Der Paketdienst GLS hat seine Preise für Privatkunden schon vor einigen Tagen um rund 5 Prozent angehoben. Damit gleicht der Anbieter seine Tarife weitgehend dem Niveau von DPD an. Besonders deutlich wird das beim Versand zur Hausanschrift: In allen Paketgrößen hat GLS die Preise fast exakt auf die DPD-Werte angepasst. Die günstigste Versandoption (Größe XS mit Gurtmaß bis 35 cm) kostet nun 4,59 Euro und damit so viel wie bei DPD. Auch die Paketklassen S, M und L sind bis auf 1 Cent exakt so teuer wie beim Mitbewerber. Nur beim XL-Paket kassierte GLS schon immer mehr Geld und berechnet jetzt mit 22 Euro noch einmal mehr. DPD verlangt hier aktuell 18,40 Euro.
GLS eifert DPD nach: Pakete kosten gleichviel
Interessant ist: Die letzte Preisänderung von GLS erfolgte im April 2023 – ebenfalls als Reaktion auf DPD. Damals hatte DPD die Preise für Shop2Shop-Pakete gesenkt, und GLS zog mit einigen Wochen Verzögerung nach. Nun geschieht das Gegenteil: Die DPD-Preiserhöhung vom Mai scheint nun von GLS mit einiger Verzögerung nahezu kopiert worden zu sein.
Anders sieht es weiterhin bei Shop2Shop-Paketen aus, also beim Versand von Paketshop zu Paketshop. Hier bleibt GLS meist ein paar Cent unter den Preisen von DPD und bietet somit eine leicht günstigere Alternative, wenn man auf die Haustürzustellung verzichten kann. GLS verzeichnet 9.000 Paketshops in ganz Deutschland.
Dass Paketpreise steigen, ist kein neues Phänomen. Die gesamte Branche hat in den vergangenen Jahren ihre Tarife immer wieder angepasst. Steigende Kosten für Energie, Personal und Infrastruktur zwingen viele Anbieter dazu, regelmäßig nachzusteuern. Im Vergleich zu anderen Logistikunternehmen wie DHL oder Hermes bewegen sich die neuen GLS-Tarife im Mittelfeld.
So kannst du beim Versand sparen
Generell gilt bei allen Dienstleistern: Wer sparen will, sollte seine Pakete möglichst online frankieren und nach Möglichkeit über Paketshops versenden. Für diese Shopzustellungen bieten viele Anbieter Rabatte, weil das Ausliefern für sie günstiger ist. Auch ein Blick auf alternative Anbieter oder Aktionen einzelner Dienste kann sich lohnen. Denn obwohl die Branche auf den ersten Blick einheitlich wirkt, gibt es beim Preis oft Unterschiede – je nach Paketgröße, Zustellart und Service.
Interessant in diesem Jahr: DHL hat angekündigt, zumindest bei Geschäftskunden zum Jahresendgeschäft einen zusätzlichen Zuschlag zu verlangen. Ohnehin gilt für November und Dezember ein Peak-Zuschlag von 19 Cent pro Paket. Rund um den Black Friday will DHL aber noch einmal etwa 50 Cent zusätzlich für ein Paket kassieren.