Mit E-Auto gescheitert: Deutscher Autobauer ist Pleite

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Das E-Auto sorgt bei Herstellern nicht nur für Begeisterung. VW etwa hat mit dem Absatz der Stromer zu kämpfen. Einem anderen deutschen Autobauer bricht das Elektroauto nun das Genick. Es war offenbar eine Nummer zu groß.
Mit E-Auto gescheitert: Deutscher Autobauer ist Pleite

Mit E-Auto gescheitert: Deutscher Autobauer ist Pleite

Benziner und Diesel sind Auslaufmodelle. Da sind sich Politik und die meisten Autobauer sicher. In einigen Dekaden wird man Autos mit Verbrennungsmotor nur noch aus Geschichtsbüchern kennen. In Zukunft sollen die meisten Menschen elektrisch fahren. Doch viele Autofahrer zögern noch und möchten gar nicht in ein E-Auto umsteigen. Zu teuer, zu wenig Ladesäulen und eine oft viel zu lange Ladedauer. Autobauer wie VW bleiben auf ihren Stromer sitzen. Zu allem Überfluss strich der Staat auch noch die Umweltprämie, die man als E-Auto-Käufer bekam, wenn man sich für einen Batterie-Pkw entschied. Auch das dürfte am Ende dazu geführt haben, dass der nächste deutsche Autobauer aufgeben muss.

Der nächste E-Auto-Bauer ist raus

Ende 2023 berichteten wir darüber, dass trotz vieler hundert Millionen Kapital und mehr als 20.000 Kundenreservierungen für das einzige Modell des Autobauers aus München, es am Ende doch nicht reichte. Sono Motors meldete Insolvenz an. Und mit dem Untergang des Herstellers starb auch das Solar-E-Auto, das schlappe 25.000 Euro kosten sollte. Nun kommt ein weiterer deutscher Autobauer dazu, für den das E-Auto offenbar eine Nummer zu groß war.

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Auf der eigenen Internetseite gibt e.Go bekannt, dass „ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim zuständigen Amtsgericht Aachen gestellt wurde“. Die Gründe für die Pleite liefert der Hersteller des kompakten E-Auto-Modells wie folgt an: „Die Entscheidung zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens erfolgte vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen und Herausforderungen in der Elektrofahrzeugindustrie sowie der Volatilität der Kapitalmärkte, die durch die aktuelle Situation bei anderen Akteuren des Elektrofahrzeugsektors noch verschärft wurde.“

Elektroauto: SUV statt Stadtflitzer?

Für e.GO ist es bereits die zweite Insolvenz seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 2015. Von dem einzigen Kleinwagen, den der E-Auto-Bauer in Serie produzierte, verkaufte man nur gut 1.000 Exemplare. Das Nachfolgemodell e.wave X, für das angeblich über 10.000 Vorbestellungen vorlagen, sollte alles besser machen. Doch es kommt gar nicht mehr dazu. Offenbar hat der Markt darüber entschieden. Denn nicht nur, dass noch immer nur wenige Menschen beim Neuwagen zu einem E-Auto greifen. Kommt ein neuer Pkw vor die Haustür, ist es in den seltensten Fällen ein Kleinstwagen. Und so produziert selbst Dacia ihr bisher einziges E-Auto, den Dacia Spring, in SUV-Optik – auch wenn es kein SUV ist. Doch große Autos haben Hochkonjunktur, wenn es um Neuwagen geht.

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Bildquellen

  • Die Zerstörung der Umwelt: Was E-Auto-Fans nicht wissen wollen: Jeffrey Hamilton / Unsplash
  • Mit E-Auto gescheitert: Deutscher Autobauer ist Pleite: Mohamed Almari / Pexels

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