Kekzhörer im Test: So gut ist der Kinder-Kopfhörer in der Praxis

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Die neuen Kekzhörer eines Start-Ups aus München, bei dem unter anderem Peter Maffay Investor und Gesellschafter ist, richten sich an kleine Kinder. Sie können mit dem Kopfhörer Kindermusik und Hörspiele hören – ganz ohne WLAN, Bluetooth und Internet. Wir haben die Kekzhörer getestet.
Der Kekzhörer im Test
Der Kekzhörer im TestBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Grundsätzlich funktionieren die Kekzhörer ähnliche wie eine Toniebox, die vielen Eltern von kleinen Kindern ein Begriff sein dürfte. Statt einer Box im Kinderzimmer, auf die Figuren gestellt werden, handelt es sich beim Kekzhörer aber um einen Kopfhörer. Die Hörspiele und die Musik kommen über Audiochips, die sogenannten Kekze.

Kekzhörer im Test

Der Kekz-Kopfhörer adressiert primär Kinder zwischen drei und sieben Jahren. Wir haben einen Dreijährigen den Kekzhörer ausprobieren lassen – ohne weitere ausführliche Erklärung. Das Ergebnis: Offenbar haben die Macher es wirklich verstanden, die Bedienung so intuitiv und kindgerecht zu gestalten, dass unser Proband es schon nach kurzer Zeit schaffte, den Kekzhörer eigenständig ein- und auszuschalten und den Kekz zu wechseln.

Das Wechseln der Audiochips erfolgt dabei durch das Drücken auf eine bestimmte Stelle des Kekz. Über einen Kippmechanismus löst er sich dann aus der Außenseite der Hörmuschel. Ein neuer Kekz ist dank magnetischer Unterstützung schnell eingeklippt.

Das Ein- und Ausschalten funktioniert über einen Schalter auf der anderen Hörmuschel. Hier hatten die Eltern mehr Probleme als das Kind, denn das Hörspiel läuft nicht einfach los, sobald man den Kopfhörer einschaltet, sondern erst, wenn das Kind den Kopfhörer wirklich nutzt – sprich auf dem Kopf trägt. Pfiffig, denn so dudelt das Hörspiel nicht weiter vor sich hin, wenn das Kind den Kopfhörer abnimmt. Mit dem gleichen Knopf lässt sich auch durch die Titel skippen.

Lautstärke in drei Stufen änderbar

Etwas komplizierter ist es, die Lautstärke zu ändern. Hier gibt es einen Schieberegler, der sich aber nur erreichen lässt, wenn das Kind den Kekshörer nicht aufhat. Eine Muschel muss dafür leicht gekippt werden und eine der drei vorgegebenen Stufen kann eingestellt werden. Das ist insofern kindgerecht, als dass das Kind die Lautstärke nicht unbewusst selbst verstellt. Die höchste Stufe liegt zudem bei 85 db, laut dem Start-Up das Maximum dessen, was Kinderärzte empfehlen.

Mit dem Kekzhörer können bereits kleine Kinder sicher umgehen und selbst bestimmen, was sie gerade hören wollen. Tragekomfort und Bedienung sind lobenswert. Den Preis für einen einzelnen Kekz finden wir aber etwas zu hoch, sodass bei der Anschaffung auch an die Folgekosten gedacht werden muss.

Kekshörer oder Toniebox? Die Vor- und Nachteile

Vorteil der Kekzhörer gegenüber einer Toniebox: Das Kind kann dem Hörspiel auch im Kinderwagen in der lauten Stadt oder auf der Autofahrt lauschen, ohne dass die Eltern und andere Mitfahrer mithören müssen. Nachteil: Will das Kind zu einem Hörspiel einschlafen, ist der Kopfhörer ungeeignet. Gleiches gilt für das Hören mit Freunden. Hier ist eine Toniebox besser. Wer beides nutzen will, muss bedenken, dass die Systeme nicht kompatibel sind und die Hörspiele zweimal gekauft werden müssen. Ein Kekz soll bei etwa 10 Euro liegen – das ist günstiger als eine Tonie-Figur, dafür sind sie auch haptisch und optisch uninteressanter. Zudem bergen die Kekze eher die Gefahr, dass sie verloren gehen. Sie sind zwar etwas größer als früher ein 5-Mark-Stück, können aber schnell zwischen anderem Spielzeug oder in Sofa-Ritzen verschwinden.

Eltern muss zudem klar sein, dass der Kekzhörer fest an die Kekz-Chips gekoppelt ist. Es ist nicht möglich, andere Musik abzuspielen. Weder per Bluetooth noch per Kabel. Die USB-C-Buchse dient nur zum Laden, ein Kabel liegt bei – ein Netzteil nicht. Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller rund 15 Stunden.

Der Tragekomfort lässt sich für Erwachsene schwer nachvollziehen, da der Bügelkopfhörer als Overear-Hörer auf Kinderköpfe ausgelegt ist und entsprechend klein ist. Zumindest unser dreijähriger Tester schien nichts auszusetzen zu haben.

Ob man sich als Eltern für den Kekzhörer oder eine Toniebox entscheidet, sollte man auch von den Hör-Vorlieben der Kinder abhängig machen. Denn nicht alle Lieblingsfiguren und Hörspiele sind für beide Systeme zu haben. So hat man bei Kekz den Vorteil, mit Peter Maffay natürlich Zugriff auf Tabaluga und Lilli zu haben. Gleichzeitig ist die Auswahl derzeit natürlich direkt zum Start noch nicht so groß wie bei Tonie. Kekz kann aber auf namhafte Verlage wie BMG, Edel Kids, Universal Music, Kiddinx oder Jumbo, somit sind Lizenzen wie Bibi Blocksberg, Benjamin Blümchen oder Petterson und Findus gleich zum Start weg verfügbar.

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