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Erst Samsung, jetzt Apple? Dünner, teurer, sinnloser: Handys, die niemand wollte

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Die großen Smartphone-Hersteller versprechen mal wieder die Zukunft in der Hosentasche. Doch bei Samsung und Apple läuft irgendwas schief: glänzende Geräte, große Worte, aber die Begeisterung bei Nutzern bleibt aus. Nun reagieren die Handy-Giganten.
Erst Samsung, jetzt Apple? Handys, die niemand wollte

Erst Samsung, jetzt Apple? Handys, die niemand wollte

Man könnte meinen, Handy-Herstellern wie Samsung oder Apple fällt kaum noch was ein. Das Smartphone ist offenbar auserzählt. Kein Wow mehr, kein „One more thing“. Die meisten Menschen haben Geräte, die seit Jahren brav ihren Dienst tun. Und das nach wie vor ziemlich gut. Ein neues kaufen? Wozu? Die alten Dinger tun’s doch. Selbst die faltbaren Modelle, die mal als Zukunft verkauft wurden, bleiben Ladenhüter für Tech-Fetischisten. Also versucht man es jetzt mit Nostalgie in Hochglanz und entwickelt dabei, wie so oft, am Nutzer vorbei.

Apple und Samsung: Dünn wie ihr Einfallsreichtum

Dünner, eleganter, futuristischer. Das Samsung Galaxy S25 Edge sollte ein Gerät für Menschen sein, die glauben, weniger sei mehr. Leider war es diesmal einfach: weniger Akku, weniger Kamera, weniger Erfolg. Vor wenigen Tagen kam die Meldung aus Korea, dass Samsung die Edge-Reihe wohl zum zweiten Mal einstellen wird. Der Hauptgrund: Preis und Physik. Das S25 Edge ist teuer, kann aber wenig. Um die neue Dünnheitskrone zu erreichen, hat Samsung den Akku geschrumpft und auf eine Telekamera verzichtet. Luxus sieht anders aus. Samsungs Slogan „Die Zukunft ist da“ wirkt inzwischen wie ein schlechter Witz. Die Zukunft war da – und ist auch schon wieder weg. Das gleiche Schicksal scheint nun auch Apple zu ereilen.

Zeitreise: So wurde aus dem Handy ein Smartphone

Die Amerikaner basteln am gleichen Problem. Auch dort: dünn um jeden Preis. Das iPhone Air, das „luftigste“ iPhone aller Zeiten, verkauft sich eher mäßig. Laut japanischen Analysten hat Apple die Produktion schon um rund eine Million Geräte runtergeschraubt. Dafür sollen die anderen Modelle, iPhone 17, 17 Pro und 17 Pro Max, zwei Millionen Mal öfter gebaut werden. Unterm Strich läuft’s also gar nicht schlecht für Apple. Nur eben nicht mit dem Superdünnen.

Handy-Hersteller im Kreativ-Koma

Kein Wunder. Auch Apple hat für die Diätversion den Rotstift angesetzt: Zweite Kamera gestrichen, Akku geschwächt. Dafür zwei Millimeter weniger Gehäuse. Herzlichen Glückwunsch. Das iPhone 17 hält länger, kann mehr und kostet weniger. Da muss man kein Analyst sein, um zu verstehen, welches Modell die Leute kaufen.

Vielleicht ist das Smartphone einfach da angekommen, wo es hingehört: in der Langeweile. Kein Weltraumdesign, keine Science-Fiction-Visionen mehr. Nur noch Glas, Akku, Kamera – und ein Marketingteam, das verzweifelt so tut, als sei jedes Jahr ein neuer Anfang. Dabei ist das Ende längst da. Dünner geht’s kaum. Spannender offenbar auch nicht.

Bildquellen

  • Dieses magische Handy hat eine ganz besondere Taste – und einen E-Bike-Akku: Honor
  • Erst Samsung, jetzt Apple? Handys, die niemand wollte: Thai Nguyen / Unsplash

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