Apple hat sechs Monate Zeit: EU fordert Zugang für Konkurrenz

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Entwickler von Diensten, die in Konkurrenz zu Angeboten von Apple stehen, kämpfen mit anderen Voraussetzungen. Der Zugriff auf Siri ist für sie genau so eingeschränkt wie der auf den Chip, der Bezahlungen absichert. Das soll sich in den nächsten sechs Monaten ändern, fordert die EU.
Das neue Siri ist Teil von Apple Intelligence
Das neue Siri ist Teil von Apple IntelligenceBildquelle: Apple

Apple soll sein auf den iPhones und iPads installiertes Betriebssystem iOS stärker öffnen, fordern die Wettbewerbshüter der Europäischen Union (EU). Konkurrierende Dienste, sollen auf die gleichen Ressourcen zugreifen können, die auch den Apple-Angeboten zur Verfügung stehen. Für die Umsetzung der Forderung räumen sie dem Konzern einen Zeitraum von sechs Monaten ein, wie der Nachrichtendienst Bloomberg berichtet.

Apple hat demnach bereits signalisiert, der Aufforderung zu folgen. Für Entwickler sollen weitere Möglichkeiten eingerichtet werden, die eine Interoperabilität zwischen ihren Anwendungen und iOS gewährleisten. Dabei geht es beispielsweise um Dienste wie Siri, auf die App-Entwickler bisher nur begrenzt Zugriff erhalten. Auch Zahlungsdienstleister können bei Apple nicht im gewünschten Umfang auf die dazu benötigten Technologien zugreifen.

In der Vergangenheit hatte der Tech-Gigant immer wieder versucht, sich gegen derartige Eingriffe zu wehren. So wurden die strengen Vorgaben des Digital Marketing Acts (DMA) als Erklärung angeführt, warum Apples Künstliche Intelligenz – die Apple Intelligence – nicht auf den europäischen iPhones und iPads ausgerollt werden sollte. 

EU zeigt Konzernen mit DMA die Zähne

Dass die Amerikaner der Aufforderung der Wettbewerbskommissare der EU nun ohne weitere Einwände folgen, ist letztlich ein Beleg für die Wirksamkeit des DMA. Nach Ablauf der Frist würde ansonsten eine Untersuchung drohen. An deren Ende drohen Strafen in Höhe von bis zu zehn Prozent des jährlichen Umsatzes führen könnte. Das ist auch für Apple viel Geld. Zumal der App Store des Unternehmens bereits Gegenstand einer kritischen Betrachtung durch die Kommissare ist, an deren Ende empfindliche Strafzahlungen stehen könnten.

Apple ist dabei kein Einzelfall. Auch Facebook musste zuletzt im Streit mit der EU klein beigeben. Künftig soll Whatsapp so weit geöffnet werden, dass er auch kompatibel zu anderen Messengern ist. Google wurde eine hingegen Strafe in Höhe von 2,4 Milliarden Euro auferlegt, weil der eigene Preisvergleich in den Ergebnissen der Google-Suche gegenüber der Konkurrenz bevorzugt hatte.

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