Früher waren Überwachungskameras eine komplizierte Angelegenheit. Kabel mussten verlegt und eine zentrale Anlage zum Aufzeichnen der Bilder eingerichtet werden. Mit einer modernen Smart Home Kamera genügt heutzutage das Smartphone. Diese Kameras sind mit einem Akku ausgestattet und via W-LAN mit dem Internet verbunden. So dauert die Installation nur wenige Minuten und kann von jedermann erledigt werden. Wir zeigen dir, welche Modelle wir besonders empfehlen können und auf welche Fallstricke du vor dem Kauf achten solltest.
Smart Home Kameras: Wichtige Tipps für die Installation
Zuerst solltest du dir überlegen, wo überall Kameras benötigt werden. Einsatzort und Anzahl der Kameras sind später wichtige Kriterien beim Kauf. Gut sichtbar angebrachte Kameras können bereits eine effektive Abschreckung gegen Diebe darstellen. Ist eine Steckdose in der Nähe, kannst du die Smart Home Kamera per Kabel mit Strom versorgen. Viele Modelle bieten jedoch ohnehin einen integrierten Akku, der für rund 3 bis 12 Monate Betrieb ausreicht. Seltener werden auch Solarpaneels für einen durchgehenden Betrieb abseits der Steckdose angeboten.
Sollen die Kameras im Außenbereich angebracht werden, ist ein entsprechendes IP-Rating beim Kauf zu beachten. Außerdem muss die Überwachungskamera so eingestellt sein, dass nur das eigene Grundstück gefilmt wird. Aufnahmen öffentlicher Bereiche wie Straßen und Gehwege auch vor dem eigenen Grundstück sind für Privatpersonen verboten!
Ständig überwacht im eigenen Zuhause?
In Häusern mit mehreren Parteien kommt eine Kamera im Außenbereich oftmals nicht infrage. Hier bleibt oft nur die Möglichkeit die eigene Wohnung zu überwachen. Wer hier Bedenken wegen des Datenschutzes hat, kann versuchen eine Smart Home Kamera so zu positionieren, dass beispielsweise nur der Eingangsbereich gefilmt wird. Auch eine Offline-Lösung ist denkbar, bei der Aufnahmen nur in der eigenen Wohnung gespeichert werden. Kommt beides für dich nicht infrage, kannst du Kameras auch temporär aufstellen. Beispielsweise während einer längeren Abwesenheit im Urlaub.
So findest du die perfekte Smart Home Kamera
Smarte Sicherheitskameras gibt es von unzähligen Herstellern. Die bekanntesten sind Nest (von Google), Ring (von Amazon), Arlo (von Netgear) und Eufy (von Anker). Neben den standortspezifischen Faktoren wie der passenden Halterung oder einem wasserdichten Gehäuse spielen auch die Kosten eine wichtige Rolle. Damit meinen wir nicht die einmaligen Anschaffungskosten für die Überwachungskamera, sondern die monatlich anfallenden Folgekosten.
Folgekosten beachten
Um die volle Funktionalität der gekauften Smart Home Kamera nutzen zu können, ist nämlich bei fast allen Anbietern ein Abo erforderlich. Bei Nest liegen die Kosten hierbei zwischen 5 und 10 Euro pro Monat. Bei Ring kostet eine Kamera 4 Euro und mehrere Kameras 10 Euro im Monat. Andere Hersteller wie Reolink, Eufy oder der für seine smarten Wetterstationen bekannte Anbieter Netatmo verlangen hingegen keine Monatsgebühr. Dafür werden die Aufnahmen bei diesen Herstellern nicht in einer Cloud gespeichert. Aus Datenschutz-Gründen ist dies für manchen Käufer ein Vorteil, hat jedoch den Nachteil, dass clevere Diebe die Aufnahmen stehlen können. Doch manche Hersteller haben eine Lösung für dieses Problem gefunden.
Smart Home Kamera für Einsteiger: Unsere Favoriten
Möchtest du dein Zuhause erst einmal nur mit einer einzigen Kamera ausstatten? Dann ist die Eufy SoloCam C210 das richtige Modell für dich. Die Kamera hat alle wichtigen Funktionen an Bord und funktioniert komplett eigenständig – ganz ohne Abo. Zum Einrichten benötigst du lediglich eine W-LAN Verbindung und die dazugehörige App. Diese hilft dir mit einer bebilderten Anleitung bei der einfach gehaltenen Installation. Dank integriertem Akku und einer Laufzeit von drei Monaten ist die Installation kabellos möglich.
Anschließend stehen dir Funktionen wie eine 2K-Videoaufzeichnung, Personenerkennung und ein integrierter Alarm zur Verfügung. Die aufgezeichneten Videos werden auf dem 8 Gigabyte großem Speicher der Kamera abgelegt und können via Smartphone eingesehen werden. Auch kann dich die Kamera benachrichtigen, wenn eine Bewegung erkannt wurde.
Die Eufy SoloCam C210 ist nach IP67 wetterfest und somit auch für den Außeneinsatz geeignet. Außerdem kann die Kamera auf Wunsch, später in ein System mit mehreren Kameras und einer Basis-Station integriert werden. Der reguläre Preis für dieses Modell liegt bei 99,99 Euro.
Das Komplettsystem
Möchtest du hingegen gleich mehrere Kameras in deinem Zuhause integrieren, bietet sich ein Set mit Basis-Station an. Das hat den Vorteil, dass die Aufnahmen nicht auf den Kameras selbst, sondern auf der Basis-Station gespeichert werden. So sind die Daten auch bei einem Diebstahl der Kameras sicher. Denn die Station kann beliebig im Haus versteckt werden.
Unsere Wahl fällt hier auf die HomeBase 3 von Eufy. Diese Basis-Station bietet einen 16 Gigabyte großen, internen Speicher und kann mit einer handelsüblichen 2,5-Zoll-Festplatte um bis zu 16 Terabyte erweitert werden. Die Station wird mit einem LAN-Port im Haus mit dem Internet verbunden und über die Eufy-App eingerichtet. Anschließend kannst du bis zu 16 Kameras sowie 32 Sensoren, wie Bewegungsmelder, Tür- und Fensterkontakte kabellos verbinden.
In der Eufy-App lassen sich Alarm-Modi definieren und Routinen erstellen. Die verbundenen Kameras können dauerhaft, oder wenn immer eine Bewegung erkannt wird, aufzeichnen. Auch eine lokale Personenerkennung ist integriert.
Die Station selbst kostet 179,99 Euro, jedoch bietet sich der Kauf im Set zusammen mit ein paar Kameras an, da sich so Geld sparen lässt. Empfohlene Modelle sind hier die EufyCam 3C mit 4K Auflösung und Nachtsicht oder die etwas teurere EufyCam 3 mit zusätzlich Solar-Laden und einem Scheinwerfer als Feature. Jedoch kannst du auch zu älteren und somit preiswerteren Kameras von Eufy greifen oder die oben vorgestellte SoloCam integrieren.
Kein WLAN vorhanden?
Möchtest du einen Kleingarten oder ein Urlaubs-Chalet mit einer Smart Home Kamera absichern, ist WLAN nicht immer vorhanden. Doch auch das ist kein Problem. Anbieter wie Arlo oder Reolink haben Kameras mit integrierter 4G-Verbindung im Angebot. Unser Favorit ist hier die Reolink Go Plus – eine wetterfeste Kamera mit 2K-Auflösung und Akku. Auch Reolink speichert die Aufnahmen lokal. Hierfür musst du eine microSD-Karte in die Kamera einsetzen. Abogebühren fallen so nicht an – aber natürlich benötigst du eine SIM-Karte mit Datentarif für die Internetverbindung via Mobilfunk.
Die Reolink Go Kamera ist für rund 200 Euro erhältlich. Für rund 70 Euro mehr Euro gibt es ein identisch ausgestattetes Modell mit Schwenk- und Neigefunktion.
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