Wer ans E-Auto denkt, der denkt vermutlich in erster Linie an Tesla. Zudem sind sich viele sicher: Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Doch ist Tesla wirklich so erfolgreich wie viele glauben? Vor wenigen Tagen meldete der US-Autobauer einen Rekord hinsichtlich der Verkaufszahlen. Ein Vergleich zeigt aber, dass die halbe Million ausgelieferter Fahrzeuge zwar viel klingt, es aber gar nicht ist. Nun belegt eine weitere Statistik, dass VW, Audi und Co. Tesla hinsichtlich des E-Autos das Feld nicht freiwillig überlassen werden.
Audi und VW überholen Tesla
Norwegen gilt in Europa als das E-Auto-Mekka. Das Königreich fördert den Verkauf von E-Autos bereits seit geraumer Zeit und will ab 2025 keine Verbrenner mehr zulassen. Im vergangenen Jahr wurden in Norwegen erstmals in der Geschichte mehr Stormer verkauft als Benziner oder Diesel-Fahrzeuge. Mehr noch: Mit einem Anteil von über 54 Prozent ist das sogar ein Weltrekord, wie der norwegische Straßenverkehrsverband mitteilt.
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Lag Tesla bei den Zulassungen im Jahr 2019 noch auf Platz 1, hat sich das Blatt nun gewendet. Die E-Tron-Modelle von Audi führen die Liste der meistverkauften Autos in Norwegen an. Ebenfalls erstaunlich: Zwar kam der VW ID.3 erst im September 2020 auf den Markt. In der Jahresbilanz sichert sich das E-Auto von Volkswagen aber knapp hinter dem Tesla Model 3 den dritten Platz. Hier ist die Top 8 der E-Autos in Norwegen mit den meisten Zulassungen:
- Audi E-Tron (9.227)
- Tesla Model 3 (7.770)
- VW ID.3 (7.754)
- Nissan Leaf (5.221)
- MG ZS (3.720)
- Mercedes EQC (3.614)
- Polestar 2 (2.831)
- Renault Zoe (2.346)
E-Auto-Boom: So fördert Norwegen den Kauf von Elektrofahrzeugen
Das in Norwegen ein Elektrofahrzeug das meist zugelassene Auto auf dem Markt ist, überrascht kaum. Als Käufer eines E-Autos hat man in dem Land viele Vorteile. So kann man etwa die Busspuren nutzen, kostenlos auf öffentlichen Parkplätzen parken und muss keine Maut bei Nutzung der Autobahnen zahlen. Zudem verzichtet Norwegen auf Einfuhrzölle und Steuern für E-Autos.
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Übrigens: Mehr Ladesäulen sorgen nicht unbedingt dafür, dass mehr Menschen über ein E-Auto von Tesla, VW und Co. nachdenken. Rechnerisch teilen sich in Deutschland etwa neun Stromer eine Ladestation. In Norwegen sind es nach Angaben der Beratungsfirma Berylls 23.