Corona-App: 5 Euro Prämie bei Installation?

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25 Millionen Downloads klingt viel, sind aber für die Corona-Warn-App zu wenig. Eine Studie kommt nun zu dem Ergebnis, dass mit einem finanziellen Anreiz deutlich mehr Installationen stattfinden würden.
Corona Warn App
Bildquelle: Hayo Lücke / inside digital

Die Nutzungszahlen der Corona-Warn-App sind fatal. Von den tatsächlich möglichen positiven Infektionen wird nur ein Teil mit anderen Nutzern geteilt. Und ohnehin ist die Zahl der Nutzer zu gering. Eine Studie hat nun ergeben, dass die Bundesregierung die Nutzung beflügeln könnte. Wie so oft reicht ein monetärer Anreiz, damit viele ihren Widerstand gegen die App aufgeben. Sprich: Installation gegen Geld.

2.000 Teilnehmer haben laut Spiegel an der Studie teilgenommen, die vergangene Woche im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht wurde. Sie basiert auf einer Untersuchung von Wissenschaftlern der Uni Konstanz, der Hertie-School sowie der Berliner Humboldt-Universität. Das Ergebnis: Finanzielle Anreize können die Anzahl der Installationen der Corona-Warn-App steigern. Dabei geht es um kleinere Beträge wie ein, zwei oder fünf Euro. Sie würden die Installationsrate um 17 Prozent steigern, so das Ergebnis.

Vor allem jüngere Menschen, die oftmals viel mobiler sind und mehr soziale Kontakte haben, verzichten offenbar auf die Nutzung der App. Das – so der Spiegel weiter – haben Umfragen im vergangenen Jahr ergeben. Der Lebensstil der Jüngeren begünstigt aber die Verbreitung des Virus. Ältere, die auch ein höheres Risiko haben, schwerer zu erkranken, nutzen die Corona-Warn-App eher.

Corona-App: Höhere Bildung und höheres Einkommen begünstigen Installationsverhalten

Weitere Kriterien bei der Installation: Wer einen höheren Bildungsgrad hat und auch über ein besseres Einkommen verfügt, installiert die Corona-Warn-App überdurchschnittlich oft. App-Verweigerer mit Fakten über Datenschutz und Appellen zu überzeugen sei der Studie zufolge hingegen hoffnungslos.

Gegenüber dem Spiegel wollte sich das Gesundheitsministerium zu möglichen Bonuszahlungen an die Nutzer nicht äußern. Selbst ein Euro pro Nutzer würde mit einem hohen Millionen-Betrag in das ohnehin durch die Pandemie arg beanspruchte Budget des Bundes fallen.

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