Im öffentlichen Nahverkehr, in Läden, in Innenstädte und auch in der Bahn gilt zurzeit eine Maskenpflicht. Jeder muss also einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Wer sich weigert, muss mit Strafen rechnen. Im Laufe der Pandemie gab es hier schon des Öfteren Verwirrungen um die Höhe von Bußgeldern pro Land und selbst innerhalb der Ländergrenzen gibt es ab und an noch Abstufungen. Mit der aktuellen Drohung der Deutschen Bahn kann das nicht passieren. Denn sie bedeutet die ultima Ratio.
Bahn will Kunden nicht mehr mitnehmen
Wer sich der Maske in der Bahn wiederholt verweigert, soll laut Bahn-Sprecher in der Welt am Sonntag, dauerhaft von der Beförderung ausgeschlossen werden können. Der Sprecher begründet die Maßnahme mit der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Die Coronaschutzverordnung macht ein solches Vorgehen bei Wiederholungstätern möglich. Bislang wurde jedoch noch kein Kunde präventiv mit einem Zugverbot belegt.
Dass Maskenverweigerer kein kleines Problem sind, zeigen Zahlen, die die Bahn jetzt veröffentlicht hat. Demnach registrierte man zwischen Mitte September und Anfang Dezember 2020 insgesamt 200.000 maskenlose Menschen in Bahnhöfen und Zügen.
Corona-Probleme nicht nur im Zug
Nicht nur die Bahn hat einige Kröten wegen der Corona-Krise und deren Auswirkungen zu schlucken. Immerhin mussten über Weihnachten mehr Züge eingesetzt werden, damit die Menschen genug Platz für die Abstandsregeln halten können. Auch der zweite große deutsche Beförderer, die Lufthansa hat kräftige Einschnitte nicht nur beim Personal, sondern auch in der Ausrichtung des Konzerns durchgezogen.
Doch nicht nur die Großen sind betroffen. Besonders schlimm steht es um die Unternehmen, die nicht auf milliardenschwere Hilfspakete von der Regierung hoffen können. Konkurrenten der Bahn, wie etwa die Busunternehmer Flixbus, mussten in diesem Jahr schon mehrfach den kompletten Betrieb einstellen.
Nicht der Personal-Abbau und weniger Arbeit, sondern das Gegenteil ist die Konsequenz für DHL und die meisten Paketdienste. Die Corona-Pandemie, Weihnachten und die Schließung des stationären Handels hat zu Rekord-Paketzahlen geführt.