Nach vier Jahren hat Apple einen neuen iPod Touch aus dem Hut gezaubert. Was früher ein MP3-Player war, ist heute ein Mini-Computer in der Hosentasche. Die Leistung ist durchaus beeindruckend – das Design hingegen weniger. Es wirkt wie aus der Zeit gefallen. Und ein Schnäppchen ist der neue iPod nach seinem Leistungs-Upgrade auch nicht.
Die vielleicht wichtigste Botschaft vorweg: Der neue iPod Touch wurde von Apple an vielen Stellen besser gemacht. Durch ein ordentliches Leistungs-Plus ist er jetzt in der Lage, Facetime-Gruppenanrufe zu unterstützten und ist fit für Erlebnisse in der Augmented Reality (AR).
Neuer iPod Touch: Mehr Leistung, aber auch enttäuschend
Herzstück ist in der neuen Generation der A10 Fusion Chip. Keine neue Prozessor-Generation, kam sie doch erstmals im iPhone 7 aus dem Jahr 2016 zum Einsatz. Für die Ansprüche der meisten iPod-Nutzer sollte die CPU aber vollkommen ausreichen. Apple selbst spricht von einer gegenüber dem Vorgänger doppelt so schnellen Leistung. Der integrierte Grafikchip soll dreimal schneller laufen.
Wer sich für den iPod Touch entscheidet, kann zwischen drei Speicher-Varianten wählen: 32, 128 und 256 GB. Auf der Rückseite kommt eine 8-Megapixel-Kamera mit f/2.4-Blende zum Einsatz, die Videos in Full-HD-Qualität (1.080p) aufnehmen kann. In der Front ist eine 1,2-Megapixel-Kamera mit f/2.2-Blende verbaut – bereit für HD-Videos (720p).
„Das ultradünne und leichte Design des iPod touch ist seit jeher ideal für den Genuss von Spielen, Musik und vielem mehr, egal wo man gerade ist.“
Greg Joswiak - Vice President of Product Marketing bei Apple
Schon bei den verbauten Kamera-Objektiven könnte man Apple die Frage stellen, warum man nicht mehr Liebe zum Detail bewiesen hat. Sie sind verglichen mit aktuellen Smartphones eher unterdurchschnittlich. Enttäuschend ist zudem, dass Apple im neuen iPod Touch nur Bluetooth der Version 4.1 unterbringt und darauf verzichtet, einen NFC-Chip zu verbauen. Kontaktloses Bezahlen ist mit dem iPod Touch also nicht möglich.
Immerhin: WLAN-Verbindungen sind auf Basis der Standards 802.11.a/b/g/n/ac möglich. Und auch ein 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss steht zur Verfügung. Der integrierte Akku – Apple nennt keine genaue mAh-Zahl – soll bereit sein für bis zu 40 Stunden ununterbrochene Musik-Wiedergabe. Im Video-Modus hält der Akku laut Hersteller bis zu acht Stunden. Softwareseitig ist das aktuelle iOS 12 vorinstalliert.
Einige neue Funktionen, viele Verbesserungen: iOS 12 hält sich zurück mit den absoluten Neuerungen.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Eine davon ist aber die App "Measure", zu deutsch "Messen".
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Dank AR-Funktionen misst die App reale Gegenstände aus
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Mit wenigen Handgriffen lassen sich so Längen und Breiten ausmessen.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Die Fotos-App wurde derweil mit einer neuen Funktion versehen
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Sie nennt sich "Für dich" und individualisiert die Galerie des eigenen iPhones. Außerdem lassen sich Bilder direkt aus der Anwendung teilen.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Die alte Fotos-App (hier unter iOS 11) hat das noch nicht
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Ebenfalls neu sind die Shortcuts für Siri
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Sie können selbst erstellt werden und ...
Quelle: David Gillengerten / inside handy
... funktionieren mit verschiedensten Apps zusammen.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Anfänglich gibt iOS 12 aber Vorschläge, welche Shortcuts der Nutzer anlegen könnte.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Ebenfalls überarbeitet wurde die Sprachmemo-App
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Sie erhielt nun ein komplett neues Gewand
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Das zieht sich durch alle Menüs der Anwendung
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Auch neue Funktionen wie das Duplizieren von Memos sind hinzugekommen
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Bearbeiten lassen sich die Sprachaufnahmen nun in einem eigenen Fenster
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Zum Vergleich: So sieht die Sprachmemo-App unter iOS 11 aus
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Das Design hat sich schon seit einigen Updates nicht mehr geändert
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Auch die Bearbeiten-Funktion ist hier noch etwas umständlich
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Einen Fokus bei der Präsentation von iOS 12 legte Apple auf Screen Time, zu deutsch auch Bildschirmzeit
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Dank der Funktion lassen sich die maximale Nutzungsdauer von Apps einstellen, eine Downtime einrichten und Ausnahmen bestätigen.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Zusätzlich zeigt iOS 12 an, wie lange ein Nutzer auf das iPhone schaut und wie viel Zeit bestimmte Apps dabei einnehmen.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Die Statistik gilt für die vergangenen 24 Stunden und die letzten 7 Tage
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Auch die sogenannten "Pickups" - also das in die Hand nehmen des Handys - werden dokumentiert.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Mit Downtime lassen sich Funktionen einschränken, ...
Quelle: David Gillengerten / inside handy
... um sich selbst vom Handy lösen zu können.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Nur freigegebene Apps und Anrufe sind dann funktional
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Bei App-Limits können sich Nutzer selbst eine maximale Nutzungsdauer bei Anwendungen einrichten.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
iOS 12 unterscheidet dabei zwischen unterschiedlichen App-Gruppen wie Spiele, soziale Medien und Entertainment.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Die maximale Nutzungsdauer kann ...
Quelle: David Gillengerten / inside handy
... für jeden Tag der Woche eingestellt werden. Es ist auch möglich unterschiedliche Limits pro Tag zu setzen.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Die Funktion "Immer erlauben..." macht das, was der Name vermuten lässt: ...
Quelle: David Gillengerten / inside handy
... Ausnahmen für die getroffenen Screen-Time-Regelungen zulassen.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Übrigens: Nicht stören blendet Benachrichtigungen nun in der Nacht aus
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Endlich überarbeitet: Die Anzeige des Akku-Verbrauches wurde unter iOS 12 ausgebaut
Quelle: David Gillengerten / inside handy
So wird der Verbrauch nicht nur in Prozenten, sondern nun auch in einem einen Verlaufsgraphen angezeigt.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Zum Vergleich iOS 11
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Abschließend noch die Aktien-App: Sie erhält nun sogenannte "Market News" von Apple News.
Quelle: David Gillengerten / inside handy
Sie lassen sich nun mit einem Tipper anziegen
Quelle: David Gillengerten / inside handy
iPod Touch (2019) – Das Design macht keine Freude
Das Design des iPod Touch wirkt alles andere als zeitgemäß. Das nur 4 Zoll große Display ist mit riesigen Display-Rändern ausgestattet, was im Zeitalter von Full-Front-Displays schon verwundern darf. Gleiches gilt für die vergleichsweise schwache Auflösung von nur 640 x 1.136 Pixeln (326 ppi). Auf der Vorderseite steht unterhalb des Bildschirms zwar eine Home-Taste zur Verfügung, Apple verzichtet aber darauf, einen Fingerabdrucksensor (Touch ID) in der Taste zu integrieren. Man kann sicherlich darüber streiten, ob auch iPod-Nutzer nicht ein bisschen mehr technischen Fortschritt verdienen.
Und warum Apple auf der Rückseite zwar andeutet, mehr Kameras zu verbauen, am Ende aber darauf verzichtet und stattdessen offenbar nur eine schwarze Blende in das Gehäuse integriert, wird wohl auf ewig ein Geheimnis des US-Unternehmens bleiben. Das wirkt vor allem nicht zu Ende gedacht.
Zu haben ist der neue iPod Touch in gleich sechs Farben: Blau, Pink, Grau, Silber, Gold und Rot. Die Farben liegen – für Apple typisch – auf recht hohem Niveau. Das 32-GB-Modell stellt Apple für 229 Euro zur Verfügung, die 128-GB-Version für 339 Euro und die 256-GB-Variante für 449 Euro.
Warum beschreibt Ihr das Design so ausführlich? "Dicke Ränder", "...unterm Display ein Homebutton...ohne Touch ID"
Man kann sich die Zeit auch sparen und nicht um den heißen Brei rum reden, indem man sagt, dass das Fallobst das über 5 Jahre veraltete Design unverändert gelassen und technisch nichts neues gebracht hat.
Oder noch kürzer..."Recycling der alten iPod-Gehäuse"
Yando
Der Bericht ist doch ein Scherz oder?
Wie zur Hölle kann man einen iPod mit aktuellen Smartphones vergleichen?
Leute, natürlich verbaut man keinen NFC Chip für Apple Pay in einem iPod, es ist schließlich ein iPod der mobil ohne HotSpot nichtmal Online ist.
Kurz am Rande ist die "Andeutung für 2 Kameras" schlichtweg ein Kunststoff hinterdem die ANTENNE sitzt, wie beim iPad der hässliche schwarze Balken am oberen Rand.
Was Apple da gemacht hat ist nicht mal dumm, wenn man sich die Zielgruppe für so ein Gerät mal anschaut. Ein neues Design kostet Geld, und diese Kosten zahlt der Verbraucher, was ist also am alten Design verkehrt? Wer braucht ein riesen Display im Gym oder beim Joggen?
Hört auf das Gerät als ein "Smartphone ohne Sim" darzustellen, sondern eher als ein wirklich smarter MP3 Player.
Ich bekomme nun für 229€ ein Gerät auf das ich massig Musik laden kann und dank der besseren Leistung laufen auch aktuelle Fitness Apps stabiler und schneller.
Ist es so schwer das zu erkennen?
Hilf mir kurz, Yando: Mein Verständnis von NFC ist, dass dafür nicht zwingend eine Online-Verbindung notwendig ist. Es gibt ja auch NFC-fähige Kredit- oder Giro-Karten, die ohne Mobilfunk funktionieren. Und auch der Sparkassen Bundesverband sagt: Internet-Verbindung beim mobilen Bezahlen? Nicht notwendig.
Und was die Andeutung der zwei Kameras auf der Rückseite betrifft: Sorry, aber da bleibe ich dabei, dass man das wesentlich schöner hätte lösen können.
Abgesehen davon: Viel Spaß mit deinem iPod! Für jedes Gerät gibt es sicherlich eine Zielgruppe. Ein kritisches Hinterfragen gewisser Dinge, muss aber gestattet sein, oder? :-)
Yando
Absolut darf man das, meines Erachtens sollte man das sogar, das ist hier aber, für mich, keineswegs der Fall.
Es steht außer Frage dass hier ein iPod mit einem Smartphone verglichen wurde. 2 ähnliche Produkte, die in ihrem Anwendungsgebiet aber sehr unterschiedlich sind.
D.Sander
Deswegen,Apple kann langsam vergessen werden.Früher war Design,Ausführung,Qualität bei der Firma an erster Stelle,doch jetzt alles uninteressant und langweilig und dazu auch noch dermaßen überteuert.Für mich, kein Apple in Zukunft mehr.Andere Firmen leisten da wesentlich mehr und sind auch noch günstiger.Lassen wir das mal mit den Äppeln,zumal Birnen viel mehr hergeben!
PrinzAldi
Werdet Ihr von apple gesponsort, dass Ihr so nett alte und billig verbaute Technik so nett umschreibt? Dieser (Sorry für die Ausdrucksweise) ist billigster Schrott auf zu überhöhten Preisen. Leider gibt es genug Apple-Jünger, die bereit sind für so einen Schei*** Geld zu bezahlen. Was ich nicht ganz verstehe, ist die Tatsache, dass bei den hypermodernen Handys, die alle 6 Monate durch neue Modelle ausgetauscht werden so etwas seine Berechtigung hat ?Da spiel ich gleich auf dem Handy (Wenn ich z.Bsp. ein Iphone habe) und spare diese Investition
