefoerdert und gezwungen werden, den kleinen Buerger auf E- Autos draengen und Millionen Lastwagen aus Ost und Suedeuropa verpesten Mitteleuropa mit ihren Dreckschleudern. Wollt ihr die ganze Weltpopulation nach Europa holen, damit ihr sie liquide macht und in elektroschrott versklavt? Wer soll sich denn den ganzen Schrott leisten ausser ein paar hier in Mitteleuropa^^ und hier und da ein paar tausend…bis die Inder und Suedamerika und Afrika E-Autos fahren… brennt die Welt. Wenn Kopenhagen ohne Auto kann, kann dies ueberall gehen, aber dafuer muss man bei sich selbst anfangen, aber das wollen die meisten nicht….ist ja nicht bequem, und noch was guten Apetitt , ich koche gern selber und zieh mir nicht die Chemikalien unser Lebensmittel Industrie rein , pfui deifel

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  32. Nutzerbild David

    Selbstfahrende Taxis und fertich ist die Laube. Reduktion der Fahrzeuganzahl um 90 Prozent. Alles andere könnt ihr vergessen. Für die Botschaft hat mich Daimler vor nem Vierteljahrhundert schon mal gefeuert, das ändert aber auch nichts an der Sachlage.

    Antwort
  33. Nutzerbild van

    wenn doch endlich der Ukraine Krieg eskaliert, sind wir die bescheuerten Aussagen der Klimaspinner, D , Eu endlich los, PS. viel Spaß dann mit den E-Panzern 🙂

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