Laut einer aktuellen Umfrage geben 84 Prozent der E-Bike-Besitzer an, aufgrund ihres E-Bikes mehr Rad zu fahren als vorher. Der Elektromotor scheint dabei also auch als Motivator zu fungieren. Im Jahr 2020 gab es in Deutschland rund 7,2 Millionen Menschen, die ein Elektrofahrrad beziehungsweise ein Pedelec besaßen.
Die Stiftung Warentest hat deshalb zwölf E-Bikes mit Mittelmotor, hydraulischen Scheibenbremsen und Wave-Rahmen mit voll integriertem Akku geprüft. Die Räder kosten zwischen 2.150 und 3.500 Euro. Am Ende fallen zwei E-Bikes mit der Note „mangelhaft“ durch. Sie enttäuschen im Test aufgrund von Rahmenrissen oder Problemen bei der Brandsicherheit, etwa bei einem Kurzschluss der elektrischen Kontakte, an den Steckverbindungen von Akku und Ladegerät. Doch vier Pedelecs sind „gut“, sicher, robust und enthalten keine Schadstoffe.
Der Testsieger im E-Bike-Rennen: KTM Macina Tour
Geht es um die Fahreigenschaften, überzeugten die Tester zehn der zwölf geprüften E-Bikes. Doch nur vier Räder konnten sich auch in den weiteren Tests als robust und sicher genug behaupten, um eine gute Gesamtnote einzufahren. An die Spitze des Feldes setzt sich das KTM Macina Tour 510 und bekommt die Note 1,7. Ebenfalls „gut“ jedoch deutlich schlechter sind das Stevens E-Courier PT5, das Pegasus Premio Evo 10 Lite und das Raleigh Kent 9.
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Diese 2 Elektrofahrräder fallen durch
Zwei Pedelces hat die Stiftung Warentest mit „mangelhaft“ bewertet. Das Endeavour 5.S Move von Kalkhoff sowie das Kettler Paramount 10G fallen im Test durch. Vor allem die Sicherheit und Haltbarkeit der beiden Räder konnte die Tester nicht überzeugen. Bei beiden Modellen bestehe im Fall eines Kurzschlusses Brandgefahr.
Eine weitere Überraschung: das teuerste E-Bike im Test kommt nicht über die Gesamtnote „ausreichend“ hinaus. Rund 3.500 Euro kostet das Flyer Gotour 6, zeigte jedoch nach der Haltbarkeitsprüfung Risse im Rahmen.
Darüber hinaus fand die Verbrauschschutzorganisation in den Sätteln von Falter, Winora und Kreidler hohe Mengen des Weichmachers DPHP, das im Tierversuch Hypophyse und Schilddrüse schadet. „Wir werten das noch mit Ausreichend, da kein gesetzlicher Grenzwert gilt“, so die Tester.
E-Bikes im Test: kurze Reichweiten, lange Ladezeiten
Hinsichtlich der Reichweite gibt es kaum Unterschiede. Alle zwölf Räder kommen auf etwa 50 Kilometer. Was danach folgt, ist jedoch absurd. Während die Akkus mancher Modelle knapp drei Stunden benötigen, um wieder voll aufgeladen zu sein, sind fünf Modelle erst nach rund 7 Stunden einsatzbereit.
Hinzu kommt: Alle Räder im Test bringen stattliche 26 bis 28 Kilogramm auf die Waage. Für viele Radfahrer dürfte das vor allem beim Treppensteigen eine große Hürde sein.