Amazon baut ab: Alexa war erst der Anfang

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Es wird viel größer als erwartet. Der Internetriese Amazon plant eine Entlassungswelle, die weitaus größer ist, als bisher bekannt war. Bis nach Europa sollen tausende Beschäftigte ihren Job verlieren. Es ist der größte Stellenabbau in ihrer ganzen Unternehmensgeschichte.
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Der Stellenabbau des Internetriesen fällt deutlich größer aus als geplant war. Der Tagesschau zufolge kündigte Konzernchef Andy Jassy gestern Abend in einem Memo an alle Angestellten die Streichung von mehr als 18.000 Stellen an. Wenige Monate zuvor, im November 2022, sollten lediglich 10.000 Angestellte ihre Jobs verlieren. „Amazon hat in der Vergangenheit ungewisse und unsichere Wirtschaftslagen durchstanden und wird dies auch weiterhin tun“, erläuterte Vorstandschef Jassy im Firmenblog mit Blick auf die hohe Inflation und die steigenden Leitzinsen. Im September 2022 beschäftigte Amazon weltweit etwa 1,5 Millionen Mitarbeiter. Viele davon in der Liefer- und Logistikbranche.

Amazon: Ist das erst ihr Anfang?

Das Führungsteam mache sich solche Entscheidungen nicht leicht, denn ihnen ist bewusst, wie schwierige die Entlassungen für die Betroffenen seien. Laut Jassy sei der Schritt äußerst notwendig, um die Kosten zu senken. Schon im November hatte das Unternehmen begonnen, mehrere Stellen zu streichen. Der aktuelle Stellenabbau betraf vorerst die Sparte Geräte und Dienstleistungen. Insbesondere rund um das Sprachassistenzprogramm Alexa und die Echo-Smartlautsprecher wurden Arbeitsplätze reduziert. Jassy habe seine Mitarbeiter schon seit längerem auf einen weiteren Jobabbau eingestellt und signalisierte, dass es auch 2023 zu Entlassungen kommen wird.

Von nun an sollen die Stellenstreichungen noch weitreichender ausfallen und zusätzliche Sparten umfassen, teilte Amazon mit. Laut Jassy wollte das Management ursprünglich zunächst vertraulicher an die Betroffenen kommunizieren. Jedoch sei dies nicht möglich gewesen, da die Pläne geleakt worden seien, berichtete ein Insider dem US-Finanzjournal „Wall Street Journal“.

Personalabbau: Trend in der Tech-Branche

Bereits mehrere Tech-Konzerne haben einen Personalabbau angekündigt, falls nicht schon vollzogen. So kündigte der Mutterkonzern Meta im November eine Stellenstreichung von 11.000 Jobs an, was etwa 13 Prozent der Belegschaft entspricht. Im August 2022 holte Snapchat auf und strich rund 20 Prozent ihrer Stellen, insgesamt wurden 1.200 Beschäftigte entlassen. Im Oktober folgte dann Twitter. Twitter-Boss Elon Musk entließ mehr als die Hälfte seines Personals.

14 Kommentare

  1. Karsten Frei
    Leider ist das so. Wenn alle nach Nachhaltigkeit und weniger Konsum schreien, passiert sowas. Wenn keine neuen Sachen gekauft werden, wird logischerweise weniger Personal gebraucht, um die Sachen an den Mann zu bringen. Weniger Konsum, weniger Produktion, weniger Arbeitsplätze. Manche Menschen müssen das erst lernen, bevor die richtigen Entscheidungen in der Wahlkabine treffen können. Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.
  2. Keinbäcker
    "Ende September 2022 hatte Amazon weltweit etwa 1,5 Millionen Mitarbeiter entlassen, ein Großteil von ihnen arbeitet in der Liefer- und Lagerinfrastruktur." Schätze das "entlassen" sollte da nicht hin...
  3. Tom
    Bitte den Text vor Veröffentlichung lesen. Ende September 2022 wurden 1,5 Millionen Mitarbeiter entlassen?
  4. Christoph
    Da ist ein Fehler im Text. Amazon hat keine 1,5 Millionen Leute entlassen. Das wären praktisch alle gewesen.
  5. Sorgonas
    noch ein kleiner Fehler im Text "World wide web" sollte es wohl werden und nicht "Word..." ;-)
  6. T.S
    Ich wurde am 05.01 bei amazon entlassen. Ich hab stets meine Zahlen gehalten und gutes Kundenfeedback gehabt 4 Monate in Folge sogar das beste. 👍 Klasse kommt grade in der heutigen Zeit suuuuuper
  7. Corinna
    „Das Führungsteam mache sich solche Entscheidungen nicht leicht, denn ihnen ist bewusst, wie schwierige die Entlassungen für die Betroffenen seien.“ Wenn wir am Korrigieren sind dann hier noch ein Fehler Es muss schwierig heißen und nicht schwierige
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