Das Asus ZenFone 3 Deluxe im Test

15 Minuten

Das Asus ZenFone 3 Deluxe im Test bei inside-digital.de
Bildquelle: Michael Stupp / inside-digital.de

Im Test von inside-digital.de zählt allerdings weit mehr als nur die Prozessorleistung. Das Oberklasse-Handy muss sich verschiedenen Herausforderungen stellen, die einzeln gewichtet und nachher zusammengezählt die Endnote herausspucken. Was Display, Kamera und Co. im Asus ZenFone 3 Deluxe zu leisten im Stande sind, verrät der folgende Testbericht.

Design und Verarbeitung

Mit einem für die Größe maßgebenden 5,7 Zoll großen Display ist das Asus ZenFone 3 Deluxe eigentlich schon in der Phablet-Sparte anzusiedeln. Außen herum ist das Smartphone aus Metall gefertigt, das Display ist mit Gorilla Glass 4 überzogen. Im Test befand sich die 128-GB-Version des neuen ZenFones, diese erschien in der Farbvariante „Sand Gold“; außerdem ist das Smartphone noch in „Glacier Silver“ erhältlich.

Hands-On des Asus ZenFone 3 Deluxe

In die Hand genommen fällt neben der Größe des Smartphones direkt die markante Verarbeitung auf. Was des einen Freud, ist des andern Leid; Asus setzt auf Fräskanten an den Übergängen, einen Kamera-Kasten, der aus dem Gehäuse lugt und einen Fingerabdrucksensor, der in die Rückseite eingekantet ist. Haptische Tasten an den Seitenrändern repräsentieren Power-Button und Lautstärke-Wippe, auch diese Tasten sind markant, verfügen aber über eine passende Position und einen angenehmen Tastenhub.

Die Rückseite des Smartphones ist leicht gebogen, sodass sich das Handy trotz der Größe in die Hand schmiegt. Dennoch ist eine einhändige Bedienung aufgrund der 5,7 Zoll Displaydiagonalen auch mit großen Händen schwer möglich, für Hosentaschen-Träger ist das Smartphone ebenfalls nur bedingt geeignet.

Das Asus ZenFone 3 Deluxe von allen Seiten

Unboxing: Der Lieferumfang des Asus ZenFone 3 Deluxe

Ausgeliefert wird das Zen-Flaggschiff in einem schlichten schwarzen Karton, der mit Plastik gefüttert ist. Aufgeklappt liegt das Smartphone obenauf. Der Lieferumfang versteckt sich in einer Schublade, die erst einmal gefunden werden muss, unter dem Phablet. Darin befinden sich neben einer Schatulle mit dem Handbuch das USB-Kabel und der Steckdosenadapter. In einem eigenen, edlen Schrein verbirgt sich das beigelegte In-Ear-Headset.

Edel, kantig und hundertprozentig stimmig: Das Asus ZenFone 3 Deluxe vereinbart die meisten Flaggschiff-Charakteristika ohne dabei Aufsehen zu erregen. Die markante Bauweise wird ihre Kritiker finden, ist genauso gut aber auch als punktgenaue Verarbeitung zu deuten, weil eindeutig so gewollt. Das Kameramodul zerstört jedoch das sonst so anschmiegsame Gefühl der Rückseite.

Einzelwertung: 4,5 von 5

Display

Mit 5,7 Zoll in der Diagonalen bietet das Display des ZenFone 3 Deluxe allerhand Platz, um Inhalte darzustellen, laut Herstellerangaben nimmt die Anzeige 79 Prozent der Vorderseite des Smartphones ein. Durch Randlosigkeit hätte das Display zudem optisch hinzugewinnen und noch ein paar Prozente mehr rausquetschen können. Bei der Technologie des Bildschirms vertraut Asus auf Super AMOLED, die Auflösung ist mit Full HD (1.080 x 1.920 Pixel) Flaggschiff-tauglich, wenngleich nicht hochdimensioniert. Alles in allem kommt das Phablet auf eine Pixeldichte von 368 ppi.

Displayeinstellungen des Asus ZenFone 3 Deluxe

Die Anzeige kann vom Benutzer dank überaus vielen Einstellungsmöglichkeiten fast nach Belieben in ihrer Grunddarstellung verändert und angepasst werden. So kann der Farbmodus entweder vorgefertigt oder komplett manuell eingestellt werden. Für gemütliche Stunden kann auch ein Blaulichtfilter angewandt werden, der sowohl stufenlos regelbar als auch radikal anzuwenden ist und das Betrachten des Displays deutlich augenschonender und im Dunkeln angenehmer macht.

Auch in Sachen Blickwinkelstabilität gibt sich das 5,7-Zoll-Mäusekino keine Blöße. Die anhand der Referenz gemessene Farbgebung und -sättigung gemäß RGB-Farbraum gibt höchstens auf sehr hohem Niveau Anlass zur Kritik:

RGB Farbraum Asus ZenFone 3 Deluxe
Bildquelle: Michael Stupp / inside-digital.de

Gestochen scharf, satt in den Farben und riesengroß: das Display des Asus ZenFone 3 Deluxe spielt in der ersten Liga. Für die Meisterschaft fehlt es allerdings an der Exorbitanz, QHD-Auflösung ist im Flaggschiffgeschäft mittlerweile ja kein exotisches Merkmal mehr.

Einzelwertung: 4,5 von 5

Ausstattung und Leistung

Angetrieben wird das Asus-Kraftwerk vom noch aktuellsten Prozessor aus den Qualcomm-Labors: Der Snapdragon 821 versteht sich als Weiterentwicklung zum bereits hervorragenden Snapdragon 820, die Stellschrauben, an denen gedreht wurde, hinterlassen einen Top-Chipsatz. Bereits der Benchmark-Test, zu Rate gezogen wurde die Prüfung von AnTuTu v6.2.7, zeigte mit fast 145.000 Punkten, dass das ZenFone 3 Deluxe eine Rakete ist: Die Sequenzen, die im Benchmark-Test abgespielt wurden, zogen beinahe ruckelfrei durchs Land. Durch das Einstellungsmenü OptiFlex, in dem man einzelne Apps zur Beschleunigung freigeben kann, kann der Benchmark-Wert sogar auf 155.000 gezogen werden. Von der Penetration des 3D-Spiels Asphalt 8: Airborne zeigte sich der Grafikprozessor Adreno-530 ebenfalls unbeeindruckt und lieferte ein detailliertes ruckelfreies Spielerlebnis.

Unterstützt wird der Chipsatz von 6 GB Arbeitsspeicher, aktuell ein absoluter Top-Wert auf dem hiesigen Smartphone-Markt. Überlastung ist daher Fehlanzeige – selbiges ist auch über den internen Speicher zu sagen, der beim Testgerät mit 128 GB bemessen ist, von denen 110 GB frei sind. Sollte dieser Platz dennoch nicht ausreichen, kann der Speicher –  zu Lasten einer optionalen zweiten SIM-Karte – um weitere 128 GB ergänzt werden. 

Abgerundet werden Flaggschiffe – und an diesen muss sich das ZenFone 3 Deluxe messen lassen – mittlerweile durch eine IP-Zertifizierung, die das Smartphone vor dem Einfluss von Staub und Wasser schützt. Beim Asus ZenFone 3 Deluxe verzichtet der Hersteller auf eine entsprechende Schutzart.

Telefonieren und Verbinden

Ein Testtelefonat, geführt zwischen Telekom– und Festnetz, zeigte eine sehr ordentliche Gesprächsqualität, die allerdings etwas zu viel litt, als die Freisprechoption gewählt wurde. Des Weiteren steht während des Gesprächs die Möglichkeit zur Verfügung, das Telefonat mitzuschneiden; ein Feature, dessen Nutzung in Deutschland ohne vorherige Angabe und Einverständnis, verboten ist.

Verbindungsmöglichkeiten des Asus ZenFone 3 Deluxe

Feature Vorhanden Funktion

HSPA

▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ ▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE ▲  Mobilfunkstandard, Down-max 600 Mbit/s
USB-OTG ▲  Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA ▲  Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC ▲  Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Kabellose Display-Übertragung ▲  Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL ▼  Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung ▼  Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version ▲  4.2
WLAN-Standards ▲  802.11 a/b/g/n/ac 2,4 + 5GHz
Qi ▼  Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones

Die Verbindungstabelle zeigt, dass sich mit dem Asus ZenFone 3 Deluxe einiges anstellen lässt, wenn es um Kommunikation und Datenaustausch geht. Die volle Punktzahl wird allerdings auch hier nicht erreicht, Extra-Punkte verspielt Asus etwa beim kabellosen Laden oder der kabelgebundenen Übertragung.

Der Asus-Prozessor macht das Smartphone zu einem der schnellsten Androiden auf dem Markt. Die volle Power lässt aus dem 5,7-Zöller ein Grafik-Kraftwerk werden, das sich insbesondere beim Spielen und bei sonstigen Grafik-Anwendungen wie Benchmark-Tests bemerkbar macht. Leider spart Asus an einer IP-Zertifizierung, die das Smartphone in diesem Bereich an den Rand der Perfektion bringen würde.

Einzelwertung: 4,5 von 5

Kamera

Bei der Kamera macht Asus es vielen Herstellern nach und vertraut auf Sony als Bauteil-Lieferant. Was lapidar klingt, ist allerdings keineswegs so gemeint: Der Exmor RS IMX318 der Japaner ist einer der leistungsstärksten Sensoren auf dem Smartphone-Kamera-Markt. Unterstützt wird der 23-Megapixel-Sensor von einem Laser-Autofokus, einem mehrfarbigen LED-Blitz, außerdem werden Bilder durch einen optischen Bildstabilisator ausbalancierter.

Wie sich das Gesamtprogramm im Praxis-Test schlägt, wird in der folgenden Galerie erläutert:

Testfotos Asus Zenfone 3 Deluxe

Die Fotos wurden allesamt im unveränderten Automatik-Modus in der Voreinstellung aufgenommen. Die Ergebnisse, insbesondere von Totalen, Tiefenschärfe-Motiven und Makros können mit Software-Kniffen (siehe unten) erheblich besser gelingen. Hierfür bedarf es allerdings der Einstellung und gegebenenfalls einigem Feingefühl beim Anpassen der Einstellungen.

Die Kamera auf der Frontseite löst mit ungleich weniger Megapixeln, acht an der Zahl, aus und ist auch sonst nicht so üppig ausgestattet wie das Pendant auf der Rückseite. Selfies mit dem Asus ZenFone 3 Deluxe gelingen in aller Regel gut, der fehlende Front-LED-Blitz erschwert erwartungsgemäß festgehaltene Szenen in schummerigen Eckkneipen oder Discos.

Die Kamera-Software des ZenFone 3 Deluxe

Hier entfaltet die Kamera ihr großes Potenzial endgültig. Zahlreiche verschiedene Modi für die verschiedensten Szenarien – ob im Automatik-Modus oder der manuellen Einstellung. So gibt es unter anderem extra Modi für Superauflösung, wobei die Megapixel-Anzahl digital auf bis zu 91 ansteigen kann. Dazu gibt es extra-Einstellungen für Tiefenschärfe, Miniatur-Aufnahmen, einen Nachtmodus. Auch die künstliche Intelligenz der Kamera kann mit Lächeln- und Kindermodus auf die Probe gestellt werden.

Die Kamera-App des Asus ZenFone 3 Deluxe

Für das Festhalten von Bewegtbildern stehen Auflösungen von bis zu 4K (3.840 x 2.160 Pixel) zur Auswahl, dabei überzeugt das Ergebnis durch Stabilität, Qualität und auch guten Ton. Minuspunkte gibt es für den teils übereifrig nachjustierenden Fokus und den, in der Konfiguration allerdings nachvollziehbaren, Energiehunger.

An der Kamera des Asus ZenFone 3 Deluxe gibt es sehr wenig auszusetzen, die Einstellungsvielfalt verdient ein Extra-Lob, der Energiehunger muss erwähnt werden, ist angesichts der Technik allerdings nachvollziehbar. Stellt sich nur die Frage, ob eine Smartphone-Kamera derart aufgebohrt sein muss, dass man während Foto-Sessions im besten Falle immer Zugang zu einer Steckdose oder Powerbank haben sollte.

Einzelwertung: 5 von 5

Software und Multimedia

Das Asus ZenFone 3 Deluxe soll in Kürze auch hierzulande auf den Markt kommen, vorgestellt wurde es allerdings in den Blüten des Jahres 2016, entsprechend ist auf dem Smartphone Android 6.0 alias Marshmallow vorinstalliert, eine Version, die auf Flaggschiff-Ebene durchaus als betagt bezeichnet werden darf. Beim Start des Tests war zudem auch kein Update auf eine aktuellere Android-Variante in Sicht.

Über das Android-System legt Asus seine eigene Benutzeroberfläche ZenUI 3.0, die sich im Standard-Theme farbenfroh zeigt und durch dem Display angemessene große App-Icons auffällt. Die vielen Einstellungsmöglichkeiten sind zugleich Fluch und Segen, geben sie dem Nutzer einerseits doch die Möglichkeit viel Persönlichkeit einzubringen und eigene Vorlieben zu verfolgen, andererseits verlieren sich viele Einstellungen in dem Meer und eine Optionen-Spürnase ist gefragt.

Die App-Austattung bei der Inbetriebnahme ist gut, viele Apps für viele Einsatzmöglichkeiten sind vorhanden, der ohnehin große Speicher wird hierdurch nicht geschmälert. Bloatware ist auf dem ZenFone 3 Deluxe Mangelware, ganz ohne kommt es aber leider auch nicht aus. Immerhin lassen sich Tripadvisor und Co bei Bedarf wieder deinstallieren.

Menü und Software des Asus ZenFone 3 Deluxe

Google stattet das Smartphone mit den bekannten Android-Apps aus, teilweise sorgt Asus hier für Duplikate, viele Apps tragen den Beinamen „Zen“. Sollen Start-Bildschirm und App-Launcher etwas aufgeräumter sein, empfiehlt sich anfangs eine ausgedehnte Sortier-Einheit, bei der Apps deinstalliert oder in Ordnern angelegt werden.

Multimedia und Musik-Player des ZenFone 3 Deluxe

Der Musik-Player ist nicht doppelt vorhanden, Asus legt dem Nutzer die Google-Version Play Musik ans Herz. Diese ist gewohnt intuitiv und gut. Soundfetischisten werden in der Musik-App möglicherweise den Equalizer vermissen, diesen bietet Asus allerdings in der dedizierten App „Audioassistent“, die umfassende Möglichkeiten der Ton-Anpassung bietet, nur eben nicht über eine Direktverbindung zu Google Play Musik verfügt.

Lobend zu erwähnen ist das an Bord befindliche UKW-Radio, das längst nicht in jedem Flaggschiff zu finden ist, obwohl die nötige Hardware zum Empfang der Radiowellen stets vorhanden ist.

Ob Video oder Audio, ausgegeben wird der Ton durch einen guten Lautsprecher, dessen einzige Öffnung am unteren Smartphone-Rand neben dem USB-C-Slot befindlich ist. Auch die mitgelieferten Headset-Kopfhörer machen ihre Sache gut.

Musikplayer und Multimedia-Einstellungen des Asus ZenFone 3 Deluxe

Always-On und Nachrichten-LED

Für die schnelle Info ob und gegebenenfalls welche Nachricht eine App schickt, gibt es im Asus ZenFone sowohl eine Benachrichtigungs-LED-Leuchte oberhalb des Displays als auch die Möglichkeit, ein Always-On-Display zu konfigurieren und aktivieren. Letzteres ist aufgrund der Energiehungrigkeit allerdings nur begrenzt zu empfehlen, gerade nachts sollte das Feature ausgeschaltet sein, will man nicht den Effekt einer Nachtleuchte ausnutzen; im Vergleich zum Always-On-Display der SamsungGalaxy-Smartphones erscheint die Dauernachricht bei Asus größer und heller.

Die Software ZenUI 3.0 gibt dem ZenFone 3 Deluxe im Zusammenspiel mit Android viele Möglichkeiten. Allerdings wird sich in dieser Vielfalt oft verloren. Nach einer Aufräumaktion bietet die Oberfläche die Übersicht, die man sich bereits am Anfang gewünscht hätte. In Sachen Multimedia fehlt es dem ZenFone an wenig, sogar ein UKW-Radio – in der Oberklasse keine Selbstverständlichkeit – ist mit von der Partie.

Einzelwertung: 4 von 5

Akku

Kurz und bündig: Der Akku des Asus ZenFone 3 Deluxe hat bei weitem nicht die Qualität der restlichen Komponenten und wertet das Smartphone somit insgesamt ab: Dabei kommt das Smartphone zwar mit einem großen energiehungrigen Display, das allerdings nicht einmal in QHD oder höher auflöst. Die 3.000 mAh, die der Akku laut Datenblatt fasst, sind allerdingt schnell leergesaugt. Der achtstündige Intensivtest nagte bereits fast zwei Drittel des Energieriegels ab, nach weiteren 16 Stunden im Standby zeigte die Anzeige nur noch 27 Prozent. Der Standby-Verlustwert ist demnach in Ordnung. Für einen Zwei-Tages-Trip mit vollem Funktionsumfang empfiehlt es sich jedoch auf alle Fälle, das Ladekabel samt Stromquelle griffbereit zu haben.

Akkumenü und -einstellungen des Asus ZenFone 3 Deluxe

Immerhin: Die Schnellladefunktion tut ihren Dienst, nach nur etwas mehr als 30 Minuten schnellte die Akku-Anzeige von 30 wieder auf 80 Prozent hoch. Steht keine Steckdose zur Verfügung, ist dem Benutzer wohl nur noch mit einer Powerbank zu helfen, denn austauschbar ist der Akku obendrein nicht.

36 Prozent nach 8, 27 nach 24 Stunden – die Eckdaten beschreiben eine Akku-Katastrophe. Schönzureden ist das Ergebnis auf diesem Niveau nicht. Als hungrig erweisen sich neben dem Display vor allem die Kamera und grafiklastige Anwendungen sowie das Always-On-Display, das für wenige Stunden im Einsatz war. Eine balanciertere Performance hätte hier einige Kohlen aus dem Feuer schaffen können.

Einzelwertung: 2,5 von 5

Fazit zum Asus ZenFone 3 Deluxe

Testsiegel Asus ZenFone 3 Deluxe

Mit dem Asus ZenFone 3 Deluxe steht ein Flaggschiff auf der Bühne, wie es im Buche steht. Schneller Prozessor, richtig gute Leistung, tolle Kamera und nützliche Zusatzfeatures, wie Fingerabdrucksensor und UKW-Radio. Allerdings steht das Flaggschiff tatsächlich nur im Buche, respektive dem Datenblatt. Fehlende und zunehmend wichtigere IP-Zertifizierung und ein fast lächerlich schwacher Akku zieht dem sonst in allen Belangen monströsen Smartphone die Zähne – was in diese Falle eine zu deutliche Distanz zur 5-Sterne-Wertung bedeutet, als es für ein 800-Euro-Smartphone der Anspruch sein muss.

Gesamtwertung: 4 von 5 (~79 Prozent)

Pros des Asus ZenFone 3 Deluxe

  • Superschneller Prozessor
  • Top-Kamera
  • Edles Design

Contras des Asus ZenFone 3 Deluxe

  • Akku-Witz
  • Heftiger Preis
  • Unaufgeräumte Oberfläche

Preis-Leistung

In der getesteten Ausstattung, 128 GB und Farbvariante Gold, hängt dem Asus ZenFone 3 Deluxe ein Preisschild von 800 Euro um. Für ähnliches Geld erhält man auch die Markt-beherrschenden aktuellen Smartphones, derzeit Samsung Galaxy S7 edge und iPhone7. Auch Googles Pixel befindet sich in ähnlichen Sphären bei vergleichbarer Ausstattung. Das OnePlus 3T ist in dieser Hinsicht der absolute Preisbrecher mit unter 500 Euro.

Da das Asus ZenFone 3 Deluxe nicht zuletzt wegen des schwachen Akkus nicht in diese Riege passt und sich vor allem nicht nach oben hin abhebt, kann das Zertifikat Preis-Leistungs-Tipp für das Gerät nicht abgegeben werden, Leistungs-Tipp bleibt das ZenFone 3 Deluxe aber allemal.

Alternativen

Im Bereich Preis-Leistung klang die Riege der Top-Smartphones bereits an. Preislich und auch von der maximalen Leistung ist das ZenFone 3 Deluxe ganz vorne mit dabei. Google Pixel XL, OnePlus 3T oder Samsung Galaxy S7 edge sind die heißesten Konkurrenten aus dem Android-Segment. Ist man auch mit Apples iOS zufrieden dürfte die Wahl auf das aktuelle iPhone 7 Plus oder dessen Vorgänger 6s Plus fallen – das „normale“ iPhone 7 scheidet deshalb aus, da es über ein ungleich kleineres Display verfügt.

Sollte das Augenmerk auf einer guten Akkuleistung bei möglichst guter Performance und Phablet-Größe liegen, ist das Huawei Mate 9 aktuell wohl fast konkurrenzlos auf dem Markt. Nach dem kurz bevorstehenden MWC 2017 könnte auch ein LG G6 kandidieren.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Klaus Troost

    Bin zufrieden, tolkes Teil, Handschmeichler.

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