Kein Ersatz: GMX und web.de schalten Dienste ab

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Kunden von GMX und Web.de müssen sich auf Änderungen einstellen: Zwei langjährige Funktionen der Mail-Anbieter werden in Kürze ersatzlos eingestellt. Betroffen sind Dienste, die viele Nutzer seit Jahren im Alltag begleitet haben.
Logos von web.de und GMX
web.de und GMX schaffen SMS und Fax abBildquelle: KI-generiert: ChatGPT

Wie aus Mitteilungen an Kunden hervorgeht, stellen sowohl GMX als auch Web.de zum 31. Juli 2025 ihren Fax-Dienst ein. Der Dienst war vor allem bei Nutzern beliebt, die ohne eigenes Faxgerät Dokumente digital versenden oder empfangen wollten. Dabei erhielten Nutzer eine eigene Rufnummer mit der Vorwahl 032, über die sie Faxe empfangen konnten. Der Versand erfolgte direkt aus dem Web-Postfach heraus, beispielsweise durch ein PDF. Der Empfang funktionierte analog dazu. Nun ist damit Schluss: Sowohl der Versand als auch der Empfang von Faxen ist ab August nicht mehr möglich. Auch die dazugehörigen Rufnummern werden deaktiviert. Gesendete Faxe sollen im Ordner „Gesendet“ vorerst weiterhin abrufbar bleiben, wie lange, ist allerdings offen.

Nach Fax auch SMS: GMX und web.de stellen Dienste ein

Dabei bleibt es nicht. GMX und web.de werden auch den SMS-Dienst eingestellen. Dieser war zuletzt nur noch Teil der kostenpflichtigen ProMail- und TopMail-Tarife und ermöglichte den Versand von Kurzmitteilungen direkt aus dem E-Mail-Postfach. Der Empfänger konnte auf Wunsch direkt auf die hinterlegte Handynummer antworten. Auch längere Nachrichten mit über 160 Zeichen waren möglich. Laut Informationen von Caschys Blog wird der SMS-Service zum 30. September 2025 vollständig abgeschaltet. Damit fallen auch Funktionen wie SMS-Benachrichtigungen über neue E-Mails oder Kalendereinträge weg.

Als Gründe für die Abschaltung nennen die Anbieter die rückläufige Nutzung und veränderte technische Anforderungen. Dabei gehe es etwa bei Datenschutz und IT-Sicherheit. Ein Ersatzangebot für Fax oder SMS ist nicht geplant. In Mitteilungen an betroffene Kunden verweisen GMX und Web.de lediglich auf die allgemeine Entwicklung moderner Kommunikationsdienste.

Die Entscheidung reiht sich ein in den generellen Rückzug klassischer Dienste. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie nutzen nur noch 18 Prozent der Unternehmen in Deutschland regelmäßig ein Faxgerät. Vor einem Jahr waren es noch 30 Prozent. Der Verband spricht davon, dass das Fax inzwischen ein Symbol für Rückständigkeit geworden sei. GMX und Web.de ziehen daraus nun die Konsequenz und beenden die beiden altgedienten Dienste endgültig.

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  • GMX ändert FreePhone-Tarif: Clique Images / Unsplash
  • web.de und GMX schaffen SMS und Fax ab: KI-generiert: ChatGPT
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