Was ist passiert? Nun, immer wieder haben wir hier bei inside digital in den zurückliegenden Monaten darüber berichtet, dass Sony am Smartphone-Markt kaum noch einen Fuß vor den nächsten setzen kann. Schlicht und ergreifend vor dem Hintergrund, dass die Smartphones in den vergangenen Jahren immer weniger Abnehmer fanden.
Sony: Der Smartphone-Absatz fällt und fällt und fällt…
Schon als vor einem Jahr erstmals weniger als 2 Millionen Smartphones in einem Quartal verkauft wurden, war bei uns die Verwunderung groß. Und als zwischen April und Juni dieses Jahres mit nur noch 900.000 verkauften Geräten abermals ein negativer Meilenstein gerissen wurde, konnte man nicht absehen, dass es nun, ein weiteres Quartal später, noch einmal schlimmer kommen sollte.
Laut der am Mittwoch vorgelegten Quartalszahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres – für Sony ist es das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 – war der japanische Großkonzern zwischen Juli und September nur noch in der Lage, rund 600.000 Smartphones zu verkaufen. Auch das neue Flaggschiff Sony Xperia 1 konnte am fortschreitenden Verfall der Smartphone-Marke Sony nichts ändern. Dabei konnte es nicht nur im Test bei uns überzeugen.
Sony-Smartphones: Ein Design-Problem
Beachtlich auch: Selbst der Geschäftszweig „Digital Kameras“ arbeitete im dritten Quartal mit 700.000 verkauften Einheiten erfolgreicher als das Smartphone-Segment. Ein Grund für den Niedergang der Smartphone-Sparte ist das Festhalten am typischen „Sony-Design“. Seit vielen Generationen wirken Handys von Sony mit ihren vergleichsweise scharfen Kanten sehr markant.
Und: Sony hat schlicht und ergreifend den Trend verschlafen, Smartphones zu bauen, die ohne große Displayränder auskommen. Selbst wenn man sich das neueste Modell, Sony Xperia 5, kauft, muss man noch klar sichtbare Ränder am oberen und unteren Ende des Bildschirms akzeptieren. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Die Konkurrenz ist Sony in diesem Bereich schlicht und ergreifend enteilt.
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jetzt ansehenAuch die PlayStation 4 findet immer weniger Abnehmer
Rückläufige Absatzzahlen muss Sony übrigens auch bei seiner Spielekonsole PlayStation 4 akzeptieren. Im abgelaufenen Quartal wurden nur noch 2,8 Millionen Einheiten der Spielemaschine verkauft – nach 3,2 Millionen im zweiten Quartal. Im dritten Quartal 2018 lag der Absatz noch bei 3,8 Millionen Modellen.
Denkbar ist, dass echte PlayStation-Fans schon jetzt auf den Verkaufsstart der PlayStation 5 warten. Denn die neue PlayStation-Generation hatte Sony erst vor wenigen Wochen offiziell angekündigt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die neue Konsole wohl frühestens in einem Jahr auf den Markt kommt – pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2020.
Q3 2019 – So lief es für Sony finanziell
Mit Blick auf die Finanzen lief das dritte Quartal für Sony übrigens alles andere als schlecht. Vor allem Bildsensoren von Sony, die in vielen Smartphones – auch anderer Hersteller – verbaut sind, verkaufen sich weiter wie geschnitten Brot. Die Folge: Der Konzerngewinn im dritten Quartal des laufenden Jahres legte gegenüber dem dritten Quartal 2018 von 173 auf 187,9 Milliarden Yen zu. Das entspricht umgerechnet etwa 1,5 Milliarden Euro. Der Umsatz ging indes um 2,8 Prozent auf 2,1 Billionen Yen zurück.