Edel-Kopfhörer Yamaha L700A im Test: Liebhaber-Over-Ears mit irrem Klangerlebnis

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Wer nach wirklich guten Kopfhörern mit Active-Noise-Cancelling sucht, findet sein Glück oft im Bereich der 300-Euro-Kopfhörer bekannter Marken wie Bose, Sennheiser oder Sony. Dass die Skala nach oben offen ist, zeigen die Yamaha L700A allerdings nicht nur beim Preis.
Yamaha L700A Kopfhörer
Yamaha-Edel-Kopfhörer.Bildquelle: Michael Stupp / inside digital

Die rund 550 Euro teuren Yamaha L700A (bis Anfang Januar 2022 gibt es sie dank Cashback günstiger) versprechen nicht zuletzt durch ihren Preis einiges. Vergleichbar sind sie womöglich eher mit den Apple AirPods Max oder auch Modellen von spezialisierten Marken wie Beyerdynamic oder Focal. Vorneweg: Das Audio-Handwerk stellt Yamaha bei den L700A eindrucksvoll unter Beweis – das entspricht in dieser Preisklasse aber auch den Erwartungen.

Abgerundet werden die Kopfhörer durch ihre Funktionen und das Gesamterlebnis. Hier hebt man sich deutlich von immer noch hochklassiger „Standardware“ der 300-Euro-Klasse ab.

Die technischen Daten vorab in der Übersicht:

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Musik wird vom Konsum zum Genuss

Suchst du einen wirklich guten Kopfhörer, mit dem du dich per Noise-Cancelling im Zug oder Großraumbüro vom Leben da draußen abschirmen kannst, bist du mit den Bestseller-Modellen von Sony, Bose und Co. bestens bedient. Die Yamaha L700A sind in einer eigenen Liga unterwegs, die übers Abschirmen mit ganz guter Soundqualität hinausgeht. Hier wird der Musikkonsum zum -genuss. Das klingt malerisch und ist genauso gemeint. Die Kopfhörer sind perfekt für Musikliebhaber, die genau hinhören, die die Klänge bewusst genießen und nicht nur auf der Suche nach Beschallung sind, um dem Alltag zu entfliehen. Das heißt umgekehrt nicht, dass die Yamaha L700A für Pendler und Nebenbei-Beschallung nicht auch geeignet seien.

Persönliche Note: Die L700A entführen dich insbesondere bei kleinteiligem Rock in für Kopfhörer ungeahnte Klangwelten. Mit Metallica über Linkin Park bis hin zu Van Halens „Jump“ machen die L700A richtig Spaß. Dröhnende, aber feine Bässe, detaillierte Riffs – alles wird haargenau wiedergegeben und vom musikalischen Einheitsbrei zum wahren Erlebnis zwischen den Ohren. Die Klang-Illusion ist aber auch bei Klassik-Stücken von Einaudi oder Beethovens Fünfter von den Wiener Philharmonikern nahe an der Perfektion. Alle genannten werden in deinem eigenen Gehörgangs-Palast vollendet, wenn du die Funktionen der Yamaha-Kopfhörer komplett ausspielst.

Lieferumfang der Yamaha L700A Kopfhörer mit Kabel und Adaptern
Lieferumfang der Yamaha L700A Kopfhörer mit Kabel und Adaptern – dazu kommt noch ein Reise-Etui.

Wir haben es also mit Kopfhörern zu tun, die das Thema Klang auf die Spitze treiben. Der Gesamteindruck wird durch die hochwertige Verarbeitung verstärkt. Im Lieferumfang findet sich zudem ein Verbindungskabel für kabelgebundenen Sound und sogar ein zweipoliger Flugzeug-Adapter – seltenes Beiwerk im Kopfhörer-Karton. Zudem kannst du die Kopfhörer dank mehrere Gelenke platzsparend im mitgelieferten Etui verstauen, was sie zum guten mobilen Begleiter macht.

Yamaha L700A mit 3D Audio und Headtracking – willkommen im Privatkonzert

Die Kopfhörer von Yamaha bieten neben einem fein eingestellten Active Noise Cancelling sowie einem hervorragenden Ambient-Mode, der wichtige Töne – etwa Bahnsteigansagen oder Türklingeln – gefiltert durchlässt, noch einige weitere Features. Das Stichwort lautet: 3D Audio. Das zieht am Akku – aber dich auch so richtig in den Bann der Musik.

Hierbei erzeugen die Kopfhörer ein realistisches Klangbild, das sich für dich so anhört, als stündest du direkt im Konzertsaal. Zusammen mit der Headtracking-Funktion wird der Eindruck noch mal deutlich verstärkt. Die Musik kommt von vorne, drehst du deinen Kopf kommt sie im Verhältnis mehr von der Seite. Was simpel und nüchtern klingt, macht die Yamaha-Kopfhörer zu einem echten Meisterwerk.

Die folgenden Modi stehen im 3D Audio zur Verfügung.

  • Cinema
  • Drama
  • Music Video
  • Concert Hall
  • Outdoor Life
  • Audio Room
  • Background Music

Das Headtracking kannst du nur in der Yamaha Headphone App ein und ausschalten. Hier kannst du zudem kleine Einstellungen vornehmen, wie etwa das automatische Ausschalten nach einer festgelegten inaktiven Zeit, um den Akku zu schonen. Außerdem lassen sich hiermit Software-Updates herunterladen und aufspielen.

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Wir halten fest: Die Yamaha L700A sind für audiophile Menschen jeden Cent wert. Aber es gibt auch Ärgernisse, über die man hinwegsehen kann, die angesichts des Preises nicht unerwähnt bleiben sollen. So ist es schwer verständlich, warum man die Kopfhörer trotz Bluetooth 5.0 nicht parallel mit mehreren Geräten verbinden kann. Willst du vom Laptop aufs Handy wechseln, musst du sie erst ausschalten und dann neu koppeln.

Die Bedienung an den Kopfhörern selbst ist zweischneidig. Die Power- und Pairing-Taste sowie jene für 3D Audio und Noise-Cancelling beziehungsweise Ambient Mode sind gut zu erreichen und schnell bedient. Die Navi-Tasten zum Skippen, pausieren oder Lautstärke verändern, sind auf dem rechten Hörer per Relief in die Leder-Bespannung eingelassen. Das fühlt sich hochwertig an und der Druckpunkt ist gut. Blind braucht es aber eine Zeit, bis du die Bedienung verinnerlichst. Hier galt offenbar: Form vor Funktion.

Ohrhörer der Yamaha L700A Kopfhörer mit Stoffüberzug und Lederapplikation
Die Relief-Tasten in der Lederapplikation auf der Seite sind stylisch – aber mitunter schwer zu bedienen.

Zum Akku ein Wort: Der hält, was er verspricht und das sind bis zu 35 Stunden Wiedergabe. Aber ehrlich – die Yamaha-Kopfhörer zahlen sich nur aus, wenn du 3D Audio und ANC voll ausspielst. Und diese Funktionen kürzen die Laufzeit auf wenige, im Test rund 7 bis 8 Stunden. Halte also den Akku gerade auf Flügen oder langen Zugfahren genau im Auge.

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