Stromtarife für Wärmepumpen im Test: Die Unterschiede sind enorm

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Das Thema Wärmepumpe war wohl noch nie so präsent, wie in den vergangenen Monaten. Statt mit Gas oder Öl arbeitet eine Wärmepumpe nach dem Prinzip eines Kühlschranks – nur umgekehrt. Und braucht dafür Strom. Die Preisunterschiede sind hoch.
Eine Wärmepumpe braucht Strom
Eine Wärmepumpe braucht StromBildquelle: Pixabay / HarmvdB

Die Stiftung Warentest hat sich jetzt mit verschiedenen Stromtarifen für Wärmepumpen beschäftigt. Denn ob sich eine Wärmepumpe rechnet, hängt stark davon ab, wie teuer der Strom ist, den sie für ihren Betrieb braucht. Einige regionale Tarife sind sogar preiswerter als die geplante Preisbremse von 28 Cent pro Kilowattstunde. Ein Wechsel kann sich also lohnen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Finanztest-Untersuchung. Sie ermittelt die günstigsten Stromtarife für Wärmepumpen – deutschlandweit.

Eklatante Unterschiede beim Strompreis

Besonders niedrige Preise zahlen vielerorts Haushalte, die ihren Wärmestrom über einen Extrazähler getrennt vom Haushaltsstrom messen und abrechnen. Sie können einen speziellen Tarif nur für ihren Wärmepumpenstrom abschließen. „Die Preisspanne ist enorm, wie unsere aktuelle Untersuchung zeigt. Sie reicht von 16 bis 60 Cent pro kWh“, so Marion Weitemeier von Finanztest. Die Verbraucherschützer haben über 500 Stromanbieter nach solchen Wärmepumpen-Tarifen befragt. 41 Versorger haben geantwortet und Preise und Konditionen für 73 Tarife gemeldet. 77 Prozent der Tarife im Test sind laut Anbietern Ökostrom.

Auffällig beim Wärmepumpenstrom: Wie günstig oder teuer er ist, ist in erster Linie davon abhängig, wo du wohnst. Denn je nach Region sind die Netzentgelte für Wärmestrom unterschiedlich hoch. Wohnst du in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg, ist der Stromanbieter in der Lage, dir 7 Cent und mehr Nachlass pro Kilowattstunde zu geben. In Teilen Baden-Württembergs, Nordrhein-Westfalens und Bremen sind es indes nur 2 bis 4 Cent. Das Netzentgelt macht beim Wärmestrom nur 14 Prozent des gesamten Strompreises aus, beim Haushaltsstrom sind es 22,5 Prozent.

Eigener Zähle kann Nachteile haben

Der eigene Zähler für Wärmestrom kann aber auch Nachteile haben. Denn in diesem Fall sind die Anlagen mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung ausgestattet. Das ermöglicht den Stromnetzbetreibern, zu vorab festgelegten Zeiten den Strom abzuschalten, um das Netz zu entlasten. Hängt deine Wärmepumpe am Haushaltsstrom, geht das nicht. Zudem musst du natürlich zweimal eine Grundgebühr für den Zähler und den Anschluss zahlen. Mehr Details zum Test der Wärmepumpen-Stromtarife findest du in der Juni-Ausgabe der Finanztip.

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