Immer wieder bemängeln Fahrer von E-Auto-Modellen des US-Herstellers Tesla die Qualität der Fahrzeuge. Unterschiedliche Spaltmaße sind da noch das kleinste Übel. Kratzer, Beulen und Lackschäden am brandneuen Auto sind bei Tesla ebenfalls keine Seltenheit. Aber es geht auch noch deutlich schlimmer. So fällt während der Fahrt auch schon mal die Stoßstange ab oder das Verdeck geht auf der Autobahn fliegen. Tesla nimmt es mit der Qualität beim E-Auto also nicht so genau. Und dem folgt nun auch ein anderer Hersteller.
E-Auto-Fahrer in Gefahr
Vor Kurzem berichteten wir darüber, wie ein frisch gebackener Besitzer eines Tesla nahezu schwer verunglückt wäre. Denn: Als er auf der Autobahn unterwegs war, fiel plötzlich das Lenkrad ab. Der Fahrer des Stromers hatte Glück, dass niemand hinter ihm war und konnte das lenkradlose E-Auto noch an der Leitplanke zum Stehen bringen. Glück im Unglück. Inzwischen untersucht die US-Verkehrssicherheitsbehörde die Vorfälle zu den abfallenden Lenkrädern in Tesla-Fahrzeugen. Und während es beim US-Autobauer noch keinen Rückruf gibt, fallen auch bei einem anderen E-Auto des japanischen Autobauers Nissan die Lenkräder ab. Dieser ruft nun seine Fahrzeuge zurück.
Rund 1.000 Elektroautos des Modells Ariya ruft Nissan zurück, da sich das Lenkrad von der Lenksäule lösen könne. Zwar gilt das nur für Elektro-SUVs des Herstellers, die man in den USA ausgeliefert hat. Doch auch hierzulande hat Nissan im vergangenen Jahr über 650 Ariya verkauft – davon 216 allein im Dezember. Fast 50 Stück waren es in den Monaten Januar und Februar dieses Jahres. Doch in Deutschland gebe es, so Auto, Motor & Sport, für das E-Auto-Modell noch keinen Rückruf.
Rückruf statt Untersuchung
Wer einen Nissan Ariya besitzt und beim Hin- und Herbewegen des Lenkrads bemerkt, dass sich das Steuer locker anfühlt, sollte sich unbedingt an seinen Händler wenden. Dann ist das Lenkrad möglicherweise falsch angezogen oder nicht ordnungsgemäß eingebaut, so der E-Auto-Bauer. Ein Lenkrad mit einer losen oder fehlenden Schraube kann sich von der Lenksäule lösen, was zu einem Verlust der Lenkkontrolle führen und das Risiko eines Unfalls erhöhen kann.
Nissan erhielt zwischen dem 30. Januar und dem 8. Februar 2023 zwei Meldungen über lockere Lenkräder und reagierte, im Gegensatz zu Tesla, sofort. Man verpflichtete nicht nur seine Händler zur Überprüfung der Lenkräder an über 418 Ariyas. Es folgte als Sicherheitsmaßnahme auch prompt ein Rückruf von mehr als 1.000 Fahrzeugen.