Der Saugroboter-Markt ist spannender denn je! Das neueste Modell von Narwal zeigt, was in Zukunft alles möglich ist. Neben einer brandneuen Technologie für die Teppichreinigung ist der Narwal Flow mit einer runderneuerten Wischfunktion ausgestattet. Ob sich die technischen Neuerungen auszahlen und ob sich der Kauf des Narwal Flow lohnt, haben wir für dich im Test herausgefunden.
So richtest du den Narwal Flow ein
Der Narwal Flow sieht aus wie ein Luxus-Saugroboter. Er ist nur in Weiß erhältlich. Obwohl der Roboter keinen klassischen Navigationsturm hat, misst er 9,5 Zentimeter. Verglichen mit anderen Top-Saugrobotern reiht er sich zu den höheren Modellen auf dem Markt ein. Das verhindert das Putzen unter gewissen Möbeln. Im Hinblick auf die Wischfunktion geht Narwal neue Wege. Der Hersteller setzt auf einen Wischroller. In Ecken fährt die Wischausrüstung automatisch nach außen. Überraschenderweise verzichtet Narwal aber auf eine ausfahrbare Seitenbürste.
Die Station sieht zum Vorgänger, dem Narwal Z10 Ultra (zum Test), unverändert aus. Sie misst 40,2 x 43,0 x 46,1 Zentimeter und bietet folgende Funktionen:
- eine Absaugfunktion
- Walzenwäsche mit Heißwasser
- Walzentrocknung mit Heißluft
Die Einrichtung des Roboters ist simpel. Als App-Anbindung dient die Narwal-Freo-App. Sie ist im Google Play Store und Apple App Store verfügbar. Es ist also egal, ob du ein iPhone oder Android-Handy nutzt. Scanne am besten den im Lieferumfang inkludierten QR-Code, um den Einrichtungsprozess zu beschleunigen. Im Anschluss wirst du Schritt für Schritt durch die gesamte Anleitung geführt.
Ist die Einrichtung geschafft, macht sich der Roboter ein Bild seines Arbeitsgebiets. Bei der Kartierung zeigt der Narwal Flow ein interessantes Bild, denn das Mapping dauert keine Minute. Erstaunlich ist dabei, dass der Roboter nicht einmal in jede Richtung fährt, um die Karte zu erstellen. Aber: Die gescannte Karte war im Test tatsächlich fehlerfrei.
Funktionen der Narwal-Freo-App
Narwal hat bei der Narwal-Freo-App immer einen minimalistischen Ansatz gewählt. In der App sind alle wichtigen Funktionen enthalten. Du kannst die Saug- und Wischleistung einstellen und wie oft der Sauger seine Runden drehen soll. Anders als bei den Konkurrenten Roborock und Dreame, meidet Narwal die Integration unnötiger Funktionen und die App vor Features platzen zu lassen.
Wie zuvor erwähnt: Die Kernfunktionen sind in der App vorhanden. Teppichtiefenreinigung, wann der Saugroboter Boxenstopps einlegen soll oder wie gründlich die Wartungsfunktionen auszusehen hat – all das findest du in nur wenigen Menüs.
Saugleistung des Narwal Flow
Bei der Saugleistung braucht sich der Narwal Flow nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Der Saugroboter hat eine Saugkraft von 22.000 Pa. Damit ist er auf dem gleichen Niveau wie unser Testsieger, der Roborock Saros Z70 (zum Test). In unserem Test haben wir besonderen Fokus auf die Teppichreinigung gelegt. Narwal verspricht sich viel von der neuen Anpressplatte. Damit soll die Saugeffizienz auf Teppichen auf ein neues Niveau gehoben werden. Hierbei werden Luftverluste reduziert und andererseits gelangt die Platte mit dem neuen Feature tiefer in Teppichfasern.
Und genau das gelingt dem Roboter. Die Saugleistung auf unserem Test-Teppich gehört zu den besten, die wir in Tests bisher gesehen haben. Bei der Eckenreinigung hat der Roboter Nachholbedarf. Da Narwal auf eine ausfahrbare Seitenbürste verzichtet, gelangt der Flow nicht zu 100 Prozent in jede Ecke.
So gut wischt der Saugroboter
Die Wischfunktion ist nicht minder spektakulär. Auch hier gibt es eine Neuheit. Narwal setzt auf einen Wischroller. Das bestätigt den aktuellen Trend, dass rotierende Wischmopps immer weiter in den Hintergrund rücken. Bei dieser Wischfunktion wird die Ausrüstung laufend mit frischem Wasser befeuchtet. Der Dreck wird zeitgleich durch einen Schaber herausgedrückt.
So soll der Putzroboter immer mit einer frischen Wischwalze wischen. Das Wischergebnis ist auf ganzer Ebene überzeugend. Egal, ob der Narwal Flow feuchte oder bereits eingetrocknete Flecken wegwischen soll – der Roboter bekommt den ganzen Schmutz im Test-Szenario weg.
Um deine Teppiche brauchst du dir mit Blick auf die Wischfunktion übrigens keine Sorgen zu machen. Der Roboter hebt seine Wischwalze vor dem Befahren an. Feuchte Teppichkanten haben wir im Test nicht vorgefunden. Die Navigation ist stark. Narwal vertraut auf eine Doppelkamera in Verbindung mit Lidar-Sensoren. Und tatsächlich unterlaufen dem Roboter im Praxistest kaum Fehler. Vereinzelt fährt er gegen Stuhl- oder Tischbeine – allerdings ist das etwas, woran die meisten Modelle scheitern. Kabel umkurvt er dagegen makellos.
In typischer Narwal-Manier ist die Akkulaufzeit erstklassig. Nach einer 30-minütigen Putztour, hat der Roboter noch 72 Prozent Restakku. Ein Spitzenwert! Außerdem fällt uns im Test auf, dass er recht schnell unterwegs ist. Wir hatten die Befürchtung, dass er aufgrund des Tempos einige Stellen unsauber hinterlässt. Nach dem Test können wir diese Sorge aber nicht bestätigen.
Die abschließende Schmutzarbeit übernimmt die Basisstation. Hier setzt einerseits die Absaugfunktion ein, aber auch die Walzenwäsche und Trocknung der Ausrüstung. Die Effizienz der Trocknung ist überzeugend – selbst bei der kürzesten Trocknungszeit ist der Wischroller komplett trocken.
Fazit: Lohnt sich der Kauf des Narwal Flow?
Ja, wenn du einen vielseitigen Saugroboter mit Fokus auf die Wischfunktion suchst. Mit dem Narwal Flow erhältst du einen der besten Saugroboter, die es aktuell auf dem Markt gibt. Der Putzroboter fühlt sich auf allen Untergründen wohl. Sogar auf Teppichen ist das Saugergebnis dank der neuen Anpressplatte fantastisch. Lediglich in Ecken gibt es Nachholbedarf. Hätte der Hersteller auf eine ausfahrbare Seitenbürste gesetzt, wäre das gar kein Thema.
Dafür sorgt der Wischroller für ein sagenhaftes Wischergebnis, das alle Flecken mühelos entfernt. Somit handelt es sich beim Narwal Flow um den besten Saugroboter, der nicht von Roborock oder Dreame ist.
Vorteile:
- Sagenhafte Saugleistung
- Top-Nassreinigung dank Wischwalze
- Wartungsarmer Roboter
- Logische App-Struktur
Nachteile:
- Recht hoher Roboter
- Noch keine Matter-Kompatibilität
- Keine ausfahrbare Seitenbürste