Kein Bargeld mehr, alle Geldautomaten weg: Große Bank macht Ernst

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Bargeld gibt’s am Automaten – theoretisch. Praktisch wird die Suche immer mühsamer. Die grauen Kästen verschwinden still und leise. Jetzt zieht die nächste große Bank den Stecker und schaltet alle Geldautomaten ab.
Kein Bargeld mehr, alle Geldautomaten weg: Große Bank macht Ernst
Kein Bargeld mehr, alle Geldautomaten weg: Große Bank macht ErnstBildquelle: Alexander Fox | PlaNet Fox / Pixabay

Die Deutschen hängen am Bargeld. Doch der Zugang wird immer schwieriger. Banken und Sparkassen drehen reihenweise den Geldautomaten den Strom ab. Besonders auf dem Land: erst die Filiale weg, dann der Automat, dann das Bargeld. Nun zieht die nächste Bank Konsequenzen und macht alle, die mit EC-Karte bezahlen, dafür verantwortlich.

Liebe zum Bargeld, aber kein Zugang

Auch die Bundesbank bestätigt den Trend. 2019 standen noch 58.400 Automaten im Land, aktuell sind es nur noch 49.750. Trend: weiter fallend. Bei den Sparkassen: von 25.500 Geräten 2018 auf nur noch 21.000 heute. Volks- und Raiffeisenbanken: von 18.100 auf knapp 14.700. Und nachdem die DKB vor ein paar Wochen all ihre Geldautomaten abmontiert hat, steigt nun die nächste große Bank aus.

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Die Oberbank macht den Anfang: Als erste Bank hat sie die Bargeld-Ausgabe in allen deutschen Filialen gestrichen. Laut dem Portal Infranken werden sämtliche Automaten abgebaut. Vor Ort gibt’s kein Bargeld mehr. „Wir reagieren damit auf das veränderte Kundenverhalten“, so eine Sprecherin. Kaum einer hebe noch ab, die meisten zahlten längst mit Karte. Und dann noch der beruhigende Satz: „Wir wollen ja das Bargeld nicht abschaffen.“ Nur: Ende September 2025 ist trotzdem Schluss in den Filialen. Als Ersatz bietet die Oberbank das übliche Rezept: Bargeld an der Kasse im Supermarkt holen oder gleich mit Karte zahlen.

Hat die Bank recht?

Ja, für die meisten Deutschen ist Bargeld nur noch die zweite Wahl. Neueste Zahlen zeigen: Sowohl zu Hause als auch im Ausland greift zum Bezahlen nur noch gut ein Drittel der Menschen auf Schein und Münze zurück, wie eine Umfrage für das Vergleichsportal Verivox ergab. „Die Deutschen gelten seit jeher als Bargeldliebhaber. Doch mittlerweile bevorzugt die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher sowohl im Inland als auch im Ausland kartengestützte Bezahlverfahren“, sagt Verivox-Chef Oliver Maier. In Deutschland greifen laut Umfrage inzwischen gut 51 Prozent lieber zur Karte als zu Bargeld. Tendenz: steigend.

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