ADAC testet Wallboxen: Eine fällt mit "mangelhaft" durch

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Der ADAC hat sechs Wallboxen für das Aufladen eines Elektroautis zu Hause getestet und stuft vier davon als gut ein. Eine hingegen fällt wegen mangelhafter Sicherheit durch. Für betroffene Kunden gibt es aber schon Abhilfe.
VW Wallbox mit ID.3 verbunden.
Eine Wallbox macht das Aufladen eines Elektroautos einfach. Aber nicht jeder Wandlader ist auch gut, wie ein neuer ADAC-Test zeigt.Bildquelle:

Wer ein Elektroauto oder ein Fahrzeug mit Plug-in-Hybrid-Antrieb fährt, muss regelmäßig den Energiespeicher des Gefährts aufladen. Das kann entweder an öffentlichen Ladesäulen geschehen oder zu Hause. Wer sein Auto zu Hause auflädt, kann das einerseits über die klassische Haushaltssteckdose tun. Das dauert dann aber in der Regel ziemlich lange. Schneller geht es über eine Wallbox. Und weil eine solche Wand-Ladestation unter bestimmten Voraussetzungen derzeit mit 900 Euro vom Staat gefördert wird, stellt sich natürlich die Frage: Welche Wallbox kaufen? Der ADAC versucht darauf nun die passende Antwort zu geben, wenngleich die Auswahl mit mehr als 300 förderfähigen Produkten inzwischen riesig ist. Sechs förderfähige Wallboxen hat der Automobilclub in einem Test auf die Probe gestellt. Eine davon fällt gnadenlos durch.

ADAC-Test: Vier Wallboxen überzeugen

Von den insgesamt sechs durch den ADAC getesteten Wallboxen konnten gleich vier Modelle überzeugen. Neben der Kostad TX-1000 und der Vestel EVC04-A11SW-T2P waren das auch die Hesotec electrify eBox wr30 rechts 11kw und der Volkswagen ID. Charger Connect. Testsieger wurde das vergleichsweise teure Kostad-Modell mit einer 1,8 als Endnote, die drei anderen Modelle erhielten kaum schlechtere Benotungen (2,1 oder 2,2). Während die Wallbox von Kostad vor allem hinsichtlich der Sicherheit zu überzeugen wusste, war es beim Vestel-Modell der Lieferumfang und die vergleichsweise einfache Montage. Da du die Montage aber ohnehin besser einem Fachmann überlassen solltest, spielt das bei einer Kaufentscheidung eine eher untergeordnete Rolle.

Hinsichtlich der Sicherheit konnte auch der Volkswagen ID. Charger überzeugen. Er war im Test des ADAC mit einem Preis von 689 Euro auch das günstigste Modell. Die Montage stuften die Tester hingegen mit am kompliziertesten ein. Nur als durchschnittlich bewerteten die ADAC-Tester die Wallbox Pro Connect 11 kW von stark-in-storm.de ein. Bemängelt wurden im Test unter anderem der mäßige Lieferumfang und die unzureichende Sicherheitsprüfung. Das Modell von Hesotec hätte theoretisch besser abschneiden können als „befriedigend“ in der Endnote, fuhr aber mit Blick auf die Ausstattung die schlechteste Benotung im Test ein. Vor allem die mangelhaften Einstellungsmöglichkeiten des Ladestroms verhagelten ein besseres Ergebnis.

Diese Wallbox fällt im Test durch

Das teuerste getestete Modell, die EVBox Elvi (E3160-A35062-10.2) für knapp 1.200 Euro, konnte im ADAC-Testlabor hingegen nicht überzeugen. Zwar ist der Lieferumfang top, und die Funktionsvielfalt rundum überzeugend. Kritisch stufen die Tester aber die mangelhafte Sicherheitsprüfung ein, was am Ende zu einer Abwertung führte. Die integrierte Fehlergleichstrom-Überwachungseinrichtung löst bei einer Messreihe nicht aus, kritisiert der ADAC. Dies könne zu einem „Erblinden“ der Fehlerstrom-Schutzschalter Typ A in der Hausinstallation führen. Unter bestimmten Bedingungen sei das eine Gefahr für Leib und Leben. Tipp: Kunden, die diese Box bereits nutzen, sollten das bereitstehende Firmware-Update installieren.

Überzeugen konnten die Wallboxen übrigens auch mit Blick auf die Steuerung per App. Besonders die Modelle von Kostad und Vestel ließen keine Wünsche offen. Dem ADAC war es hier auch keine Abzüge wert, dass die Kostad-Wallbox derzeit nur über eine englischsprachige App bedienbar ist. Am schlechtesten schnitten in der App-Steuerung die Wandlader von Volkswagen (2,5) und Hesotec (2,0) ab.

Lange Lieferzeiten einkalkulieren

Egal für welches Modell du dich am Ende entscheidest: Du solltest mit langen Lieferzeiten rechnen. Aufgrund der Tatsache, dass derzeit auch der Kauf von E-Autos mit bis zu 9.000 Euro gefördert wird, ist auch die Nachfrage nach Wallboxen stark gestiegen. Wichtig: Die Kostad-Wallbox ist nach Angaben des ADAC inzwischen nicht mehr erhältlich, basiert aber laut Typenschild auf ABB Terra AC-Wandladestation, die du noch immer kaufen kannst.

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