Handy-Monitor im Test: So wird dein Smartphone 15 Zoll groß

5 Minuten
Asus kann nicht nur Laptops und Smartphones herstellen, sondern auch mobile Monitore. Damit erweiterst du deinen mobilen Arbeitsplatz oder machst dein Handy-Display mal eben über 15 Zoll groß. Doch was kann der Asus ZenScreen GO MB16AHP?
ASUS ZenScreen Go
ASUS ZenScreen GoBildquelle: Michael Büttner / inside digital

Mobile Monitore sind nicht gerade die hippsten Utensilien des urbanen Creators. Doch auf winzigen Kaffeehaus-Tischchen gehört diese Geräteart auch nicht. Denn sie sind vor allem eines: praktisch. Denn sie erweitern dein Sichtfeld. Ob mit dem Laptop, dem Tablet oder dem Handy. Mehr Bildschirmfläche ist immer gut. Doch es gibt einiges zu beachten. Viele Stärken des Lenovo ThinkVision M14, aber auch die meisten von dessen Schwächen, hat der  ZenScreen GO MB16AHP von Asus nicht. 

Das kann der Asus ZenScreen Go 

Zuerst sollte man sich die technischen Daten des Asus ZenScreen Go anschauen. Die Diagonale des Displays ist mächtige 15,6 Zoll lang. Das IPS-Display löst in Full-HD auf und entspricht damit der Auflösung der meisten Laptops. Dazu besitzt es eine 60 Hertz Bildwiederholrate und 5 ms Reaktionszeit. Für Gamer ist das Display also nur eine Notlösung. Für Designfans aber umso interessanter: Der Rahmen des Monitors um das Panel herum ist recht schmal. Hier nutzt Asus die Maße gekonnt aus.

Bei den Anschlüssen bietet der Monitor einen USB-C- und einen Micro-HDMI-Port. Durch das überraschend umfangreiche Menü wird durch einen Joystick-Knopf navigiert. Der Akku fasst 7.800 mAh Energie. Dazu gibt es noch integrierte Lautsprecher. Das alles hat sein Gewicht. Mit der Schutzhülle, die zum Stand wird, bringt der Monitor 860 Gramm auf die Waage. Zum Vergleich: Legt man noch 200 Gramm drauf, bekommt man schon ein gut ausgestattetes Notebook in der Ultrabook-Klasse. 

Nimmst du das umfangreiche Zubehör mit, bestehend aus Käbelchen, Adaptern und dem Stift, wird der Monitor noch schwerer. Willst du Gewicht sparen, verzichtest du auf die Hülle und stellst den ZenScreen Go mittels Stift auf. Ein Loch im Gehäuse erlaubt diese Methode.

Einstellungen des ASUS ZenScreen Go
Einstellungen des ASUS ZenScreen Go

Asus merzt mit ZenScreen Go MB16AHP die Schwächen des Lenovo ThinkVision M14 aus

Mit den technischen Daten wird auch klar, was die Schwächen gegenüber Marktteilnehmern wie dem Lenovo ThinkVision M14 sind. Asus setzt nicht auf Leichtbau. Damit überlegt man es sich zweimal, den Monitor mitzunehmen. Der große Vorteil ist aber, dass du einen Akku hast und dein Handy oder Laptop nicht leer gesaugt wird. So sind im Zusammenspiel mit einem Samsung Galaxy S21 Ultra beispielsweise zwei Fußballspiele am Stück ohne Steckdose streambar. Hier schwanken die Laufzeiten aber je nach eingestellter Display-Helligkeit. 

Das Asus ZenScreen Go kann auch im Freien ordentlich genutzt werden. Direkte Sonneneinstrahlung ist aber bei ihm zu viel des Guten. Dann blendet es und die Helligkeit reicht nicht ganz aus, um ein klares Bild zu sehen. Im Büroalltag ist es bei der Bildqualität jedoch hervorragend als Zusatzdisplay geeignet. 

Drei Schwächen – eine davon ärgerlich

Zwei Schwächen sind im Test des Asus ZenScreen Go aufgefallen. Zum einen besitzt es keine Touch-Oberfläche. Das ist zwar bei einem Zusatz-Display am Laptop kaum nötig, umso öfter tippt man jedoch auf die von beispielsweise Samsungs DEX entworfene Desktop-Oberfläche von Android. Der zweite Kritikpunkt ist ärgerlicher, da er nicht mittels Modell-Wechsel wegzudiskutieren ist. Das Mini-HDMI-Kabel leiert zügig aus und es kommt zum Wackelkontakt. Hier ist der Griff ins Zubehörregal rasch nötig. Bei einem mobilen Monitor für über 300 Euro darf es hier gern etwas robuster zugehen. 

Anschluss des ASUS ZenScreen Go
Anschluss des ASUS ZenScreen Go

Die dritte Schwäche ist dem ZenScreen Go nicht anzulasten, weil es die Smartphone-Hersteller und Google zum großen Teil vergeigen. Um das Display vollumfänglich nutzen zu können, braucht es nämlich Software im Handy, die einen Desktop-Modus bietet. Und hier wird es hakelig, denn die Auswahl ist extrem beschränkt. Motorola hat sein System erst 2021 vorgestellt. Weiter ist man bei Samsung. Dort gibt es DEX schon länger. Beide Systeme funktionieren auf dem ZenScreen Go hervorragend. Nun wäre es an der Zeit, dass entweder die Hersteller selbst oder noch besser Android-Entwickler Google einen solchen Modus einführen.

Preis-Leistung

Der Preis des getesteten Modells Asus ZenScreen GO MB16AHP beträgt zurzeit bei Amazon knapp 320 Euro. Das ist happig und verhindert wohl den spontanen Mitnahmeeffekt, den Zubehör oft beim Shoppen hat. Du solltest dir schon genau überlegen, ob dir die zusätzliche Display-Fläche das Geld wert ist. Willst du Touch-Bedienung dazu, steigt der Preis auf 400 Euro. Spätestens dann bewegt man sich im reinen Businessbereich. 

Fazit zum Asus ZenScreen Go MB16 AHP

Das Zusatzdisplay von Asus ist eine tolle Erweiterung des mobilen Arbeitsplatzes. Dazu ist es eine starke, große und ausdauernde Erweiterung des Handy-Displays. Die Vorteile gegenüber der Konkurrenz ohne Akku liegen auf der Hand. Dafür kostet der Asus-Monitor eine ganze Ecke mehr. Der Nachteil, dass nur wenige Smartphone-Hersteller eine Desktop-Ansicht für solche Monitore bieten, ist nicht Asus schuld und betrifft somit den ganzen Markt. Zumindest Samsung und Motorola bieten diese Möglichkeit. 

Pros des Asus ZenScreen Go MB16 AHP 

  • Stromversorgung eingebaut
  • Tolles und großes Display
  • Wenig Rand
  • Viele Einstellungen zum Anpassen des Bildes

Contras des  Asus ZenScreen Go MB16 AHP

  • Relativ schwer
  • Schlechtes Micro-HDMI-Kabel
  • Relativ teuer

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild An.ALberto

    da hat mein Lö…. mehr zoll! zu klein für meinen geschmack !!!11!!

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