Google Maps erhält Inkognito-Modus

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In puncto Datenschutz gehört Google, genauso wie große Konkurrenzunternehmen wie Facebook, nicht gerade zu den Vorbildern der digitalen Branche. Einige kleine Schritte nimmt das Unternehmen dennoch vor, um die Datensicherheit seiner Nutzer zu gewährleisten. Zu den Profiteuren gehören nun die Dienste Google Maps, Youtube und Google Assistant.
Browser mit der Startseite Google.
Bildquelle: Pixabay

Allein im August berichteten Medien mehrmals über mit dem Datenschutz verbundene Vorfälle bei Google. So soll der Technologieriese Nutzer-Standortdaten an Mobilfunkbetreiber weitergegeben haben. Zusätzlich wurde unter anderem Google in den vergangenen Wochen wegen seines Umgangs mit Sprachaufzeichnungen massiv kritisiert. Als Gegenmaßnahme hat das Unternehmen nun, wie teilweise schon früher angekündigt, seine beliebten Dienste Google Maps, Youtube und den Google Assistant mit einigen Datenschutz-Funktionen ausgestattet. Diese klingen teilweise recht vielversprechend, sorgen an anderer Stelle jedoch für Kopfschütteln.

Google Maps: Neuer Inkognitomodus vorgestellt

Wenn wir die Karten-Software Google Maps nutzen, werden unsere Suchen sowie Standortdaten standartmäßig von Google gesammelt. Das soll den Nutzern Vorteile in Form von personalisierten Informationen bieten. Für diejenigen, die ihre Daten lieber bei sich behalten, hat das Unternehmen nun einen Inkognitomodus vorgestellt. Verbraucher können den Modus bequem mit nur zwei Klicks einschalten (siehe Animation). Daraufhin verhindert dieser, dass Aktivitäten im Google-Konto gespeichert werden. Dazu zählen beispielsweise Orte, nach denen gesucht wird oder Wegbeschreibungen. Auf der anderen Seite erhalten Nutzer im eingeschalteten Zustand weder Empfehlungen für Restaurants noch Informationen zum Arbeitsweg oder ähnliche personalisierte Ergebnisse. Unter Android wird die neue Funktion schon in den nächsten Wochen erscheinen. iOS-Nutzer sollen „bald“ folgen.

Datenschutz bei Youtube und Google Assistant

Die neue Youtube-Funktion ist genauso klein wie nützlich. Sobald man diese aktiviert, löscht Youtube den gespeicherten Verlauf in regelmäßigen Abständen automatisch. Frei wählbar sind die Abstände allerdings nicht. So haben Nutzer lediglich die Wahl zwischen 3 und 18 Monaten. Wer seinen Verlauf hingegen beispielsweise täglich oder zumindest monatlich löschen will, muss nach wie vor auf die manuelle Lösung zurückgreifen.

Deutlich angenehmer werden Verbraucher demnächst die Suchen über den Google Assistant löschen können. Dazu reicht ab dem nächsten Monat lediglich ein Sprachbefehl wie “Ok Google, lösche das, was ich als Letztes zu dir gesagt habe” oder “Ok Google, lösche alles, was ich letzte Woche zu dir gesagt habe”. Bei einem Zeitraum von über einer Woche werden die Daten jedoch nicht mehr automatisch gelöscht, sondern auf dem verbundenen Gerät angezeigt. Hier müssen Nutzer die Löschung dann abermals manuell bestätigen. Eine weitere nennenswerte Neuerung stellt der Sprachbefehl “Ok Google, wie schützt du meine Daten?” dar, der dem Nutzer zu ebendiesem Thema Auskunft gibt.

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