Für die großen Mineralölkonzerne wie BP, Shell oder Total ist die fortschreitende Beliebtheit an E-Autos eine waschechte Bedrohung. Denn elektrifizierte Fahrzeuge brauchen nun einmal keinen Sprit mehr, um sich fortbewegen zu können. Sehr wohl aber Strom. Und für das Stromtanken sollen an den Tankstellen in Zukunft immer häufiger auch Ladesäulen zu finden sein. Und zwar solche, die das Aufladen des E-Auto-Energiespeichers besonders schnell möglich machen. Aral hat jetzt eine entsprechende Ladesäulen-Offensive angekündigt.
Aufladen eines E-Autos fast schon so schnell wie ein Tankvorgang
Aktuell stehen an 25 Aral-Tankstellen rund 100 in Eigenregie betriebene Ladepunkte für Elektroautos zur Verfügung. Bis Ende 2021 sollen an über 120 Tankstellen rund 500 Ladepunkte zur Verfügung stehen. Rund 50 Standorte sind in Norddeutschland geplant, 40 in Westdeutschland, 25 in Ostdeutschland und 20 in Süddeutschland. Das Besondere: Alle Ladesäulen an den Aral-Tankstellen haben eine Ladeleistung von bis zu 300 oder teilweise sogar 350 Kilowatt (kW).
Die entsprechende Akkutechnik im zu ladenden E-Auto vorausgesetzt, kann das Fahrzeug innerhalb von zehn Minuten Strom für eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern laden, verspricht Aral. Und das mit 100 Prozent Ökostrom. Das ist zwar nicht ganz so schnell wie das Tanken von herkömmlichem Benzin oder Diesel. Klar ist aber auch, dass das Aufladen von E-Autos zunehmend schneller möglich ist.
Alle Aktivitäten im Bereich der E-Mobilität will der Mineralölkonzern künftig unter der Marke Aral pulse zusammenfassen. Die Ladesäulen erhalten ein neues Design und heben sich optisch von den klassischen Tanksäulen für Autos mit Verbrennungsmotor ab. Bereits installierte Schnelllader werden in den nächsten Wochen auf das neue Erscheinungsbild umgestaltet.
Für Flottenkunden entwickelt Aral darüber hinaus nach eigenen Angaben mit der Aral Fuel & Charge Karte ganzheitliche Lösungen für die gewerbliche E-Mobilität vom Zugang zum öffentlichen Ladenetz bis hin zum Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur und einer modernen App.
Wie kann ich bei Aral pulse bezahlen?
Über die Homepage von Aral ist es möglich, alle Tankstellen zu finden, an denen Aral pulse schon zur Verfügung steht. Für eine Bezahlung ist es nach Angaben von Aral ausreichend, mit dem Smartphone einen QR-Code an der Ladesäule zu scannen. Auf der dann ladenden Internetseite ist es möglich, per Kreditkarte, Paypal oder auch Apple Pay oder Google Pay zu bezahlen. Künftig soll es auch möglich sein, NFC-fähige Kreditkarten an ein Terminal direkt an der Aral-pulse-Ladesäule zu halten, um den Ladevorgang starten zu können.
Der Preis für die Nutzung von Aral pulse liegt aktuell übrigens deutschlandweit einheitlich bei 69 Cent pro kWh. Es spielt dabei keine Rolle, zu welchem Zeitpunkt man sein E-Auto auflädt. Parkgebühren fallen während des Ladevorgangs natürlich nicht an. Zur Wahrheit gehört aber auch: Der kW-Preis bei Aral ist deutlich teurer als an vielen anderen Ladesäulen, die man zum Beispiel auf Supermarkt-Parkplätzen findet. Allerdings liegt die Ladeleistung dort meistens auch nur bei 22 kW.