Die gute alte Gesundheitskarte – immer schön im Portemonnaie, irgendwo zwischen EC-Karte und Personalausweis. Bald Geschichte. Bereits seit dem 1. Januar 2024 stellen die Krankenkassen auf eine neue digitale Identität um: die GesundheitsID. Was sperrig klingt, soll vor allem eins: den Einstieg in digitale Gesundheitsanwendungen erleichtern. Die Gematik – eine Art IT-Zentrale des deutschen Gesundheitswesens – will damit das tun, was bei Banken längst Alltag ist: Zugang per App, Login via Smartphone, alles digital. Nur geht’s hier eben nicht ums Konto, sondern um die Gesundheit. Und die Gesundheitskarte aus Plastik wird bald obsolet.
Tschüss, Gesundheitskarte. Hallo, Login.
Die GesundheitsID funktioniert ähnlich wie die bisherige Karte – nur eben virtuell. Sie enthält persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum und Versichertennummer. Wer dabei sein will, braucht ein paar Dinge: ein NFC-fähiges Smartphone, seinen Personalausweis mit aktivierter Online-Funktion und – ganz wichtig – die dazugehörige PIN.
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Wer den PIN-Brief schon in der Altpapiertonne entsorgt hat oder nicht mehr findet, darf beim Bürgeramt Schlange stehen – denn der PIN-Online-Rücksetzservice ist Geschichte. Danach einfach die AusweisApp aufs Handy laden (gibt’s hier im Google Play Store und hier im Apple App Store für das iPhone), PIN eingeben, fertig. Den Rest regelt die Krankenkasse – etwa über die App „AOK Mein Leben“, wo die GesundheitsID dann freigeschaltet wird.
Und die Karte? Bald Altplastik
Ab 2026 soll der Besuch in der Arztpraxis auch ohne Plastikkarte funktionieren. Ausweisen? Reicht künftig übers Smartphone. Wer mag, kann die Gesundheitskarte dann getrost in der Schublade lassen. Oder entsorgen. Aber keine Panik: Der digitale Weg ist kein Zwang. Wer lieber weiter die gute alte Karte zückt, darf das tun. Auch langfristig bleibt die GesundheitsID eine Ergänzung, kein Ersatz. Vor allem für Menschen ohne Smartphone oder ohne Lust auf digitale Umstellungen dürfte das ein beruhigendes Signal sein. Für alle anderen wird das Portemonnaie immer schmaler. Wenn neben der Gesundheitskarte auch die EC-Karte und der Führerschein verschwinden.