YouTube möchte seine Einnahmen steigern. Bestenfalls dadurch, dass mehr Nutzer zum Premium-Abo wechseln. Auch aus diesem Grund ist die Zahl der Werbeeinblendungen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zwischenzeitlich experimentierte der Anbieter gar mit fünf oder mehr Spots, doch diese Maßnahme wurde bisher noch nicht im größeren Umfang umgesetzt. Anders als eine weitere Feldstudie, die bereits im Mai 2023 anlief und nun auch auf deutsche Anwender ausgeweitet wurde.
YouTube testet nun auch in Deutschland
Seit Monaten testet YouTube mittlerweile Warntafeln, die Nutzern mit eingeschalteten Werbeblockern eingeblendet werden. Diesen gewährt die Videoplattform die Wahl, ihre AdBlocker auszuschalten oder zum Premium-Abo zu wechseln. Bisher führte YouTube lediglich regional beschränke Feldversuche durch, doch kürzlich scheinen die Verantwortlichen diese deutlich ausgeweitet zu haben. Nun berichten auch deutsche Nutzer von entsprechenden Einblendungen.
Auch uns wurde aus dem privaten Umfeld eine Warntafel weitergeleitet, daher können wir die Meldungen bestätigen. Unklar bleibt allerdings, ob der Vorstoß gegen AdBlocker zeitlich begrenzt ist oder ab sofort dauerhaft anhält. Ein Google-Sprecher unterstrich gegenüber Heise, dass die Verwendung von Werbeblockern gegen die YouTube-Nutzungsbedingungen verstoße. Daher hätte YouTube eine globale Kampagne gestartet, um Zuschauer mit aktivierten Werbeblockern dazu zu bewegen, Werbung auf YouTube zuzulassen oder YouTube Premium für ein werbefreies Erlebnis zu nutzen.
Auf Reddit zeigen sich Anwender derweil wenig begeistert. So schreibt ein Nutzer etwa, dass Werbung auf YouTube reguliert werden soll. Er habe oftmals Werbeeinblendungen überspringen müssen, die an die zehn Minuten lang gewesen wären. Beim Hören von Musik würde YouTube zudem nach jedem Song Werbung abspielen. Mehrere andere Nutzer heben derweil hervor, dass einige alternative Werbeblocker nach wie vor uneingeschränkt funktionieren würden.
YouTube mit neuem Premium-Modell
Wer bisher ein YouTube-Premium-Abonnement abschließen wollte, musste monatlich rund 12 Euro auf die Preiswaage legen. Ein Preis, der für viele Zuschauer zu teuer zu sein scheint. Daher führte das US-amerikanische Videoportal Anfang Oktober 2023 eine weitere Abo-Variante ein: YouTube Premium Lite. Diese kostet lediglich rund 6 Euro im Monat, und zielt auf solche Nutzer ab, die den Preis von 12 Euro nicht stemmen können oder wollen. Dafür ist das neue Abo nicht gänzlich werbefrei. So verschwinden zwar die Werbung in Video-Form, herkömmliche Werbebanner bleiben jedoch nach wie vor um das Video herum bestehen. Ob diese Alternative den gewünschten Effekt erzielt, wird sich noch zeigen müssen.