Die Euro-Banknoten bekommen einen neuen Look. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat entschieden, wie das neue Geld aussehen wird. Zwei Themen sollen es richten: „Europäische Kultur“ und „Flüsse und Vögel“. Das eine steht für Geschichte, das andere für Natur. Die Rückseiten zeigen europäische Institutionen, vermutlich zur Erinnerung, wer hier den Geldhahn aufdreht.
Vögel, Flüsse, Denker: Die EZB druckt Europas Geld neu
Hinter den Themen steckt mehr als Bürokratengeist. Zwei bunt besetzte Beratungsgruppen – Fachleute aus allen Ecken der Euro-Zone – durften bei dem neuen Geld mitreden. Auch rund 365.000 Bürger wurden befragt. Das Ergebnis: Konsensfähig, divers, etwas pathetisch.
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„Europäische Kultur“ soll zeigen, was uns verbindet. Auf den Geldscheinen prangen bald nicht nur Bauwerke, sondern auch Persönlichkeiten, die Europa geformt haben – in Opern, Laboren oder mit Feder und Hammer. Sie lebten und schafften quer über den Kontinent, viele vor Jahrhunderten. Ihre Ideen haben bis heute überlebt.
Vorderseite | Rückseite | |
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5 € | Darstellende Kunst: Maria Callas | Straßenkünstler (Musik, Tanz, Theater) unterhalten vorbeilaufende Menschen |
10 € | Musik: Ludwig van Beethoven | Sängerfest mit Chor aus Kindern und jungen Erwachsenen |
20 € | Schulen und Universitäten: Marie Curie (geborene Skłodowska) | Schule oder Universität und Lehrerin mit Schülerinnen und Schülern bzw. Studierenden. Auf den Tischen liegen Notebooks und Bücher. |
50 € | Bibliotheken: Miguel de Cervantes Saavedra | Eine Bibliothek, in der ein paar Erwachsene Bücher und E-Bücher lesen. Ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen versuchen, sich ein Buch aus einem Regal zu angeln. |
100 € | Museen und Ausstellungen: Leonardo da Vinci | Personen unterschiedlichen Alters bewundern Streetart, zeitgenössische Kunst usw. |
200 € | Öffentliche Plätze: Bertha von Suttner | Ein Platz mit Bäumen, auf dem Jung und Alt zusammenkommen, sich unterhalten, spazieren gehen und spielen |
Das zweite Thema: Ökosysteme, „die Widerstandskraft und Vielfalt der natürlichen Ökosysteme Europas widerspiegeln“, heißt es seitens der EZB. „Flüsse und Vögel“ stehen für Resilienz und Vielfalt der Natur – und damit auch für Werte der EU. Zwischen Eisvogel und Rhein sollen die Geld-Rückseiten Institutionen zeigen, die das alles (theoretisch) beschützen.
Vorderseite | Rückseite | |
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5 € | Gebirgsquelle – Ein Mauerläufer neben einer Gebirgslandschaft | Europäisches Parlament |
10 € | Wasserfall – Ein Eisvogel in einem Wasserfall oder langsamen Flussabschnitt | Europäische Kommission |
20 € | Eingegrabenes Flusstal – Ein Schwarm von Bienenfressern in einer Sandwand entlang des Ufers eines breiten, eingegrabenen Flusstals | Europäische Zentralbank |
50 € | Gewundener Fluss – Ein Weißstorch fliegt über ein gewundenes, flaches Flusstal | Gerichtshof der Europäischen Union |
100 € | Flussmündung – Ein Säbelschnäbler sucht im Schlamm nach Nahrung | Europäischer Rat und Rat der Europäischen Union |
200 € | Meereslandschaft – Ein Basstölpel schwebt über hohen Ozeanwellen | Europäischer Rechnungshof |
Das Design: bald mit Jury, später mit Meinung
Die EZB hat jetzt den Startschuss für einen offenen Wettbewerb gegeben: Vom 15. Juli bis 18. August dürfen sich Grafikdesigner aus der gesamten EU ins Zeug legen und Entwürfe einreichen. Ziel: der Währung ein frisches Gesicht verpassen. Und 2026 will man dann gucken, was geht. Bis wir das Geld tatsächlich in den Händen halten, dauert’s noch ein paar Jahre, sagt die Zentralbank. Europa bleibt also weiterhin ein Bargeld-Kontinent, aber bald wohl etwas hübscher. Wie das neue Geld aussehen könnte? Das wollten wir auch wissen. Und ChatGPT spuckte uns diese Scheine aus:
