E-Bike fahren ist kein Sport? So viele Kalorien verbrennst du wirklich

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E-Bikes sind nur etwas für Faule. Außerdem macht man mit elektrischen Fahrrädern keinen richtigen Sport. Alles Vorurteile, die sich nach wie vor hartnäckig halten. Doch ist das wirklich so? Studien zeigen, wie effektiv E-Bike-Fahrer wirklich unterwegs sind.
Trekking E-Bike von Prophete bei Aldi
Bildquelle: Aldi Nord

Seitdem E-Bikes auf dem Markt existieren, gibt es immer wieder laute Stimmen, die den motorisierten Rädern ihre Effektivität sowie den sportlichen Aspekt absprechen. Doch nur, weil man beim Fahren unterstützt wird, ist das nicht gleichzusetzen mit Unsportlichkeit oder keinem Trainingseffekt. Ein aktueller Test des US-amerikanischen E-Bike-Herstellers Juiced Bikes bringt die Thematik noch einmal zurück ins Gedächtnis. Er zeigt, wie es wirklich ist.

So effektiv fährst du mit E-Bikes

Juiced Bikes hat sich in dem Test in erster Linie auf den Kalorienverbrauch von E-Bike-Fahrern fokussiert beziehungsweise ermittelt, was möglich ist. Getestet wurde das sogenannte „Fatbike“ RipCurrent S Step, also ein E-Bike mit dicken Reifen. Als Herzfrequenzmesser diente eine Apple Watch.

Im Rahmen dessen fuhr ein Fahrer für insgesamt 45 Minuten in einer Umgebung mit unterschiedlichen Gegebenheiten umher. Das E-Bike bot fünf Unterstützungstufen, je nach Schwierigkeit. Juiced Bikes kommt in dem Test auf 498 verbrannte Kalorien bei einer Herzfrequenz von 106 Schlägen in der Minute. Hochgerechnet auf eine Stunde ergeben sich so 664 verbrauchte Kalorien pro 60 Minuten.

Der Haken: Das Ergebnis ist nicht pauschal zu werten. Vielmehr hängen der Kalorienverbrauch und die Herzfrequenz nicht nur vom Radmodell und der Beschaffenheit der Strecke ab. Auch der Fahrer und dessen körperliche Voraussetzungen spielen eine große Rolle. Details dazu nennt Juiced Bikes nicht. Ob der Kalorienverbrauch also bei jedem Radfahrer so hoch ist, wie vom Hersteller ermittelt, ist unklar. Im Schnitt sind es knapp 300 Kalorien, die man beim E-Bike fahren verbraucht, erklären etwa der Hersteller Flyer Bikes oder auch Bosch.

E-Bikes sind keine Schummelei

Dennoch: Der Test des Herstellers zeigt nur einmal mehr, dass auch das Fahren von E-Bikes gesundheitsfördernd ist und den sportlichen Aspekt nicht ausklammert. Schon vor einigen Jahren zeigte unter anderem eine Langzeitstudie der Universität Basel, dass das Training mit einem E-Bike einen vergleichbaren Effekt auf die Gesundheit und Fitness wie mit einem normalen Drahtesel hat. Sie fanden heraus, dass schon nach vier Wochen eine Verbesserung der Ausdauerleistung bei den Studienteilnehmern festzustellen war.

Obgleich es von verschiedenen Faktoren abhängt, wie viele Kalorien man beim Fahren eines E-Bikes verbraucht. Fest steht, dass auch elektrisch angetriebene Fahrräder einen Trainingseffekt hervorrufen und sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Zumindest so lange die E-Bikes unterstützend fungieren und die gesamte Leistung nicht eigenständig aufbringen.

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5 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild David

    Der Kalorienverbrauch bei einer Tour mit einem normalen Fahrrad oder einem E-Bike muss nicht anders sein, denn der E-Bike Fahrer würde bei gleichem Energieverbrauch schneller fahren. Daher ist der Vergleich nichts sagend. Eher müsse ein Vergleich in der Distanz stattfinden. Bei gleicher Distanz verbraucht ein Fahrer mit einem normalen Fahrrad wesentlich mehr Energie. Je nachdem wie viel Leistung der Motor abgibt.

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    • Nutzerbild Bernhard Feder

      Ja, natürlich. Ich verstehe die Aussage „das Training mit einem E-Bike einen vergleichbaren Effekt auf die Gesundheit und Fitness wie mit einem normalen Drahtesel hat.“ überhaupt nicht. Wenn der E-Motor einem Arbeit abnimmt, kann es nicht so effektiv sein. Die meisten schwitzen noch nicht mal auf diesen Krankenfahrstühlen.

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      • Nutzerbild Sonja

        Das ist total albern! Sind sie schonmal E-bike gefahren? Wir fahren Strecken, die wir der Steigung wegen, niemals mit dem Fahrrad gefahren wären. Lediglich der Radius hat sich bei uns vergrößert.

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  2. Nutzerbild Cristina

    Für mich stellt sich nicht die Frage, „normales“Fahrrad oder Pedelec.
    Für mich ist die Frage, Auto oder Pedelec.
    Da ich eine nach einem Unfall Behinderung habe, bin ich mit meinem bis dahin geliebten „Normalfahrrad“ gestürzt. Wiederholt. Ständig.

    Mit dem Pedelec geht’s. Unterstützung beim Anfahren und am Berg.

    Ich bleibe bei meinem „Krankenfahrstuhl“ – wisst Ihr eigentlich, was für ein Glück Ihr habt und wie arrogant das klingt?

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  3. Nutzerbild Robert

    Lol 106 Puls
    Den habe ich schon beim Aufsteigen!

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