Xiaomi 13T & Xiaomi 13T Pro: Sind sie eine echte High-End-Konkurrenz?

9 Minuten
Halte dich fest. Xiaomi hat wieder die Bühne betreten, und das nach nur fünf Monaten. Mit zwei neuen Smartphones auf dem Markt mischen sie in der Handyelite erneut ganz weit oben mit. Was in den Xiaomi-Flaggschiffen steckt und ob sie sich lohnen – hier erfährst du es.
Xiaomi 13T Serie vorgestellt
Neue Xiaomi-Handys: Endlich wieder echte Flaggschiff-Killer Bildquelle: Xiaomi

Eines fällt deutlich ins Auge: die enorme Kameraleistung. Kein Wunder, der chinesische Hersteller Xiaomi hat sich für seine aktuelle 13er-Serie mit dem deutschen Traditionsunternehmen Leica zusammengetan. Der attraktive Schriftzug der Marke ziert die Rückseite der Smartphones. Wie auch schon bei dem Xiaomi 13, 13 Pro und 13 Ultra sind die Gehäuse der beiden Flaggschiffs staub- und wasserdicht mit der Schutzklasse IP68 zertifiziert. Laut Herstellerangaben lassen sie sich 30 Minuten bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern problemlos unter Wasser halten. Bei dem nächsten unerwarteten Regenguss sollte also nichts passieren.

Doch was ist nun anders gegenüber der Vorgänger-Generation? Kannibalisieren sich die beiden neuen T-Modelle aus der 13er-Generation nicht jetzt mit dem Xiaomi 13, Xiaomi 13 Pro und 13 Ultra? Auf den ersten Blick ist kein großer Unterschied festzustellen. Die blitzschnelle 144-Hertz-Bildwiederholrate des OLED-Displays beim Xiaomi 13T und 13T Pro ist zwar auffällig, doch auch die 120 Hertz bei den anderen drei Modellen genügen vollkommen – vorausgesetzt du gehörst nicht gerade zu den Handy-Gamern mit hohen Ansprüchen. Vergleicht man alle technischen Komponenten der 13er-Serie mit den 13T-Modellen, so fällt auf: Die T-Smartphones sind nur einen Tick abgespeckter, dafür aber wesentlich günstiger. Wir schauen uns das Xiaomi 13T und das Xiaomi 13T Pro ganz genau an – und enthüllen unseren Favoriten unter den Newcomern.

Gehäuse: Langweilig oder doch elegant?

Schlicht, schick und hochwertig verarbeitet kommen die beiden Modelle daher – für den einen oder anderen vielleicht auch zu clean. Sowohl das 13T als auch das 13T Pro gibt es in Schwarz (Black) und Grün (Meadow Green), das Pro zusätzlich in Blau (Alpine Blue). Letzteres überzeugt mit dem edlen, sogenanntem „BioComfort Leder“ (vegan). Es ist dadurch wesentlich weicher und angenehmer für das Auge, als die einfachere Glasrückseite der anderen Farben. Ein unschöner Nebeneffekt des Glases: Es zeigt Fingerabdrücke gnadenlos. Der 5.000 mAh starke Akku und das verbaute Gorilla Glas 5 sorgen für ordentlich Gewicht. Das Pro bringt mit 206 Gramm ein wenig mehr auf die Waage, aber auch das 13T (197 Gramm) ist im Vergleich zu anderen Smartphones in der Liga kein Leichtgewicht. Beide Varianten liegen zwar recht schwer in der Hand, sind dadurch aber auch deutlich robuster.

Das Xiaomi 13T Pro beim Fotografieren
Das luxuriöse ‚BioComfort Leder‘ – eine vegane Alternative mit beeindruckender Haptik.

Display-Granaten mit OLED-Power: Gestochen scharfe Darstellung und flüssige Bedienung mit 144 Hertz

In beiden Versionen dieser Flaggschiff-Smartphones ist dasselbe kontrastreiche OLED-Display mit einer Diagonale von 6,67 Zoll eingebaut. Ein wahrer Augenschmaus! Dank der Auflösung von 2712 x 1220 Pixel mit 447 ppi (Pixel pro Zoll) sind die Bildschirminhalte gestochen scharf und detailreich dargestellt.

Bis zu 144 Bilder pro Sekunde zeigt das brillante OLED-Display. Das Resultat: eine außergewöhnlich flüssige und reaktionsfreudige Bedienung. Xiaomi gibt hier richtig Gas und hat im 13T Pro den rasanten MediaTek Dimensity 9200+ und im 13T den 8200-Ultra Prozessor an Bord geholt. Das Tempo und die hohe Bildwiederholfrequenz sind nicht nur bei Gamern beliebt, sondern verbessert auch die allgemeine Nutzererfahrung erheblich. Bei sehr aufwändigen 3D-Spielen stößt der Prozessor aber dennoch an seine Grenzen. Die Navigation durch Menüs und Anwendungen erfolgt geschmeidig und ohne Verzögerungen. Keine nervigen Ruckler, keine Wartezeiten – einfach nur flüssiges Navigieren durch die digitale Welt.

Beide Smartphones vereinen eine großartige Technik in einem schlanken und hochwertigen Gehäuse. Das Display kennzeichnet:

  • 6,67 Zoll mit 144 Hertz OLED
  • HDR10+ und Dolby Vision
  • Auflösung: 2712 x 1220 Pixel
  • Pixeldichte: 447 ppi
  • Bildwechselfrequenz: maximal 144 Hertz
  • 480 Hertz Touch-Samplingrate
  • 68 Milliarden Farben
  • Helligkeit: bis zu 2.433 cd/m²

Wow, ist das hell!

So hell, dass es fast wehtut! Die Jungs und Mädels von Xiaomi haben keine Mühen gescheut, um sicherzustellen, dass dieser Bildschirm mit seiner Helligkeit die Konkurrenz im wahrsten Sinne in den Schatten stellt. Und tatsächlich: Mit erstaunlichen 2.433 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) bei HDR-Inhalten gehört das Xiaomi 13T Pro zu den hellsten bisher gemessenen Smartphones. Was ein Ergebnis!

HDR steht übrigens für High Dynamic Range, und bietet einen erweiterten Helligkeits- und Farbbereich. Die meisten Bildschirme zeigen Bilder und Videos im Standard Dynamic Range (SDR) an. Typischerweise liegen die Ergebnisse relativ dicht beieinander. 1.295 cd/m² leuchtet das 13T bei HDR-Inhalten. Das 13T Pro leuchtet bei SDR-Inhalten mit 1.227 cd/m² nicht ganz so hell, wie das 13T maximal auf 1.422 cd/m² bei SDR-Inhalten.

Abgesehen davon, hat das Display einen unsichtbaren Fingerabdrucksensor integriert, der fix unterwegs und leicht zu erreichen ist. Du kannst aber auch die Gesichtserkennung nutzen.

Xiaomi 13T und 13T Pro: Kamera-Duell und Überraschungen im Dunkeln!

Auch das Xiaomi 13T und 13T Pro sind, wie die Vorgänger aus der 13er-Generation, mit einer rückseitigen Triple-Kamera aus der Kooperation mit Leica ausgestattet. Erneut stehen die Farbprofile „Leica Authentic Look“ für authentische Aufnahmen und „Leica Vibrant Look“ für lebendigere Farben zur Auswahl, begleitet von einer Vielzahl von Filteroptionen.

Wer schießt nun die besten Bilder: Xiaomi 13T oder 13T Pro? Wenn wir die beiden neuen Kameras vergleichen, geht es ziemlich ausgeglichen zu. Bei Tageslicht hat das 13T die Nase vorn, das 13T Pro hinkt ein bisschen hinterher. Wenn es aber dunkel wird, holt das 13T nochmal auf und steht vor dem 13T Pro. Bei schlechtem Licht hauen die T-Modelle sehr gute Fotos raus. Was Videos angehen, schafft das Xiaomi 13T maximal 4K bei 30 fps, aber das Pro legt nochmal einen Zahn zu: Mit einer 8K-Auflösung hebt es sich von den anderen 13-er Xiaomis deutlich ab.

Die Hauptkamera hat stolze 50 Megapixel (MP). Standardmäßig wird mit Pixel-Binning zur Qualitätsverbesserung auf 12 MP runtergeschraubt. Auch der 12-MP-Ultraweitwinkelsensor schießt starke Bilder. Und das Teleobjektiv behauptet zwar auch 50 MP zu haben, spuckt aber nur 12 MP aus. Komische Sache, manchmal zieht sich die Telelinse automatisch ab einer zweifachen Vergrößerung zurück. Bei niedriger Vergrößerung entscheidet sie sich hin und wieder auch für die Hauptkamera. Aber bei 10-facher Vergrößerung ist Schluss, dann übernimmt auf jeden Fall die Telelinse. Und bei 20-facher Vergrößerung ist einfach Feierabend.

Lust auf Selfies? Hier bieten das 13T und das 13T Pro auf dem Papier weniger Megapixel (20 MP statt 32 MP) in der Frontkamera als die Vorgänger. Trotzdem macht das 13T Pro ein kleines Selfie-Comeback und schiebt sich an die Spitze. Insgesamt sind Selfies aber nicht gerade Xiaomis Star-Disziplin, unter den Top-Kamera-Smartphones findet man sie in der Regel nicht.

Das Xiaomi 13T (Pro) von vorne mit eingeschaltetem Display
Das atemberaubende OLED-Display des Xiaomi 13T Pro mit beeindruckender 144-Hertz-Bildwiederholrate.

Power für Tage und Turbo-Aufladen – Aber nur mit Kabel!

Wenn’s ums Aufladen geht, sind die beiden T-Modell-Flaggschiffe nicht gerade von gestern. Wurden in den Vorgänger-Smartphones maximal 4.820 mAh verbaut, so packen die Akkus in diesen T-Modellen stolze 5.000 Milliamperestunden. Damit übertreffen die beiden neuen Smartphones die Akkulaufzeit gegenüber dem 13 Pro und dem Xiaomi 13. Der echte Akku-Champ im Xiaomi-Quartett ist das Xiaomi 13T Pro mit überragenden 17 Stunden, gefolgt vom 13T mit starken 16 Stunden. Eine Stunde weniger hält das Xiaomi 13 durch.

Beim Ladetempo verdienen alle 13er Xiaomis die Goldmedaille. Samsung und Apple stehen währenddessen nur da und staunen. Das 13T ballert bereits mit satten 67 Watt, aber das 13T Pro haut dank der 120 Watt HyperCharge-Technologie richtig rein. Nach nur 9 Minuten ist das 13T Pro schon bei stolzen 45 Prozent, und nach schmalen 20 Minuten ist der Akku komplett voll. Das 13T kann nach 9 Minuten auch schon mit 40 Prozent aufwarten und braucht gerade mal 25 Minuten länger für den kompletten Ladevorgang. Ein großer Minuspunkt: Bei den T-Modellen sucht man kabelloses Laden vergeblich. Das Ladegerät muss also immer griffbereit sein. Immerhin spendiert Xiaomi dir ein schnelles Lade-Kit, um das Aufladen zu beschleunigen.

Next-Level Konnektivität: 5G, WiFi 7 und mehr beim Xiaomi 13T und 13T Pro

In Sachen Ausstattung und Speicher rocken die Xiaomi 13T und 13T Pro definitiv das Haus. Wir sprechen hier von 5G-Unterstützung, Bluetooth 5.4 und NFC. Das 13T bringt außerdem WiFi 6 mit an den Start, während das 13T Pro gleich mit WiFi 6E und dem brandneuen Standard WiFi 7 punktet. Klinkenbuchse oder Speicherkartenschlitz sind ausrangiert, aber dafür gibt es den legendären Infrarotsender (IR-Senders), wie man ihn von Xiaomi gewohnt ist. Unüblich für moderne Smartphones, aber praktisch für die Steuerung verschiedener Haushaltsgeräte wie Fernseher, HiFi-Anlage oder Klimaanlagen. Und was die Software betrifft, starten beide Smartphones mit Android 13, verziert mit der hauseigenen MIUI 14-Oberfläche.

Das Sahnehäubchen: Xiaomi verspricht uns satte vier Android-Updates bis hin zu Android 17 und sage und schreibe fünf Jahre Sicherheitsupdates. Das ist mal ’ne Ansage!

Fazit: Sind das Xiaomi 13T und 13T Pro ihren Preis wert?

Normalerweise ist die neueste und günstigere T-Version von Xiaomi auch immer die schwächere des jeweiligen Spitzenmodells. Nicht so bei diesen Xiaomi-Smartphones. Das 13T und das 13T Pro überzeugen auf ganzer Linie. Die Gründe dafür: Die hochwertige Leica-Triple-Kamera, die hohe Auflösung, die flüssige Bildwiederholrate, die solide Blickwinkel-Stabilität, die Farbtreue und die allgemeine Leistung. Die technischen Abstriche sind gegenüber den Vorgängern aus der 13er-Serie überschaubar. So spürt man im Alltag den etwas schwächeren Chip sowie die teilweise niedrigeren Standards einiger technischer Komponenten nur geringfügig. Mit dem mitgelieferten 120 Watt-Netzteil lässt sich der Akku in nur 20 Minuten (13T Pro) oder 45 Minuten (13T) blitzschnell aufladen. Mit dieser umfassenden Ausstattung – gepaart mit der IP68-Zertifizierung – beweist Xiaomi erneut, dass sie richtig gute Smartphones herstellen, die robust und zuverlässig sind.

Xiaomi ist hierzulande vor allem für sein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis bei Smartphones bekannt geworden. Allerdings haben sich die Dinge in den letzten Jahren stark geändert. Xiaomi möchte definitiv als Premiumhersteller wahrgenommen werden, passte seine Preise sukzessive an die Konkurrenz an. Auch wenn du im Premium-Smartphone-Segment bei Xiaomi keine echten Preisknaller (wie das Mi 9 in der Vergangenheit) mehr findest, so bekommst du dennoch für dein Geld im direkten Vergleich viel Smartphone.

Xiaomi 13 T
Xiaomi setzt auf Premium-Qualität und faire Preise bei seinem Xiaomi 13T und 13T Pro.

Das Xiaomi 13T ist schnell. Nichtsdestotrotz ist es das langsamste Smartphone der vier 13er-Modelle. Im Alltag fällt das kaum auf. Tatsächlich bietet es die beste Akkulaufzeit unter allen 13er-Xiaomis. Wenn es um das Tempo beim Laden und die Qualität der Fotos geht, kann das 13T gut mithalten – verstecken braucht es sich nicht. Ein vernünftiges Oberklasse-Smartphone zum fairen Preis ist für uns ganz klar das Xiaomi 13T.

In der kleinsten Variante mit 8 GB RAM und 256 GB internem Speicher zahlst du für das Xiaomi 13T 649,90 Euro. Für das 13T Pro mit 12 GB RAM und 256 GB internem Speicher verlangt Xiaomi einen Preis von 799,99 Euro. Für mehr Speicherpower mit 512 GB oder 1 Terabyte mit 16 GB RAM, steigt der Preis auf 899,90 Euro bzw. 999,90 Euro.

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Bildquellen

  • Xiaomi 13T Serie Ersteindruck Kamera: Timo Brauer / inside digital
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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Florian

    Das Xiaomi 13T Pro macht definitiv die besseren Bilder, wurde woanders auch schon ausgiebig getestet mit einem Kameravergleich, weil die CPU einfach besser ist in der Bildbearbeitung, war schon immer so, das die stärkeren Prozessoren besser sind und mehr können

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