Stiftung Warentest: E-Bikes dieser Top-Hersteller sind "mangelhaft"

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Rahmenrisse, giftige Substanzen im Sattel und ein Kurzschluss: Gründe, weshalb gleich zwei E-Bikes im Test der Stiftung Warentest mit der Note "mangelhaft" durchgefallen sind. Insgesamt schneiden nur 4 von 12 E-Bikes mit "gut" ab.
E-Bikes im Test bei Stiftung Warentest
E-Bikes im Test bei Stiftung Warentest: Elektrofahrräder dieser Top-Hersteller sind "mangelhaft"Bildquelle: Anrita1705/Pixabay

Laut einer aktuellen Umfrage geben 84 Prozent der E-Bike-Besitzer an, aufgrund ihres E-Bikes mehr Rad zu fahren als vorher. Der Elektromotor scheint dabei also auch als Motivator zu fungieren. Im Jahr 2020 gab es in Deutschland rund 7,2 Millionen Menschen, die ein Elektrofahrrad beziehungsweise ein Pedelec besaßen.

Die Stiftung Warentest hat deshalb zwölf E-Bikes mit Mittel­motor, hydrau­lischen Scheibenbremsen und Wave-Rahmen mit voll integriertem Akku geprüft. Die Räder kosten zwischen 2.150 und 3.500 Euro. Am Ende fallen zwei E-Bikes mit der Note „mangelhaft“ durch. Sie enttäuschen im Test aufgrund von Rahmenrissen oder Problemen bei der Brandsicherheit, etwa bei einem Kurz­schluss der elektrischen Kontakte, an den Steckverbindungen von Akku und Ladegerät. Doch vier Pedelecs sind „gut“, sicher, robust und enthalten keine Schad­stoffe.

Der Testsieger im E-Bike-Rennen: KTM Macina Tour

Geht es um die Fahreigenschaften, überzeugten die Tester zehn der zwölf geprüften E-Bikes. Doch nur vier Räder konnten sich auch in den weiteren Tests als robust und sicher genug behaupten, um eine gute Gesamt­note einzufahren. An die Spitze des Feldes setzt sich das KTM Macina Tour 510 und bekommt die Note 1,7. Ebenfalls „gut“ jedoch deutlich schlechter sind das Stevens E-Courier PT5, das Pegasus Premio Evo 10 Lite und das Raleigh Kent 9.

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Diese 2 Elektrofahrräder fallen durch

Zwei Pedelces hat die Stiftung Warentest mit „mangelhaft“ bewertet. Das Endeavour 5.S Move von Kalkhoff sowie das Kettler Paramount 10G fallen im Test durch. Vor allem die Sicherheit und Halt­bar­keit der beiden Räder konnte die Tester nicht überzeugen. Bei beiden Modellen bestehe im Fall eines Kurzschlusses Brandgefahr.

Eine weitere Überraschung: das teuerste E-Bike im Test kommt nicht über die Gesamtnote „ausreichend“ hinaus. Rund 3.500 Euro kostet das Flyer Gotour 6, zeigte jedoch nach der Halt­barkeits­prüfung Risse im Rahmen.

Darüber hinaus fand die Verbrauschschutzorganisation in den Sätteln von Falter, Winora und Kreidler hohe Mengen des Weichmachers DPHP, das im Tier­versuch Hypophyse und Schild­drüse schadet. „Wir werten das noch mit Ausreichend, da kein gesetzlicher Grenz­wert gilt“, so die Tester.

E-Bikes im Test: kurze Reichweiten, lange Ladezeiten

Hinsichtlich der Reichweite gibt es kaum Unterschiede. Alle zwölf Räder kommen auf etwa 50 Kilometer. Was danach folgt, ist jedoch absurd. Während die Akkus mancher Modelle knapp drei Stunden benötigen, um wieder voll aufgeladen zu sein, sind fünf Modelle erst nach rund 7 Stunden einsatzbereit.

Hinzu kommt: Alle Räder im Test bringen stattliche 26 bis 28 Kilogramm auf die Waage. Für viele Radfahrer dürfte das vor allem beim Treppensteigen eine große Hürde sein.

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13 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Olaf Meyer

    Man kann nicht über 26-28 kg jammern, wenn man z. B. Tophersteller wie Cube oder Canyon (21kg, 3300€) nicht berücksichtigt.

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  2. Nutzerbild Riese

    Also mein Riese &Müller hat ne Schiebehilfe…

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  3. Nutzerbild Ronny

    Man fragt sich warum groß bekannte Marken nicht getest werden. Wir haben zwei CUBE E-Bikes mit denen Reichweiten von 150 bis weit über 200km ohne Anstrengung möglich sind. Um den Akku in 50 km leer zu bekommen muß man schon Gebirgspässe hochfahren

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  4. Nutzerbild KETTS

    Wenn Du mit dem E Bike 200 km kommst, dann fährst Du nur im ebenen Gelände. Da brauchr es kein E Bike, da ist ein Bike ohne Motor angebracht.

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  5. Nutzerbild Ketts

    Wenn du 200 km mit dem E Bike fährst, dann bist du nur im ebenen Gelände unterwegs. Da braucht es keinen Motor, da reicht ein Bike ohne Antrieb!!

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  6. Nutzerbild Bike Radler

    Bei den Reichweiten sind verschiedene Faktoren zu beachten
    Wie schwer ist der Fahrer
    Welche Reifen hat das E. Bike
    von welcher Akku Größe geht man aus, und wie viel NM hat der Motor
    die Fitness des Fahrers(in) welche Unterstützungsstufen werden gewählt
    Meine Erfahrungen nach 20 000 KM mit dem E. Bike, nach 1000 Höhenmetern und ca. 75 KM ist der 500WH Akku leer

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  7. Nutzerbild Herbert Deumelhuber

    Also mit unseren KTM Matcina fahren wir locker 150km und das mit 70 Jahre. Wie die Tester auf 50 km kommen ist mir rätselhaft

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  8. Nutzerbild Daniel Lackner

    Ladezeiten hängen auch vom Ladegerät ab und wie schnell sich der Akku laden lässt. zB. 2A oder 4A oder 6A oder 10 Ampere

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  9. Nutzerbild MARCEL

    Haha 150 km alles bergab ….. was Dummschwätzer
    Hab mit meinem 500er Akku auch nur 50 bis 80 km allerdings auch 1000m Höhenunterschied

    Wenn ich fahre will ich Offroad und in den Berg

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  10. Nutzerbild Lara Vogt

    50km ist ganz einfach: 500w/h Akku bei maximaler Unterstützung von 250w Leistung des Motors macht 2 Std Laufzeit, dann ist der Akku absolut leer. 2x 25km/h macht 50km. Das gilt für jeden aktuellen Pedelec Motor in D. Alle Motoren haben die Dauerleistung von 250w und eine maximale Leistung von 500w. Wer mehr Reichweite schafft fährt nicht mit maximaler Unterstützung von 250w oder hat einen größeren Akku (625w/h) z.B. Für einen Vergleichstest macht es Sinn die Bedingend einheitlich zu gestalten, wenngleich es ziemlich realitätsfern ist auf maximaler Stufe zu testen. Was die Ladezeit angeht: auch das ist simpel. Wer wenig Geld ausgibt bekommt ein 2ah Ladegerät. Wer etwas mehr investiert ein 4ah Gerät. Das verkürzt die Ladezeit um die Hälfte.
    Wir handeln seit Jahren erfolgreich mit Pedelcs. Unsere Erfahrung ist, dass bei einem 500w/h Reichweiten von 80km problemlos erreicht werden. Dazu kann mit einer Leistung von über 150w im Schnitt gefahren werden. Das ist vollkommen ausreichend, selbst im hügeligen Odenwald.

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  11. Nutzerbild Altglienicker

    @Lara Vogt, die Kapazität eines Akkus wird in Wattstunden (Wh) angegeben, nicht in w/h. Die Stromstärke eines Ladegerätes wird in Ampere (A) angegeben, nicht in ah. Amperestunde (Ah), ist die physikalische Einheit für die elektrische Ladung, z.B. eines Akkus. Ein Ladegerät hat seinen Namen nicht daher, weil es geladen ist, sondern weil es etwas laden kann, nämlich den Akku. Solche Grundbegriffe sollte man kennen, wenn man seit Jahren mit Pedelecs handelt.

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    • Nutzerbild Joerg Baum

      Worthülsenweitwurf und kein einziges Argumt gegen Laras guten Kommentar!

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  12. Nutzerbild Herbert

    Haibikes von 2016und2017 hatten Felgenrisse an der Hinterradfelge im Speichenbereich war selbst betroffen von Kulanz keine Spur!
    Wurde billiges Dosenbierblech verwendet??

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