Zurück zu WhatsApp? So will Telegram seine Nutzer melken

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Als WhatsApp vor Kurzem einige Stunden nicht erreichbar war und mit einem Totalausfall kämpfte, verzeichnete Telegram einen wahren Ansturm. Satte 70 Millionen Nutzer binnen weniger Stunden meldeten sich an. Nun will Telegram Kasse machen. Kehren bald alle Wechsler zu WhatsApp zurück?
WhatsApp-Nutzer fürchten sich davor, Telegram macht es einfach
WhatsApp-Nutzer fürchten sich davor, Telegram macht es einfachBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Ob neue Nutzungsbedingungen oder Datenweitergaben an Facebook: In den vergangenen Monaten suchten viele WhatsApp-Nutzer nach Alternativen. Viele landeten bei Telegram. Und wer einmal dort war, hat schnell die neuen Funktionen und Möglichkeiten zu schätzen gelernt. Doch nun will Telegram von dem Nutzeransturm profitieren.

Von WhatsApp zu Telegram wechseln und Chat-Verlauf mitnehmen: So einfach geht’s

Der Telegram-Plan

Vor Kurzem berichteten wir darüber, dass Telegram demnächst Werbung in seinem Messenger anzeigen wird. Zwar haben die Betreiber des Messengers das bereits vergangenes Jahr angekündigt. Aber erst jetzt hat man eine Werbe-Plattform vorgestellt. Werbung will Telegram in großen Kanälen mit mehr als 1.000 Abonnenten schalten. Zudem sollen Werbenachrichten nicht länger als 160 Zeichen sein. Des Weiteren hat der Messenger eine Liste herausgegeben, wofür nicht geworben werden darf. Verboten sind demnach Inhalte, die mit Gewalt, Sex oder politischen Themen zu tun haben. Auch für Glücksspiel, medizinische Produkte, Alkohol, Tabak und Waffen dulde Telegram keine Werbung, heißt es. Selbst McDonalds und Co. dürfen keine Werbung schalten, da der Messenger Anzeigen für Fast Food verbietet.

Doch nun folgt der nächste Schritt im Werbe-Programm von Telegram. Die Idee der Macher: Nutzer, die ein Abo-Modell abschließen und monatlich Geld zahlen, können die Werbung ausblenden. Wie hoch die Summe sein wird, steht noch nicht fest. Allerdings deutet auch diese Maßnahme darauf hin, dass das nur der Anfang sein könnte und Telegram schon bald bei seinen Nutzern ordentlich abkassiert. Noch spricht man davon, dass es in privaten Chats oder in Gruppenchats keine Werbung geben soll. Ob das aber ewig so bleibt, ist fraglich.

Zurück zu WhatsApp?

Sollte Telegram die Werbeeinblendungen deutlich ausweiten, dürften viele Nutzer den Messenger genauso schnell verlassen, wie sie gekommen sind. Und die Alternative könnte dann heißen: Zurück zu WhatsApp. Allerdings musst du wissen: Auch WhatsApp hat einen Plan für Reklame im Messenger in der Schublade – und das schon ziemlich lange. Man dürfte nun genau hinschauen, wie die Reaktionen der Telegram-Nutzer ausfallen, bevor man sich erneut damit beschäftigt und früher oder später ebenfalls Werbung anzeigt. Doch dann gibt es immer noch eine weitere Alternative: Signal. Wir zeigen dir, wie einfach du von WhatsApp zu Signal wechseln kannst.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Paul

    Doch doch lieber gleich zu „Signal“. Jede Whatsapp-Alternative ist besser, als die Datenkrake Facebook/Whatsapp selbst.

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  2. Nutzerbild Rene

    Ich bin „Telegramer der ersten Stunde“ da ich WA noch nie benutzt habe. Leider habe auch ich in den letzten Jahren die Negativtendenzen bei Telegram wahrnehmen müssen, angefangen bei den rechten Spinnern und anderen Querdenkern bis hin zu Salafisten. Das alles löschen die Telegram Akteure nicht, weil sie es nicht wollen. Also wechselte ich auch bereits vor Jahren zu Signal (als es noch Textsecure hiess) und zu Threema als der Client opensource wurde. Telegram empfehle ich mittlerweile niemanden mehr.

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  3. Nutzerbild Piekay

    Dann alle fleissig zu signal wechseln. die schalten dann vielleicht auch in nem jahr werbung und verkaufen eure daten weil iwer sie aufkauft wie bei whatsapp 🤔
    komisch von windows wechslen nur sehr wenige zu mac oder linux. weils bequemer ist bei windows. wieso vom bequemen whatsapp alle wegwollen versteh ich aber nicht. einfache gleichung gibts eine dienstleistung kostenlos zahlt man mit seinen nutzungsdaten. ich bleib bei whatsapp.

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  4. Nutzerbild Esjot

    Wenn wirklich Werbung in Gruppen größer als 1000 kommt, dann ziehe ich definitiv mit den Gruppen zu WhatsApp um (Ironie off) :/

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