Wer kennt es nicht: Man befindet sich im Urlaub in Spanien, ist in seinem Hotelzimmer und hat nichts zu trinken. Ein Glas Leitungswasser erscheint da verführerisch und würde den Durst löschen. Doch nicht in allen Ländern sollte man Wasser aus der Leitung trinken. Und das gilt nicht nur für Länder in Afrika oder Asien, sondern auch für europäische Urlaubsorte.
Leitungswasser im Urlaub: In diesen Ländern sollte man darauf verzichten
In vielen Ländern weltweit ist das Trinken von Leitungswasser nicht sicher, da es mit Bakterien, Viren, Parasiten oder Schadstoffen belastet sein kann. Das kann zu schweren Krankheiten wie Durchfall, Hepatitis A, Typhus oder Cholera führen. Die meisten afrikanischen Länder, darunter auch beliebte Urlaubsziele wie Südafrika, Kenia und Tansania, haben kein sauberes Leitungswasser. Und auch in vielen asiatischen Ländern, wie Indien, Indonesien, Vietnam oder Thailand sollte man lieber zu Wasser aus der Flasche vom Supermarkt greifen. Doch was ist, wenn man Urlaub in Europa macht?
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„In vielen Ländern Europas kann Leitungswasser gefahrlos getrunken werden, auch wenn es nicht überall gut schmeckt“, erklärt man etwa beim ADAC. Gerade in Süd- oder Südosteuropa habe das Wasser häufig eine etwas modrige oder chlorhaltige Note, ist aber nicht gesundheitsgefährdend. Das bedeutet: Auch wenn das Wasser in Spanien nach Chlor schmecken sollte, kann man es in der Regel bedenkenlos trinken. Denn in Deutschland und den meisten europäischen Ländern ist die Chlorierung des Leitungswassers so reguliert, dass keine Gefahr für die Gesundheit besteht, solange die Grenzwerte eingehalten werden. Auch in Spanien ist Leitungswasser grundsätzlich sicher und entspricht den strengen EU-Richtlinien zur Trinkwasserqualität.
Auch viele europäische Länder betroffen
Aber: In vielen Ländern Osteuropas ist Leitungswasser nicht sicher. Dazu gehören Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Estland, Georgien, Ungarn, Kasachstan, Kosovo, Litauen, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Türkei und die Ukraine.
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In Zweifelsfällen empfiehlt es sich, stets auf abgefülltes Wasser zurückzugreifen. Ist der Supermarkt bereits geschlossen und man droht im Urlaub zu dehydrieren, kann man in der Not trotzdem zu Leitungswasser greifen. Hierbei sollte man den Wasserhahn vor dem Trinken etwa zehn Sekunden lang laufen lassen, um mögliche Ablagerungen wegzuspülen. Und das Wasser nach Möglichkeit im Anschluss abkochen. So können Keime und andere Erreger abgetötet werden.
