Bei Audi sollen bereits in vier Jahren keine Verbrenner mehr vom Band laufen. Mercedes will Diesel und Benziner 2030 abschaffen. Und bei VW folgt das Aus für Autos mit Verbrennungsmotor in Europa im Jahr 2035. Die Zukunft gehört, und das liegt für viele auf der Hand, dem E-Auto. Es gibt kaum noch einen Autobauer, der keinen Stromer anbietet oder das Ende des Verbrenners eingeläutet hat. Doch ist das Elektroauto wirklich der Klimaretter? Nicht zuletzt die Diskussion darüber, ob Strom aus Atomkraftwerken plötzlich doch „grün“ sei, stellt das infrage. Denn: Strom, der dazu nötig ist, das Elektroauto aufzuladen, stammt zum größten Teil immer noch aus Kohle. Tendenz: steigend. Kann das E-Auto also die Mobilitätswende einleiten und unseren Planeten retten? Nein, sagt der Chef des größten Motorrad-Herstellers Europas.
Wenn Batterien mit Diesel-Generatoren aufgeladen werden
Das E-Auto ist für viele der Heilige Gral auf dem Weg zur Rettung des Planeten. Es gibt aber Ausnahmen. BMW etwa will neben Elektroautos weiterhin auch Verbrenner bauen. Und auch der KTM-Chef Stefan Pierer übt vernichtende Kritik an dem eingeschlagenen Weg. „Elektromobilität ist ein Schwachsinn, der von wissenschaftlich ungebildeten Politikern gepusht wird“, sagt der Chef des größten Motorrad-Herstellers Europas (KTM, Husqvarna und GASGAS) in einem Interview. „Ein auferlegter Schwachsinn.“ Mit einem Beispiel macht er deutlich, was sich viele nicht trauen auszusprechen.
→ Strom-Wahnsinn: Ist E-Auto fahren plötzlich teurer als Diesel oder Benziner?
„Für ein Moto-GP-Motorrad, das heute mit 20 Litern Treibstoff eine Renndistanz fährt, würde man eine 500 Kilogramm schwere Batterie brauchen, um eine vergleichbare Leistung und Reichweite zu erreichen und die gleiche Energiedichte zu schaffen.“ Zudem nimmt er die elektrischen Rennmotorräder in der Moto-E-Serie auf die Schippe. „Da werden die Batterien im Paddock mit Diesel-Generatoren geladen, die CO₂-Emissionen in die Atmosphäre dampfen, dass dir schlecht wird“, erklärt Pierer.
Das E-Auto hat keine Zukunft
Mit seinen Aussagen zur Zukunft der Verbrenner und Elektromobilität bezieht sich der Österreicher zwar eher auf den Motorsport, bei dem Zuschauer „wegen der Verbrenner-Motoren kommen“. Allerdings lässt er auch am E-Auto kein gutes Haar. „Man muss sich auch einmal anschauen, wie viele kostbare Rohstoffe für die Herstellung eines Elektroautos im Vergleich zu einem herkömmlichen Auto benötigt werden“, sagt Pierer. Eine Antwort darauf, was die Zukunft sei, hat der KTM-Chef ebenfalls. „Der synthetische Kraftstoff ist die Lösung, nicht der Elektro-Antrieb“, erklärt Pierer. Schließlich sei dieser Kraftstoff CO₂-frei.