Ab 2026: Fahren ohne Führerschein wird erlaubt

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In Deutschland haben rund 54 Millionen Menschen einen Führerschein. Jedes Jahr kommen etwa 1,5 Millionen neue dazu. Die meisten tragen das kleine Plastikkärtchen immer im Portemonnaie. Noch. Denn 2026 ändert sich das.
Ab 2026: Fahren ohne Führerschein wird erlaubt
Ab 2026: Fahren ohne Führerschein wird erlaubtBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Das Bundesamt für Straßenwesen schätzt die Zahl der Führerscheine auf rund 54 Millionen – so genau weiß das aber keiner. Gezählt wird erst, seit es die Karte gibt. Davor war der „Lappen“ eben ein Lappen. Wie viele davon noch in Schubladen liegen, weiß niemand. Aber egal, ob Papier oder Plastik: Ab 2026 braucht man beides nicht mehr. Das hat die Bundesregierung beschlossen.

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Wer also bald von der Polizei rausgewunken wird, muss nicht mehr in der Geldbörse wühlen. Der Führerschein kann zu Hause bleiben. Stattdessen: Handy zücken. Das Verkehrsministerium plant eine App, in der der Führerschein digital hinterlegt ist. „Der Gesetzentwurf legt die Rechtsgrundlagen für die Einführung eines digitalen Führerscheins. Künftig kann der Kartenführerschein zuhause bleiben, weil das Dokument über das Smartphone abrufbar sein wird und somit digital nachweisbar ist“, heißt es vom Verkehrsministerium. Das erleichtere Bürgern den Alltag, etwa bei der Nutzung von Mietwagen- und Carsharing-Angeboten. „Ziel ist, den nationalen digitalen Führerschein Ende 2026 zur Verfügung zu stellen.“

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Aber bevor der Führerschein digital wird, kommt erstmal der Fahrzeugschein dran. Verkehrsminister Patrick Schnieder und Digitalminister Karsten Wildberger haben gemeinsam mit dem Chef des Kraftfahrt-Bundesamtes, Richard Damm, die neue i-Kfz-App vorgestellt. Hier gibt es sie für Android-Handys und hier für das iPhone. „Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger ihren Fahrzeugschein auf ihrem Smartphone in der App hochladen und ihn dort jederzeit bequem abrufen. Der Fahrzeugschein muss mit dieser Innovation nicht mehr in Papierform auf Auto- oder Motorradfahrten mitgeführt werden“, heißt es.

TÜV-Benachrichtigung aufs Handy

Und das ist noch nicht alles: „Die digitale Weitergabe des Fahrzeugscheins an Dritte, zum Beispiel an eine Werkstatt, ist problemlos möglich. Zudem erhalten die Nutzer automatische Updates, wie Erinnerungen an anstehende Hauptuntersuchungen, und müssen sich somit nicht mehr selbst um die Terminverwaltung kümmern“, sagt Bundesminister Wildberger. Bis also der Führerschein endgültig auf dem Handy landet, dauert’s noch etwas. Aber der Papierkram im Handschuhfach hat schon mal ausgedient.

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