In den USA muss der Elektroautohersteller Tesla hunderttausende Fahrzeuge zurückrufen. Am Samstag teilte das Unternehmen in einer Meldung der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mit, dass die Rücklichter einiger Modelle zeitweise nicht aufleuchten. Nun werde für 321.000 Fahrzeuge ein Software-Update bereitgestellt. Bereits am Freitag hatte Tesla ebenfalls in den USA fast 30.000 Fahrzeuge der Modellreihe Model X aufgrund eines Problems zurückrufen müssen. Es bestand die Gefahr, dass der Beifahrer-Airbag nicht vorschriftsgemäß ausgelöst wird. Nach der Bekanntgabe des Rückrufes stürzte die Aktie des Unternehmens um etwa drei Prozent auf ein Zweijahrestief.
Welche Tesla Modelle sind vom Rückruf betroffen?
Im Sommer 2022 rief Tesla in den USA rund 24.000 Autos zurück. Ein Sicherheitsgurtschloss oder eine Sicherheitsgurtverankerung wurden nicht den Richtlinien gemäß befestigt. Betroffen waren 24.064 Fahrzeuge des Model 3 aus dem Produktionszeitraum 15.07.2017 bis 29.09.2022. Zufolge von Daten der NHTSA habe Tesla im laufenden Jahr 19 Rückrufe erteilt, das betraf insgesamt rund 3,7 Millionen Fahrzeuge.
Zum aktuell angekündigten Rückruf aufgrund des Heckleuchtenproblems sind laut Hersteller einige Fahrzeuge der Modelle Model 3 (2023) und Model Y (2020-2023) betroffen. Mithilfe eines Over-the-Air-Updates soll Tesla die Probleme beheben. Aufmerksam auf das Problem sind Kunden geworden. Ende Oktober sind vor allem Kundenbeschwerden aus dem Ausland eingegangen. Diese besagten, dass die Rückleuchten der jeweiligen Fahrzeuge nicht aufleuchten. Darauffolgenden habe das Unternehmen eine Untersuchung durchgeführt, welche ergab, dass die Lichter in seltenen Fällen dank einer falschen Fehlererkennung während des Aufwachprozesses des Fahrzeugs ab und an nicht funktionieren.
Anfang November schon vier Rückrufe
Laut Medienberichten der Nachrichtenseite Slashgear.com kündigte Tesla Anfang November einen Rückruf an. Damals gab es Probleme mit der Servolenkung. Während die meisten Probleme mit Over-the-Air-Updates behoben werden konnten, mussten in diesem Fall die Kunden in den USA eine Werkstatt besuchen. Die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde sieht alle vom Hersteller gemeldete Sicherheitsprobleme als Rückruf. Viele Tesla-Fans verbinden den Begriff „Rückruf“ mit einem Werkstattbesuch.