Display kaputt? Mit diesem Handy ist das kein Problem

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Akku defekt oder Display gebrochen? Was bei anderen Smartphones schnell teuer wird, soll für das Fairphone 6 kein Problem sein. Wir stellen dir das ungewöhnliche Smartphone vor und zeigen dir, ob sich der Kauf lohnt.
Fairphone 6
Fairphone 6 vorgestelltBildquelle: Fairphone

Fairphone ist ein Hersteller aus den Niederlanden. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur einfach zu reparieren, sondern auch fair produzierte Smartphones anzubieten. Mit dem Fairphone 6 stellt man nun das neueste Modell der Reihe vor.

Einfach zu reparieren

Das Fairphone 6 besitzt ein Kunststoff-Gehäuse, wahlweise in Schwarz, Weiß oder Waldgrün. Dass sich wichtige Komponenten wie Akku und Display einfach tauschen lassen, gehört zur DNA von Fairphone. Und das neue Fairphone 6 ist da keine Ausnahme. Im Gegensatz zu den Vorgängern, bei denen die Rückseite nur von dünnen Kunststoff-Clips gehalten wurde, kommen beim Fairphone 6 erstmals Schrauben zum Einsatz. So lässt sich ein etwas größerer Akku als beim Vorgänger verbauen. Das Wechseln soll denn noch super einfach sein: Zwei Schrauben lösen und schon geht die Rückseite auf und der Akku kommt zum Vorschein.

Im Gegensatz zu fast allen anderen Smartphones ist der Akku beim Fairphone 6 nicht verklebt, sondern wird lediglich von ein paar Schrauben fest im Gehäuse gehalten. Dasselbe gilt auch für andere Komponenten. So kannst du mit wenigen Schrauben auch andere Teile wie das Display, den Lautsprecher sowie die einzelnen Kameras tauschen. Auch die Rückseite gibt es separat zum Nachkaufen.

Alle Ersatzteile gibt es zu vernünftigen Preisen direkt beim Hersteller. Und das auch richtig lange. So bietet man aktuell noch Ersatzteile für das Fairphone 2 an, welches vor über 10 Jahren auf den Markt gekommen ist. Auch die entsprechenden Anleitungen, welche Schrauben zu lösen sind, findest du dort.

Fairphone 6 in allen Farben
Fairphone 6 in allen Farben

Das steckt im Fairphone 6

Mit einer Displaygröße von 6,31 Zoll ist das Fairphone 6 vergleichsweise kompakt. Das dürfte Fans kleinerer Smartphones freuen. Im Inneren steckt ein Snapdragon 7s Gen 3 Prozessor mit 8 Gigabyte RAM. Hierbei handelt es sich um einen rund 1,5 Jahre alten Mittelklasse-Chip, der etwa auch im Nothing Phone 3a (Test) zum Einsatz kommt. Kameras gibt es insgesamt drei: Eine 50 MP Hauptkamera, eine 13 MP Ultraweitwinkel-Kamera und eine 32 MP Selfie-Kamera im Display.

Der Akku misst 4.415 Milliamperestunden – das ist vergleichsweise wenig, andere Smartphones in der Größe bieten 5.000 mAh oder mehr. Doch dafür kannst du diesen beim Fairphone 6 mit wenigen Handgriffen austauschen.

Mit „Fairphone Moments“ hat sich der Hersteller eine neue Funktion ausgedacht: Mit einem Schalter an der Seite des Smartphones kannst du zwischen dem normalen Smartphone-Modus und einem Minimum an Funktionalität umschalten. Damit wird das Fairphone 6 in einer Sekunde zum klassischen Handy, ohne dich mit unzähligen Apps abzulenken.

Lohnt sich das Fairphone 6?

Ein einfach zu reparierendes Smartphone ist eine gute Idee. Zudem wird das Fairphone 6 hier in Europa entwickelt und der Hersteller legt Wert auf fair abgebaute Materialien und Produktionsbedingungen. Nicht zuletzt dies dürfte jedoch für den recht hohen Preis sorgen. 599 Euro verlangt man für das Fairphone 6. Vergleichen mit dem ähnlich ausgestatteten Nothing Phone 3a für 369 Euro ist das viel.

Wenn du etwas Gutes für die Umwelt tun möchtest, kannst du auch zu einem gebrauchten Smartphone greifen. Doch der große Vorteil beim Fairphone 6 ist die einfache Reparierbarkeit. Hält der Akku nicht mehr so lange oder das Display ist gebrochen, bekommst du offizielle Ersatzteile zu fairen Preisen direkt beim Hersteller und kannst diese in wenigen Handgriffen selbst einbauen. Zusammen mit einer langen Update-Garantie bis 2033 dürfte sich der Kauf so für viele lohnen.

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