Brand- und Stromschlaggefahr: Riesiger Rückruf bei Volkswagen

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Bei Volkswagen ist ein neuer Rückruf angelaufen. Er betrifft mehrere Pkw-Modelle, auch anderer zum Konzern gehörender Marken. In Summe sollen mehr als 100.000 Fahrzeuge betroffen sein. Was genau repariert werden muss, ist auch schon klar.
Volkswagen Golf GTE Front
Bei Volkswagen müssen Tausende Hybrid-Pkw in die Werkstatt.Bildquelle: balipadma / Shutterstock.com

Auf diese Nachricht hätte der Volkswagen-Konzern gerne verzichtet. Weil von Tausenden bereits ausgelieferten Hybridfahrzeugen eine mögliche Brand- und Stromschlaggefahr ausgeht, müssen die betroffenen Autos zur Überprüfung in die Werkstatt. Und sollte dort ein Fehler identifiziert werden, ist auch eine umgehende Reparatur notwendig. Laut eines Berichts des „manager magazin“ sind weltweit rund 118.000 Autos von dem neuen Rückruf betroffen. Davon mehr als 42.000 Pkw bei der Kernmarke VW.

Gefahr durch defekte Sicherung

Dem Vernehmen nach handelt es sich bei den jüngst neu identifizierten Defekten um nicht richtig funktionierende Batterie-Sicherungen. Ein Konzernsprecher sagte gegenüber dem Magazin: „Bei umfangreichen Überprüfungen hat Volkswagen festgestellt, dass eine Sicherung im Antriebssystem von einigen Plug-in-Hybridfahrzeugen in einzelnen Fällen Mängel aufweisen kann.“ Im ungünstigsten Fall sei es möglich, dass die Sicherung im Fall einer Überspannung und eines daraus resultierenden Kurzschlusses nicht richtig funktioniere. Und dann bestehe die Gefahr eines Brandes oder sogar eines Stromschlags.

Volkswagen muss jetzt unter anderem bei seiner Kernmarke die Plug-in-Hybrid-Modelle verschiedener Baureihen genauer unter die Lupe nehmen. Nur so ist eine Überprüfung der möglicherweise defekten Sicherung möglich. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) listet den Rückruf unter der Referenznummer 011696 (Hersteller-Code 93N4). Dort geht man aktuell davon aus, dass in Deutschland die VW-Modelle Arteon, Golf, Passat, Tiguan und T7 von dem Rückruf betroffen sind. In Summe geht man von hierzulande fast 26.000 zu prüfenden Fahrzeugen aus.

Zusätzliche Isoliermatte für Schaltkasten der Hochvoltbatterie

Sollten an den zu überprüfenden Fahrzeugen – alle wurden zwischen 2019 und 2022 gebaut – tatsächlich eine fehlerhafte Sicherung festgestellt werden, gibt es auch schon eine Lösung. Laut KBA erhalten diese Autos eine zusätzliche Isoliermatte über dem Schaltkasten der Hochvoltbatterie. Dem Vernehmen nach ist bereits ein Schadenereignis bekannt, das auf die defekte Sicherung zurückzuführen ist. Laut „manager magazin“ kam es in diesem Zusammenhang bei einem VW Golf zu einem Brand.

Details dazu, welche Pkw-Modelle anderer Volkswagen-Marken von dem Problem mit der fehlerhaften Sicherung betroffen sind, gibt es aktuell noch nicht. Die Rückrufdatenbank beim KBA listet aktuell noch keine diesbezüglichen Fehler bei verwandten Modellen wie dem Skoda Octavia, dem Audi A3 oder dem Seat Leon.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Steve Jobs

    Deutschland 2022 … Dank der inkompetenten und linksradikalen Grünen wird der Verkauf von tickende Zeitbomben mit wertvollen Steuergeldern unterstützt, die dann, zum Großteil, nach einem halben Jahr teurer oder zum gleichen Preis in den Europäischen Norden verkauft und exportiert werden.
    Wenn sie soweit überhaupt kommen und nicht vorher im großen Stile abfackeln und das Leben der Deutschen Bürger gefährden.
    Am vergangenen Wochenende ist in einem Autohaus in der Stadt ein Audi A8 Hybrid abgefackelt und musste in einem separaten Container gelöscht werden.
    Diese Löschaktion war sicherlich besonders gut fürs Klima. Dass die Umwelt, für die Herstellung der Elektrokisten vorher zerstört wurde, interessiert bei der grünen Sekte komischerweise niemanden.

    Fazit: Die Grünen müssen so schnell wie möglich weg, damit die klugen Köpfe der Deutsche Industrie wieder frei arbeiten können.

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  2. Nutzerbild Frei

    Hm, aber wie kann eine defekte Sicherung, Gefahr bedeuten?
    Es sei denn, es ist eine elektronische Strombegrenzung, die nicht korrekt abschaltet.

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  3. Nutzerbild Karsten Frei

    Technologie mit eingebauten Akkus ist eine Totgeburt.
    Chinesen zeigen, wie es geht:
    https://www.golem.de/news/nio-wechselakku-getestet-450-km-reichweite-in-vier-minuten-laden-2204-164300.html
    Und mit Abbruch von Wirtschaftsbeziehungen zu Russland, hat deutsche Industrie keine billigen Energien und Rohstoffe mehr, somit nicht mehr wettbewerbsfähig im weltweiten Handel.
    Autohersteller sollen sich auf´s Autos konzentrieren und Akkus den anderen überlassen.
    Ein Zusammenschluss von allen deutschen Autoherstellern mit einheitlichen Akkus und Austauschtechnik ist das beste, was die deutschen Hersteller heute noch unternehmen können.

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