Chrome Update: Alarmstufe Rot wegen neuer Sicherheitslücke

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Es ist selten, dass es von Google ein Update für den Chrome-Browser gibt, hinter dem drei rote Ausrufezeichen stehen. Jetzt ist es mal wieder so weit. Und das heißt: Update-Pflicht für Millionen von Internetnutzern weltweit. 
Google Chrome
Bildquelle: Hayo Lücke / inside digital

Der Chrome-Browser von Google ist die weltweit meistgenutzte Internet-Zugangssoftware. Die Statistiker von Statcounter bescheinigen dem Chrome einen Marktanteil von mehr als 63 Prozent (Stand: März 2020). Nur der Safari-Browser von Apple (rund 18 Prozent Marktanteil) spielt ebenfalls noch eine halbwegs relevante Rolle am Browser-Markt. Der Rest ist schon lange kaum noch der Rede wert. Für Firefox weist Statcounter beispielsweise gerade einmal 4,4 Prozent Marktanteil aus, für den Edge-Browser von Microsoft sind es nur rund 2 Prozent.

Chrome Update: Darum musst du schnell reagieren

Diese Marktmacht ist für Google einerseits wichtig, um (anonymisierte) Nutzerdaten zu sammeln. Dadurch kann der Internet-Riese die eigenen Dienste kontinuierlich weiter optimieren und auf das Nutzerinteresse ausrichten. Gleichzeitig ist der hohe Marktanteil aber auch eine potenzielle Gefahr für die weltweite Internet-Sicherheit. Denn taucht im Chrome wie jetzt geschehen eine gefährliche Sicherheitslücke auf, sind auf einen Schlag Millionen Internetnutzer gefährdet, von Hackern zum Beispiel über geschickt manipulierte Webseiten angegriffen oder ausspioniert zu werden.

Jetzt startete Google die Bereitstellung eines Updates für den Chrome-Browser, welches auf den ersten Blick nicht sonderlich groß ausfällt. Anders als an anderen Patch-Days ist nämlich nur die Bereitstellung eines einzigen Sicherheitsflickens Teil der Software-Aktualisierung. Doch die hat es in sich. Denn Google schließt eine Sicherheitslücke, die das Merkmal „kritisch“ trägt. Und das ist im Google-Kosmos ziemlich selten.

Sicherheitsleck in der Spracherkennung

Was genau den Chrome-Browser anfällig für Angriffe von außen macht, darüber hält sich Google im Detail noch bedeckt. Klar ist aber, dass eine Sicherheitsanfälligkeit in der Spracherkennungsfunktion behoben wurde. Um ohne diese Schwachstelle im Internet surfen zu können, musst du den Browser in Version 81.0.4044.113 installieren, der ab sofort nach und nach für Rechner mit Windows, Mac und Linux als Download zur Verfügung steht. Auch für Android-Geräte hat Google die Update-Welle bereits ausgelöst, für iOS dürfte sie bald folgen.

Im Laufe der kommenden Tage startet auf allen betroffenen Geräten ein automatisierter Update-Prozess. Du wirst über ein kleines Icon rechts oben im Browserfenster aufgefordert, die neueste Browser-Generation zu installieren. Manuell kannst du den Download auf deinem PC oder Notebook starten, indem du auf die drei untereinander angeordneten Menü-Punkte neben deinem Profil-Bild klickst, den Menüpunkt „Hilfe“ auswählst und dann „Über Google Chrome“ anklickst. Anschließend startet der Download der neuesten verfügbaren Chrome-Version. Wichtig: Du musst abschließend deinen Browser einmal neu starten, damit die Software-Aktualisierung wirksam wird.

Neueste Chrome-Version noch nicht überall verfügbar

Solltest du noch nicht die Chrome-Version 81.0.4044.113 installieren können, schau‘ einfach später nochmal nach. Auch uns war es bisher nur möglich, Version 80.0.3987.163 des Chrome-Browsers herunterzuladen. Google liefert seine Updates stets in Wellen aus, um bei etwaigen, schwerwiegenden Fehlern in der Software nicht zu viele Nutzer auf einmal vor Probleme zu stellen.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Paul

    Nie im Leben würde ich Google Chrome nutzen. Warum nicht gleich Screenshots meines Whatsapp-Chats auf Facebook veröffentlichen? Es gibt gute und sichere Alternativen. Anstatt Google Chrome lieber Firefox oder Brave Browser nutzen (hoher Datenschutz). Als Suchmaschine gibt es Duckduckgo.com und Qwant.com, als WhatsApp-Alternative lieber „Signal“ nutzen und Emails auch nicht bei Gmail, sondern GMX&Co. Natürlich gibt’s auch Google-Dienste ohne Alternative, wie Youtube, was ja auch völlig okay ist, aber dass eine einzige Firma alle Daten von jemandem hat (Suche, Standort, Chats, Emails usw), ist doch nichts gutes.

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  2. Nutzerbild Thorsten

    Sorry, aber Google Chrome hat nichts auf meinem Rechner zu suchen. Firefox oder zur Not Microsoft Edge mit EdgeHTML, nicht mit Chromium. Ein wenig Privatsphäre sollte es dann doch sein.

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