Helmpflicht für Radfahrer? Bundesregierung macht klare Ansage

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Ob Fahrradfahrer und E-Bike-Fahrer verpflichtet werden sollten, einen Fahrradhelm zu tragen, ist immer wieder ein Streitpunkt. Jetzt hat sich die Ampel-Regierung eindeutig dazu positioniert, ob eine Helmpflicht kommt.
Ein Fahrradhelm an einem Lenker
Kommt die Helmpflicht für Radfahrer?Bildquelle: congerdesign / Pixabay

Wie sich die Bundesregierung zu der Frage der Einführung einer Helmpflicht für Radfahrer positioniert, war Gegenstand einer sogenannten Kleinen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Die Anfrage kommt nicht von ungefähr: Mehrere Unionspolitiker hatten sich zuletzt für eine Helmpflicht ausgesprochen. Während die Union bis Ende 2021 als Regierungspartei die Chance zur Einführung einer solchen Pflicht gehabt hätte, fordert man selbige nun in der Rolle der Opposition.

Klage Ansage: Keine Helmpflicht mit der Ampel

Doch zu einer Helmpflicht für Radfahrer wird es zumindest unter der aktuellen Ampel-Regierung nicht kommen. Das macht die Antwort der Bundesregierung deutlich. Dort heißt es: „Die Bundesregierung setzt weiterhin auf das Prinzip der Freiwilligkeit und die Stärkung der Eigenverantwortlichkeit der Verkehrsteilnehmer.“ So unterstütze der Bund zahlreiche Kampagnen und Aktionen zur Steigerung der Nutzung von Fahrradhelmen. Die Helmtragequote bei Radfahrern steige zudem nach Erhebungen der Bundesanstalt für Straßenwesen seit Jahren an. Für diejenigen, die die Andeutungen bis hierhin nicht verstanden haben, macht die Bundesregierung es noch einmal deutlich: „Eine Helmtragepflicht für Radfahrer wird daher nicht für notwendig erachtet.“

Auch passionierte Radfahrer sind gegen eine Helmpflicht. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) befürchtet, der Radverkehr würde dadurch zurückgehen. Gleichwohl gibt er Tipps zur richtigen Nutzung von Fahrradhelmen. „Ein Helm kann aber trotzdem sinnvoll sein, um den Kopf bei einem Sturz vor Verletzungen zu schützen. Dafür muss er aber richtig getragen werden“, heißt es vom ADFC. Er darf weder wackeln noch sollte er über die Stirn oder in den Nacken rutschen. Zwischen den Augenbrauen und der Helmunterkante sollte in etwa ein bis zwei Fingerbreit Platz sein. Häufig würden Radfahrer ihre Helme zu weit in den Nacken schieben. Dann kann bei einem Sturz der Helm aber in den Nacken rutschen und dort selbst Verletzungen verursachen. Eltern, die wollen, dass ihre Kinder einen Helm tragen, sollten nach ADFC-Erfahrungen mit gutem Beispiel vorangehen.

Wichtig auch: Helme haben ein Verfallsdatum. In jedem Helm steht das Herstellungsdatum. Da Kunststoffe altern, solltest du einen Helm nach fünf Jahren austauschen. Das gilt auch noch einem Sturz oder wenn der Helm auf den Boden gefallen ist.

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