„Unsere Techniker sind weiterhin unterwegs, um unsere Kunden gerade in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen“, teilte uns Vodafone auf Anfrage zum Umgang mit dem Coronavirus mit. Das Unternehmen betreibt bundesweit ein Kabelnetz, über das in großer Anzahl auch Internetanschlüsse geschaltet werden. Durch eine Gigabit-Kampagne im Zusammenhang mit der Fusion von Unitymedia ist die Zahl der Neuanschlüsse derzeit sogar so groß, dass es bei bestimmten Routern von Vodafone zu Engpässen kommen kann.
Die Mitarbeiter vor Ort seien angehalten, sich an die von den Gesundheitsbehörden empfohlenen Regeln zu halten, teilte Vodafone mit. Das bedeute im Einzelnen: Abstand halten, Hände waschen, in die Armbeuge husten und so weiter. Außerdem handeln auch die im Auftrag von Vodafone eingesetzten Unternehmen so, wie die Techniker der Telekom. „Wirkt ein Kunde gesundheitlich angeschlagen, kann der Techniker den Einsatz nach eigenem Ermessen abbrechen. Der Kunde wird dann nach zwei Wochen bezüglich eines neuen Termins kontaktiert“, teilte uns Vodafone mit. „Sollte der Kunde vorher wieder gesund sein, kann er sich jederzeit für einen neuen Termin bei uns melden.“
Aber auch Kunden, die von sich aus derzeit keinen Kontakt mit Fremden wünschen, können bei Vodafone absagen. “Wir haben vollstes Verständnis dafür, wenn Kunden in der aktuellen Situation Vor-Ort-Termine absagen.“
Für einen Neuanschluss ist ein Techniker auch oftmals gar nicht notwendig. Das trifft insbesondere zu, wenn deine Kabel-Anschlussbuchse schon eine Multimediabuchse ist. Das erkennst du daran, dass sie drei Buchsen und nicht nur zwei für TV und Radio hat. Einigen Modems wie der Vodafone Station legt Vodafone aber auch Adapter zum Aufsetzen bei.
Auslastung der Netze unproblematisch
Zur Auslastung der Netze teilte Vodafone mit, dass das bislang kein Problem sei. „Gegenüber normal stieg im Festnetz die Datennutzung um 15-20 Prozent, im Mobilfunk nahm sie weiter ab. Hier steigt im Gegenzug die Sprachnutzung um 35 Prozent. Ähnliche Effekte sehen wir auch bei der Festnetz-Telefonie. Heißt: Deutschland surft vermehrt in den eigenen vier Wänden. Und die persönlichen Gespräche mit Freunden, Verwandten und Kollegen nehmen deutlich zu. Bei all dem zeigten sich die Netze weiterhin stabil.“
Bleibt abzuwarten, wie sich der Internetverkehr auf Dauer verlagert und ob es bei den faktischen abendlichen Ausgangssperren, die sich durch das Schließen von Bars und Restaurants ergeben, dann nicht zu Engpässen beim Videostreaming kommt. Das betrifft aber alle Anbieter.