Es sieht so aus, als kehre die Luftfahrtbranche langsam und in kleinen Schritten zurück zu einem halbwegs soliden Normalprogramm. Lufthansa, Eurowings und Swiss teilten am Freitag überraschend neue Pläne für ihr Flugangebot in den kommenden Wochen mit. Das wird natürlich noch längst nicht jenes Volumen umfassen, wie es vor der Corona-Krise nutzbar war, aber klar ist auch: Die Anzahl der Flüge wird ab sofort nach und nach ausgebaut.
Eurowings nimmt weitere Verbindungen auf
So teilte die Lufthansa-Tochter Eurowings beispielsweise mit, ihr Basisprogramm an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn und Stuttgart noch im Mai zu ergänzen. Künftig geht es nicht nur ab Düsseldorf zu ausgewählten europäischen Metropolen, sondern auch von anderen Flughäfen Deutschlands.
Hinzu kommen Flüge zu touristischen Zielen in Spanien, Griechenland, Kroatien und Portugal. Von allen vier deutschen Airports geht es in Kürze zum Beispiel wieder auf die spanische Insel Mallorca. Zusätzlich auch ab München. Die schon bisher angebotenen innerdeutschen Flüge bleiben natürlich ebenfalls erhalten.
Zusätzlich setzt Eurowings eine Sonderaktion auf. Für über 30 Urlaubsdestinationen sind die Flugpreise nach Angaben der Airline ab sofort um bis zu 25 Prozent reduziert. Außerdem ist schon jetzt der Winterflugplan 2020/2021 freigeschaltet. Auch hier stehen 160 reduzierte Flugverbindungen zur Verfügung.
Lufthansa aktiviert Juni-Flugplan
Lufthansa teilte am Freitag mit, den sogenannten Rückkehrerflugplan Ende Mai auslaufen zu lassen. Ab Juni will die Airline zusammen mit Eurowings und Swiss wieder mit 160 Flugzeugen zu 106 Zielen fliegen. Bisher fliegt die Lufthansa Group nur mit rechnerisch 80 Flugzeugen. Unter anderem fliegt die Lufthansa Group wieder nach Sylt, Mallorca und Kreta. Weitere Details zum Juni-Flugplan möchte die Airline im Laufe der kommenden Woche veröffentlichen.
Die Fluggesellschaften der Lufthansa Group reagieren mit den nun angekündigten Schritten auf das wachsende Interesse der Kunden nach Flugreisen, nachdem schrittweise Restriktionen und Beschränkungen in den Bundesländern und Einreiseregeln anderer Länder in Europa gelockert werden. Lufthansa weist aber ausdrücklich darauf hin, dass es an den Sicherheitskontrollen am Flughafen zu längeren Wartezeiten kommen kann. Auch das Catering-Angebot an Bord bleibe bis auf Weiteres eingeschränkt.
Außerdem wichtig: Seit dem 4. Mai besteht an Bord aller Maschinen der Lufthansa Group die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Diese Regelung behalte vorerst weiter Gültigkeit. Das Langstrecken-Angebot will die Lufthansa Group am Juni übrigens ausbauen, wie es in einer Mitteilung von Swiss heißt. Details liegen hierzu allerdings noch nicht vor.
Das ändert sich bei Swiss und Austrian Airlines
Apropos Swiss: Auch bei der Linienfluggesellschaft aus der Schweiz geht es ab Juni mit einem ausgebauten Angebot weiter. „Wir planen im Juni rund 15 bis 20 Prozent unseres ursprünglichen Angebots wieder aufzunehmen und freuen uns sehr, die Schweiz wieder stärker an die Welt anbinden zu können“, sagte Swiss-Chef Thomas Klühr am Freitag. Das Angebot ab Zürich soll rund 140 wöchentliche Flüge zu etwa 30 europäischen Zielen umfassen. Ab Genf sind rund 40 Flüge zu etwa 14 europäischen Destinationen geplant.
Noch keine neuen Informationen gibt es indes von Austrian Airlines. Die österreichische Airline hat ihren Flugbetrieb bis Ende Mai komplett eingestellt. Ob es ab Juni mit ersten Flügen ab dem Drehkreuz in Wien weitergeht, ist zur Stunde noch unklar. In der offiziellen Pressemitteilung der Lufthansa Group ist Austrian Airlines aber noch mit keinem Wort berücksichtigt. Es wäre also zur Stunde noch deutlich zu früh, einen Neustart bei Austrian Airlines wieder in Aussicht zu stellen.
Das wäre sehr zu begrüssen 👍