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Deutsche Post: So entsteht die Briefmarke mit dem Matrix-Code

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Seit Februar bietet die Deutsche Post auch Briefmarken mit Matrix-Code an, die dir eine kostenlose, aber rudimentäre Sendungsverfolgung für Briefe erlaubt. Jetzt hat die Post einen Einblick gegeben, wie diese Briefmarken entstehen.
Eine Briefträgerin der Post auf einem Post_Rad und einer übergrößen Briefmarke mit dem Maus-Motiv in der Hand
Die Sendung mit der Maus gibt`s jetzt auch als BriefmarkeBildquelle: Deutsche Post

Der Einblick in die Produktion der Briefmarken, bei denen jede einzelne Briefmarke ein Unikat ist, hat die Deutsche Post der WDR-Sendung „Die Sendung mit der Maus“ gegeben. Hintergrund dafür ist die seit Anfang März erhältliche Briefmarke mit der Maus.

Ein Kamera-Team der Sendung mit der Maus hat die Entstehung der eigenen Briefmarke begleitet. Das Video dazu ist bis 5. April in der ARD Mediathek abrufbar. Nach der Entscheidung der Deutschen Post und der Kooperation mit dem WDR sei es demnach an das Zeichnen des Motivs gegangen. Aus mehreren Bildern wurde am Ende das finale Motiv ausgewählt. Gezeichnet werden die Bilder bereits digital am Rechner.

Bundesdruckerei druckt Marken für fast 50 Millionen Euro

Bei der Deutschen Post kommen dann weitere grafische Elemente wie der Portowert, das Erscheinungsjahr und ein Schriftzug hinzu. In der Bundesdruckerei in Berlin wird aus dem einzelnen Motiv in der Folge ein Zehnerbogen erstellt. Im Offset-Druck-Verfahren entstehen so endlose Bahnen. Interessant dabei: Ein Teil der Marken kommt als nassklebende Marken, also zum Lecken, auf den Markt. Der größte Teil der Marken erscheint aber als selbstklebende Marken.

Die Rückseiten der Markensets sind bereits fertig gedruckt. In der Bundesdruckerei wird dann das eigentliche Postwertzeichen, das immerhin pro Marke einen Wert von 80 Cent hat, hergestellt. Bei 80 Cent pro Marke und 61 Millionen Marken druckt die Bundesdruckerei so immerhin einen Wert von fast 49 Millionen Euro. Daher entstehen die Marken in der Bundesdruckerei.

Matrix-Code kommt erst später auf die Briefmarke

Die Marken befinden sich nach dem Druck auf einer endlosen Rolle. Jetzt kommt der Matrixcode hinzu. Diese Codes entstehen auf einer speziellen Maschine. Direkt nach dem Druck wird jede einzelne Marke mittels des Codes erfasst. So stellt die Post sicher, dass es jeden Code nur ein einziges Mal gibt. Denn beim Transport des Briefes werden die Marken später über den Matrixcode entwertet. Würde es einen Code doppelt geben, so wäre der zweite Brief fälschlicherweise nicht frankiert. Erst wenn der Code gedruckt ist, werden die Endlosbahnen mit dem üblichen Zackenmuster gestanzt und dann in die Zehnerbögen zerschnitten.

Beim Transport des Briefes wird der Matrixcode dann von einer Kamera im Briefzentrum erfasst. Der hier gescannte Code wird dann in ein Rechenzentrum geschickt und dort digital entwertet. Würde die Briefmarke ein zweites Mal erfasst, so würde die Post direkt erfassen, dass der Brief nicht frankiert ist. Die optische Entwertung durch einen blauen Stempel erfolgt dennoch weiterhin.

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