E-Bike ABC: Das sind die 7 wichtigsten Bauteile

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E-Bikes und S-Pedelecs werden immer beliebter. Dank ihrer elektrischen Unterstützung ist die Fahrt komfortabler als auf einem herkömmlichen Fahrrad. Doch welche Teile sind die entscheidenden? Wir erklären dir die 7 wichtigsten Bauteile am E-Bike.
E-Bike ABC: Das sind die 3 wichtigsten Bauteile
E-Bike ABC: Das sind die 3 wichtigsten BauteileBildquelle: David French / Unsplash

Das Angebot an Fahrrädern wird immer größer. Mittlerweile gibt es neben den herkömmlichen Drahteseln auch E-Bikes und S-Pedelecs. Die wesentlichen Unterschiede sind hier, dass die beiden Bauarten über einen elektrischen Antrieb verfügen. Dieser unterstützt dich bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit. In Deutschland darf ein E-Bike bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h unterstützt werden. Ein S-Pedelec darf bis 45 km/h elektrisch unterstützt werden. Ansonsten haben sie verschiedene Sensoren und Bedienelemente verbaut. All die Technik führt jedoch dazu, dass das Gesamtgewicht deutlich höher ist als beim traditionellen Fahrrad. Dennoch haben sich die Motoren in allen Gattungen von Fahrrädern eingenistet. Und so gibt es mittlerweile eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Formen von E-Bikes. Doch egal ob winziges E-Klapprad oder riesiges E-Cargo-Bike. Die folgenden Bauteile besitzen alle und deshalb solltest du auf diese am meisten achten.

E-Bike-Motor und -Akku

Der Akku und der E-Motor sind das Herz des E-Bikes. Es gibt sie in allen Formen, Größen und Kapazitäten. Hat der Akku beispielsweise eine Kapazität von 400 Wattstunden, liegt die Reichweite bei ungefähr 70 Kilometern. Häufig befindet sich der Akku im Unterrohr. Einige von ihnen werden sichtbar verbaut und andere verschwinden hinter einer Verkleidung. Aber fangen wir der Reihe nach.

Da ein Akku groß und schwer ist, spielt seine Positionierung eine entscheidende Rolle. Der gespeicherte Strom wird weiter an den E-Motor übergeben, denn der Akku versorgt den Motor mit elektrischer Leistung. Hier gibt es drei verschiedene Antriebsarten: Mittel-, Front- und Heckmotor. Die Front- und Heckmotoren sind oftmals in Form eines Nabenmotors verbaut. Mittelmotoren dagegen treiben nicht das Rad selbst an, sondern die Kette. Mittlerweile sind sogar schon Motoren mit integrierten Schaltungen auf dem Markt.

Bosch Performance Line SX
Bosch Performance Line SX

E-Bike-Antrieb: Ketten- oder Riemenantrieb?

Die Kraft von der Kurbel wird an das Hinterrad des E-Bikes übertragen. Viele herkömmliche Fahrräder verfügen über eine klassische Kettenschaltung. Immer mehr E-Bike-Modelle bieten optional oder auch schon ab Werk einen Riemenantrieb an. Der größte Pluspunkt beim Riemenantrieb ist, dass er wartungsfrei ist. Es ist durchaus möglich, mit ihm 30.000 Kilometer zu fahren. Bei einer Kette ist bereits bei 10.000 Kilometern Schluss.

Urtopia Carbon E-Bike
Urtopia Carbon E-Bike

Damit der Riemenantrieb lange hält, muss die Riemenlinie richtig eingestellt sein. Der Riemen muss sauber in der Flucht verlaufen. Zudem ist diese Antriebsart leise, sauber, unempfindlich gegenüber Rost, nahezu wartungsfrei und langlebig. Ein Kettenantrieb ist im Vergleich günstiger, wiegt weniger, kann an jeden Rahmen montiert werden und kann mit einer klassischen Schaltung kombiniert werden. 

Displays: Alle wichtigen Informationen im Überblick haben 

Viele E-Bikes und Pedelecs haben ein Display verbaut. Meist ist es am Vorbau des Lenkers angebracht. Es mag nicht allzu wichtig wirken, aber das Display ist ein oft vernachlässigtes Bauteil. Hier werden dir wichtige und ausschlaggebende Informationen, wie die Geschwindigkeit oder der Ladestand der Batterie, angezeigt. Zugleich kannst du auf dem Bildschirm verschiedene Unterstützungsstufen des E-Motors einstellen.

Einige Fahrradhersteller verbauen anstelle eines Displays eine Smartphone-Halterung. Dort kannst du dein Handy anbringen und es dann als Navigator auf langen Strecken nutzen. Zudem kannst du dir die jeweilige App des Fahrradherstellers herunterladen, um jegliche Daten deines E-Bikes einzusehen. 

Das Farbdisplay des Gazelle Eclipse.
Das Farbdisplay des Gazelle Eclipse.

Cockpit: Alles, was sich vorne abspielt

Doch vorne spielt sich noch deutlich mehr ab. Am Lenker eines E-Bikes ist nicht nur ein einfaches Farbdisplay oder auch eine Handyhaltung angebracht, sondern auch die Bremshebel, Schalthebel, vielleicht auch sogar das fordere Licht und die Griffe des Lenkers. Doch schaut man sich verschiedene Lenker genauer an, bemerkt man die jeweiligen Unterschiede.

Das Canyon Neuron:ONfly CF 7 verfügt über einen E-MTB-Lenker.
Das Canyon Neuron:ONfly CF 7 verfügt über einen E-MTB-Lenker.

Ein E-Mountainbike hat eine gerade Lenkstange, wodurch die Sitzposition nach vorne neigt. Der Rennradlenker ist speziell gewölbt und verfügt über einen Ober- sowie einen Unterlenker oder auch Dropbar-Lenker genannt. Dadurch hast du mehrere Griff-Möglichkeiten. Für eine aufrechte und bequeme Sitzposition sorgt beispielsweise der Lenker eines klassischen Hollandrads.

Dies der Rennradlenker des Canyon Aeroad CFR AXS.
Der Rennradlenker des Canyon Aeroad CFR AXS.

Ein Komfortlenker, den man häufig am typischen E-Bike findet, hat geschwungene Griffe und bietet somit eine fast aufrechte Sitzposition. Zu guter Letzt gibt es noch den sogenannten Multipositionslenker. Er hat Ähnlichkeiten mit einer liegenden Acht und verfügt über keine richtigen Griffe, denn häufig ist die gesamte Lenkstange mit einem Polster überzogen. 

Reifen: Wo liegt da der Unterschied?

Dass ein E-Mountainbike und ein E-Rennrad nicht auf denselben Reifen fahren, ist kein Geheimnis. Mit einem E-MTB kann man nicht nur auf der Straße fahren, sondern auch im Wald, auf Trails und im schweren Gelände. Doch hier gibt es keinen Asphalt und um für genügend Grip zu sorgen, benötigt ein E-MTB breite Reifen mit einem dicken, sichtbaren Profil. Ein Rennrad ist im Gegensatz schnell auf der Straße unterwegs und muss andere Belastungen aushalten. Meistens haben die Reifen kaum Profil und sind zudem noch mit sechs oder auch mehr Bar aufgepumpt. Das verringert den Rollwiderstand, aber genauso auch den Komfort.

Das sind die Tacky Chan Mountainbike Reifen von Schwalbe.
Das sind die Tacky Chan Mountainbike Reifen von Schwalbe.

Aber es gibt auch noch deutlich mehr Fahrradreifen: Crossbike- oder auch Trekkingbike-, Citybike- und Spike-Reifen. Sie alle sind für verschiedene Bauarten von Pedelecs gedacht. Ein Spike-Reifen wird auch als Fahrrad-Winterreifen bezeichnet. Dank seiner kleinen Metallnadeln kannst du durch Schnee oder auf Eis fahren.

Darüber hinaus gibt es auch pannensichere Reifen. Im Reifen befindet sich dann zwischen der Lauffläche und der Karkasse eine zusätzliche, weiche und robuste Schicht. Geht man ein kleines bisschen höher, stoßt man auf die Speichen des Bikes. Bei den meisten E-Bike-Modellen bestehen sie aus Aluminium. Doch sie werden auch aus Titan, Carbon oder sogar Textilfasern hergestellt. 

Federung: Eine komfortable oder sportliche Fahrt

Viele gefederte E-Bikes verfügen über nur ein Federelement, die vordere Federgabel. Häufig werden hierfür Teleskopgabeln genutzt, die aus zwei Standrohren und zwei Tauchrohren gebaut sind. Sobald du beispielsweise über ein Schlagloch fährst, schiebt sich das Standrohr über das Tauchrohr. Wie weit dieser Vorgang ist, kannst du anhand des Federwegs ablesen.

Das Canyon Neuron ON CF 7 hat eine Vorderfederung sowie auch eine Hinterachsfederung.
Das Canyon Neuron ON CF 7 hat eine Vorderfederung sowie auch eine Hinterachsfederung.

Beim E-MTB gibt es auch noch eine Hinterachsfederung, die für noch mehr Komfort und besseren Grip sorgt. Falls du auf langen Strecken noch mehr Komfort und deine Gelenke schützen möchtest, gibt es auch eine gefederte Sattelstütze. Sie darf nicht mit einer herkömmlichen Hinterbaufeder verglichen werden. Denn hierbei handelt es sich schließlich nur um ein gefedertes Rohr, welches eine Verbindung zwischen dem Fahrradrahmen und Fahrradsattel herstellt. Die volle sportliche Power am Hinterbau bekommst du also nur mit echten Rahmenfeder- und dämpferelementen.

Rahmen: Lieber leicht oder doch eher schwer?

Der Rahmen eines Fahrrads wird meist aus Stahl- oder Aluminiumrohren zusammengeschweißt. Einige Hersteller bieten jedoch auch Alternativen an, wie Carbon- oder Titanrahmen. Zugleich gibt es verschiedene Rahmenformen. Dazu zählen die klassischen Diamant-, Trapez-, Wave- und MTB-Rahmen.

Das Canyon Roadlite:ON 7 verfügt über einen Diamantrahmen.
Das Canyon Roadlite:ON 7 verfügt über einen Diamantrahmen.

Ein Trapez-Rahmen ist eine sportliche Variante eines herkömmlichen Frauenrahmens. Der Wave-Rahmen wird häufig bei City-E-Bikes verbaut. Wie der Name schon verrät, wird der MTB-Rahmen beim Mountainbike verbaut, da sich dieser durch seine hohe Stabilität auszeichnet. Letztlich gibt es eine High-Step-, Mid-Step- und Low-Step-Version eines Rahmens. Sie alle beeinflussen die Art und Weise, wie du auf dein E-Bike steigst.

Bildquellen

  • farbdisplay-gazelle-eclipse: Gazelle
  • canyon-neuron-onfly-cf-7: Canyon
  • canyon-aeroad-cfr-axs: Canyon
  • CREATOR: gd-jpeg v1.0 (using IJG JPEG v62), quality = 80: Schwalbe
  • canyon-neuron-on-cf-7-federung: Canyon
  • canyon-roadlite-on-7: Canyon
  • e-bike-abc-das-sind-die-3-wichtigsten-bauteile: David French / Unsplash

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