Neue Blitzer-Regeln: Das ist ab sofort verboten

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Die meisten Autofahrer hassen Blitzer. Denn nur wenige Kilometer pro Stunde zu schnell und plötzlich fährt man durch ein helles Licht und weiß: Das könnte teuer werden. Viele sprechen oft sogar von Abzocke. Doch nun greifen neue Blitzer-Regeln, die sich viele Autofahrer hierzulande wünschen.
Blitzer am Straßenrand
Neue Blitzer-Regeln: Das ist ab sofort verbotenBildquelle: Denny Müller / Unsplash

Laut einer aktuellen Studie gibt es in Deutschland aktuell rund 4.000 fest installierte Blitzer. Vertraut man der Plattform blitzer.de, soll es sogar fast 5.000 Radarfallen geben. Doch das ist nichts im Vergleich zu mobilen Blitzern, Messstellen, an denen Autofahrer Beamten ins Netz gehen und Blitzer-Anhängern. Denn zusammengerechnet kommt man bei diesen Laser- und Radarfallen auf rund 15.000 Geräte, in die man tappen kann. Und: Sie können jederzeit ihren Standort wechseln. Häufig beschweren sich Autofahrer über die Geräte und behaupten, die Gemeinden würden sie an bestimmten Orten nur aufstellen, um die Autofahrer abzuzocken. Damit ist nun Schluss.

Blitzer: Was sich jetzt ändert und wo

Immer wieder stellen Behörden Blitzer so auf, dass man sie als Autofahrer nicht sieht. Anderenorts fragt man sich, ob die Radarfalle hier wirklich der Verkehrssicherheit dient oder nur aufgestellt wurde, um die Stadt- und Gemeindekassen aufzufrischen. Doch nun greifen neue Regeln. Der Standort von neuen festen und mobilen Blitzer-Anlagen muss wirklich der Verkehrssicherheit dienen. Zudem müssen Radarkontrollen mindestens einen Kilometer vorher durch ein Verkehrsschild angekündigt werden.

Blitzer: Diese Regel kennen viele Autofahrer nicht

Auch versteckte oder getarnte Radarfallen sind ab sofort nicht mehr erlaubt. Darüber hinaus gilt ein Mindestabstand von einem Kilometer zwischen zwei Messanlagen innerorts und vier Kilometern außerorts. Und an Stellen, an denen das Tempolimit um mehr als 20 km/h unter der allgemeinen Höchstgeschwindigkeit für eine bestimmte Straße liegt, sind Blitzer ebenso verboten. Das heißt: Auf einer Landstraße, auf der man 80 km/h fahren darf, dürfen Behörden keine Blitzer aufstellen, wenn hier plötzlich 50 km/h – etwa wegen einer Baustelle – gelten.

Neue Regeln gelten ab sofort

Die neuen Regeln gelten ab sofort und sollen Autofahrer vor versteckten Radarfallen und anderen Tricks der Behörden schützen. Das einzige Manko: Bislang sind die Richtlinien nur in Italien in Kraft. Viele dürften es auch hierzulande als wünschenswert erachten, wenn Autofahrer keine versteckten Blitzer fürchten müssten oder mit anderen Tricks der Behörden abgezockt werden würden. Doch die Realität sieht anders aus. In Deutschland dürfen Behörden Blitzer auch versteckt oder getarnt aufstellen – etwa hinter Büschen, Mülltonnen, im Kofferraum eines Fahrzeugs oder sogar mit Tarnnetzen bedeckt.

Wer das im Auto macht, muss 4.000 Euro Strafe zahlen

Das Ergebnis: Kommunen erzielen teils Millionenbeträge durch Bußgelder aus Geschwindigkeitsverstößen. In Hamburg etwa lagen die Einnahmen zuletzt bei über 33 Millionen Euro im Jahr. So wundert es nicht, dass Hamburg 2024 die hämische Auszeichnung „Goldener Blitzer“ erhielt.

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