Der charismatische Niederländer van Damme ist in Deutschland noch bis zum Jahresende für das Festnetz- und Mobilfunk-Geschäft von der Telekom zuständig. Danach wird er das Unternehmen vorzeitig verlassen, wie der deutsche Marktführer unter den Telekommunikationsanbietern am Dienstagabend mitteilte. Zum 1. Januar 2018 wird dann Dirk Wössner die Nachfolge von van Damme antreten. Zuvor soll es im vierten Quartal des laufenden Jahres eine gemeinsame Übergangs- und Einarbeitungszeit geben. Auf der IFA in Berlin dürfte sich Wössner im Rahmen einer fast schon traditionellen Pressekonferenz am 1. September erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.
van Damme wirft „nach intensiven Gesprächen“ das Handtuch
In einer Mitteilung der Telekom wird van Damme mit den Worten zitirt, dass er seine Aufgaben „nach intensiven Gesprächen“ zum Jahresende niederlegen werde. Zwar komme dieser Schritt „etwas früher als ursprünglich geplant“, passe aber sehr gut in die persönliche Lebensplanung des Managers. Üblicher PR-Sprech, der allerdings den Eindruck nicht kaschieren kann, als komme der Rücktritt nicht ganz freiwillig oder aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen in Bezug auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens.
Dirk Wössner hat zuletzt, konkret seit April 2015, das Privatkundengeschäft beim kanadischen Telekommunikations-Marktführer Rogers Communications verantwortet. Früher arbeitete der Manager aber auch schon für die Telekom: Zwischen 2002 und 2015 war er in verschiedenen Positionen bei dem Bonner Konzern tätig. Zuletzt als Geschäftsführer Vertrieb für das Geschäfts- und Privatkundengeschäft in Deutschland. Telekom-Chef Timotheus Höttges erklärte am Dienstagabend, dass er sich auf die Rückkehr von Wössner freue. „Er kennt das Unternehmen wie kaum ein anderer“, so der Vorstandsvorsitzende.
Niek Jan van Damme verlässt die Deutsche #Telekom zu 2018. Dirk Wössner
folgt als neuer Vorstand Deutschland https://t.co/i3rLZ5GrdC ^ph pic.twitter.com/GbSn57uEVB— Deutsche Telekom AG (@deutschetelekom) 18. Juli 2017
Für van Damme hat Höttges zum Abschied einige warme Worte parat. Er habe viel für die Deutsche Telekom geleistet, insbesondere die Zusammenführung von Festnetz- und Mobilfunkgeschäft in eine Einheit oder den Ausbau und die Modernisierung der Netze. „Das Unternehmen und ich haben ihm viel zu verdanken.“