Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir ein E-Auto zu kaufen, hast du inzwischen die Qual der Wahl. Denn immer mehr Hersteller bieten nicht nur reine Elektroautos an, sondern auch teilelektrifizierte Modelle. Sie sind dann mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb ausgestattet. Der Vorteil: Zumindest eine Strecke von meist 50 Kilometern kannst du bei vollem Akku emissionsfrei fahren. Damit tust du der Umwelt etwas Gutes, indem du deine CO2-Bilanz verbesserst. Außerdem kannst du dank Umweltbonus noch richtig viel Geld sparen.
Volkswagen macht Schluss mit Erdgas-Autos
Auch Volkswagen spielt in der Riege der E-Auto-Bauer eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel mit dem ID.3. Das E-Auto kämpft aktuell kurz vor seiner Markteinführung zwar noch mit Software-Problemen, Volkswagen geht aber davon aus, diese zeitnah beheben zu können. Auf eine andere alternative Antriebsart hat man bei Volkswagen aber offenbar keine Lust mehr: Erdgas-Autos.
Wie das „Handelsblatt“ berichtet, kündigte VW-Chef Herbert Diess kürzlich in einem Führungskräfte-Meeting das Ende von gasbetriebenen Autos bei Volkswagen an: „Die Gasantriebe werden wir auslaufen lassen.“ Aktuell sind derartige Fahrzeuge nicht nur bei VW, sondern auch bei den Tochtergesellschaften Skoda und Seat zu haben. Auf dem Papier sind sie zwar „sauberer“ als Benziner, doch beim Kunden kamen sie nie an.
Zahlen belegen das fehlende Kundeninteresse
Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes belegen das recht deutlich. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland nur 7.623 Fahrzeuge mit Erdgas- (CNG) und 7.256 Autos mit Flüssiggas-Antrieb (LPG) neu zugelassen. Im Gegensatz dazu weist die Statistik 63.281 Neuzulassungen von Elektroautos aus. Hinzu kommen fast 240.000 Hybrid-Fahrzeuge – davon rund 45.000 Plug-in-Hybride.
Für VW-Chef Diess Grund genug, die Fokussierung auf die Elektromobilität zu legen. Auch Wasserstoff-Fahrzeuge spielen für Volkswagen dem Vernehmen nach kaum eine Rolle. Entwicklungsvorstand Frank Welsch sagte dem „Handelsblatt“: „Da gibt es nur einige kleinere Forschungs- und Vorentwicklungsaktivitäten bei Audi.“ Auf absehbare Zeit werde es keine Brennstoffzellenfahrzeuge von den bekannten VW-Marken in der Serienfertigung geben.
Erdgas-Tankstellen gehen schon heute zurück
Unmittelbar wird die Fertigung von Erdgas-Autos übrigens nicht enden. Fest steht aber, dass aktuelle CNG-Modelle keine Nachfolger mehr bekommen. Voraussichtlich sechs bis acht Jahre sind derartige Autos noch zu haben. Ob ein Kauf aber Sinn macht, ist zumindest in Frage zu stellen. Denn laut „Handelsblatt“ ist die Zahl der Erdgas-Tankstellen in Deutschland schon heute rückläufig. Gab es 2018 noch 867 CNG-Tankstellen, seien es aktuell nur noch 837. Ein deutlicher Trend.